Seitdem sich die Betriebswirtschaftslehre an Hochschulen zu etablieren vermocht hat, sind 100 Jahre vergangen. Aus diesem Anlass versammelt das Buch mehr als ein Dutzend Autoren, die die Vergangenheit Revue passieren lassen, aber auch einen Blick auf die Gegenwart werfen. Behandelt werden die Geschichte der Betriebswirtschaftslehre, des Rechnungswesens, der Finanzierungstheorie, der Investitionstheorie, der Produktionswirtschaft, des Marketing, der Organisationslehre, der Personallehren, des Controlling, der Wirtschaftsinformatik, die Rolle der deutschen Betriebswirtschaftslehre im internationalen Vergleich, die Wissenschaftsprogramme der betriebswirtschaftlichen Forschung, berufsständische Organisationen in den Wirtschaftswissenschaften sowie die Entwicklung der Fachverlage und Medien in den Wirtschaftswissenschaften.
Michael Lingenfelder Books






Die theoriebildende Funktion dieser Arbeit zeigt sich im zweiten Kapitel, wo generelle Vermutungen und Hypothesen zu Ursachen, Formen und Konsequenzen grenzüberschreitender Aktivitäten im institutionellen Handel entwickelt werden. Ziel ist es, das Phänomen in seinen verschiedenen Facetten heuristisch zu beschreiben. Der theoretische Rahmen stützt sich auf volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Ansätze, darunter Industrieökonomik und Transaktionskostentheorie. Strategische Konzepte wie Global Sourcing und strategische Netzwerke sind ebenfalls zentral für die Hypothesenbildung. Der Fokus liegt auf dem Lebensmitteleinzelhandel in Europa. Die empirische Analyse zeigt, dass protektionistische Maßnahmen eine bedeutende Rolle in der internationalen Beschaffungspolitik spielen. Zentrale Ursachen für die internationale Absatzpolitik sind die ökonomische Attraktivität der Ländermärkte, Marktwachstum, Kapitalrendite, Marktpotential und Unternehmensgröße. Bei der Gestaltung der Internationalisierungsstrategie sind Unternehmensstrategie, Volumen der Auslandsbeschaffung und die Einbindung in supranationale Verbundgruppen entscheidend. Auf der Absatzseite dominieren Nachfragepotential, Marktbedingungen, internationales Führungskonzept und Positionierung. Die Europäisierung führt zu einer Machtverschiebung zugunsten international tätiger Absatzmittler, was insbesondere kleineren Wettbewerbern schadet. Ein effizientes Management für