Das Phänomen der Wunschmedizin, einer ärztlichen Behandlung ohne direkten gesundheitlichen Nutzen, ist weit verbreitet. Die Arbeit setzt sich am Beispiel der Schönheitschirurgie mit der strafrechtlichen Bewertung und deliktsystematischen Bedeutung der medizinischen Indikation, insbesondere deren behaupteten Auswirkungen auf die Grenzen der Einwilligung, auseinander. Auf der Grundlage eines verfassungsrechtlich fundierten Rechtsgutskonzepts und eines legitimierbaren Paternalismus werden die strafbewehrten Voraussetzungen der Einwilligung des Patienten auf ihre Legitimation überprüft. Im Spannungsfeld zwischen Handlungsfreiheit des Patienten, ärztlichem Standesrecht und staatlichen Schutzpflichten werden weiter der Zusammenhang von Indikationsmangel und ärztlicher Aufklärung anhand des Ansatzes von behavioral law and economics betrachtet sowie aktuelle Gesetzesinitiativen zum Verbot von Schönheitsoperationen bei Minderjährigen kritisch untersucht. Ausgezeichnet mit dem Fakultätspreis 2014 der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Christine Wagner Book order






- 2015
- 2011
Spinozas Ethik
Fünfter Teil - Über die Macht des Verstandes oder die menschliche Freiheit
Baruch de Spinoza, ein herausragender Denker des 17. Jahrhunderts, wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Amsterdam auf. Anstatt das Familiengeschäft fortzuführen, widmete er sich dem Studium der Naturwissenschaften und entwickelte eine tiefgreifende Philosophie, die Erkenntnis und Handeln miteinander verknüpft. Diese Studienarbeit analysiert seine Theorien und deren Einfluss auf die praktische Philosophie, wobei sie die Verbindung zwischen Spinozas Denken und den philosophischen Strömungen seiner Zeit beleuchtet.
- 2011
Zwischen caritas und Ausgrenzung?
Lepröse in der mittelalterlichen Stadtgesellschaft
Im Fokus der Bachelorarbeit steht die Rolle der Leprösen in der mittelalterlichen Stadtgesellschaft, insbesondere in Bezug auf die städtischen Leprosorien und Lepraschauen. Die Arbeit untersucht, wie Lepröse im Hoch- und Spätmittelalter behandelt wurden, indem sie die Quellenlage analysiert, die vor allem obrigkeitliche Maßnahmen und medizinische Sichtweisen widerspiegelt. Zentrale Fragen sind die Ausgrenzung oder Fürsorge der Leprösen sowie die Wahrnehmung von Lepra in der Gesellschaft. Zudem wird die allgemeine Sicht auf Krankheiten und die Struktur des bürgerlichen Spitalwesens beleuchtet.
- 2011
Die Studienarbeit untersucht David Armstrongs Theorie der Wahrnehmung, die er als "direkten Realisten" vertritt. Sie analysiert, wie durch Wahrnehmung Überzeugungen erworben werden, und basiert auf dem Kapitel "Perception and Belief" aus seinem Werk "A Materialist Theory of Mind".