Karl S. Althaler Books





In einer Zeit, in der ökonomische Kalküle Entscheidungsprozesse dominieren, ist es entscheidend, den Begriff der Ökonomie und ihrer Funktionsmechanismen zu hinterfragen. Besonders wichtig ist es, die gesellschaftliche Dimension der Ökonomie zu entwickeln und einen neuen Begriff von Politischer Ökonomie jenseits überholter Dogmen zu formulieren. Die Fragestellungen in diesem Buch haben sich trotz des sich ständig wandelnden Diskurses als hartnäckig erwiesen, da die Wissenschaft oft keine überzeugenden Antworten liefert. Themen wie Arbeitslosigkeit, ungleiche Einkommensverteilung und die ethisch-politischen Grundlagen des Wohlfahrtsstaates stehen im Fokus. Der Inhalt gliedert sich in mehrere Abschnitte: Zunächst wird die Frage nach einer neuen Sozialen Frage behandelt, gefolgt von der politischen Ökonomie, die die Rolle von Markt, Staat und Politik untersucht. Anschließend wird auf soziale Gruppen in der modernen Industriegesellschaft eingegangen, wobei Themen wie Arbeitnehmerinteressen und die Transformation von Geschlechterverhältnissen beleuchtet werden. Der letzte Abschnitt widmet sich Perspektiven von Gesellschaft, Wohlfahrtsstaat und Demokratie, einschließlich der Auswirkungen der Globalisierung auf den American Dream und der Rolle der Demokratie im supranationalen Raum.
Die 1987 gegründete „Society for the Advancement of Socio-Economics“ (S. A. S. E.) hat sich zum Ziel gesetzt, eine disziplinenübergreifende Forschungsorientierung zu fördern. Dieser Band enthält Beiträge, die anlässlich einer S. A. S. E.-Tagung präsentiert wurden. Richard Swedberg beleuchtet Schumpeters Vision der Sozioökonomie, während Manfred Prisching diese Tradition vertieft. Gerhard Hanappi bietet eine Interpretation von Schumpeters Methodologie, und Beat Bürgenmeier diskutiert die Ziele der Sozioökonomie im Kontext des Umweltschutzes. Linda Garcia behandelt die Sozioökonomie in der Technologiefolgen-Abschätzung, insbesondere in der Telekommunikation. Josef Hochgerner analysiert technologische Komponenten des sozioökonomischen Wandels und deren Konzepte. Jan Kregel, Andrei Lushin, Egon Matzner und Leopold Specht präsentieren die Post-Schock Agenda. Gernot Grabher untersucht institutionelles Erbe und Privatisierungsstrategien in Ostdeutschland und Ungarn. Ferenc Miszlivetz thematisiert die Entwicklung der zivilen Gesellschaft in Ungarn während der Übergangsperiode. Franz Traxler vergleicht die Arbeitsbeziehungen in reformierten Ländern. Miklós Szabó-Pelsöczi diskutiert Währungsinitiativen zur Umstrukturierung früher Planwirtschaften. Philippe C. Schmitter reflektiert über die Zukunft Europas, und Brigitte Unger sowie Sylvia Pintarits analysieren die Spannungen zwischen ökonomischer und politischer Integration im europäisch