Nach dem Übergang zur Demokratie 1999 führten zwölf der 36 Bundesstaaten Nigerias das islamische Recht, die Scharia, ein. Am Beispiel Nigerias zeigt Harnischfeger, dass ein solcher Bruch mit säkularen Verfassungstraditionen in einem multireligiösen Land fatale Konsequenzen hat. Das Bemühen muslimischer Politiker, die eigenen religiösen Gesetze durch die Machtmittel des Staates durchzusetzen, treibt Muslime und Christen in eine religiöse Konfrontation. Nicht zuletzt trägt die Scharia-Kampagne zum weiteren Verfall des Staates bei. Denn sie ermächtigt die Gläubigen, sich im Namen göttlicher Gebote über alle weltlichen Gesetze hinwegzusetzen.
Johannes Harnischfeger Book order
January 1, 1954
Johannes Harnischfeger's academic background spans Social Anthropology, Political Science, Philosophy, and Literature. His work delves deeply into ethnic and religious conflicts in Africa, alongside African folktales and traditional religion. Drawing on teaching experience from universities in Kenya, Nigeria, and South Africa, he offers a unique perspective on these complex and fascinating subjects. His analyses provide valuable insights into the continent's cultural and societal dynamics.




- 2008