Hermann Kaufmann ist ein Pionier des modernen Holzbaus in Europa. Sein in den letzten 25 Jahren entstandenes Œuvre - vom Gewerbebau über Wohnanlagen, Gemeindezentren und Schulen bis zu Hotels - spiegelt die Wende von der klassischen Holzbautechnik zu den Möglichkeiten neuer Holzwerkstoffe wider. Das Buch gibt Einblick in Kaufmanns technische und räumliche Innovationen und ermöglicht durch Detaildarstellungen eine vertiefte Auseinandersetzung mit seinem Werk, für das er mit dem „Global Award for Sustainable Architecture 2007“ ausgezeichnet wurde.
Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg fand die 630-jährige Herrschaft des Hauses Habsburg 1918 ihr Ende. In Österreich wurde die Republik ausgerufen, 2018 steht also ein großes Jubiläum ins Haus. Die neue Staatsform spiegelt sich auch in neuen Bautypen: Im Roten Wien entstanden soziale Wohnbauten, der Superblock oder Arbeiterheime, aber auch Verlagsgebäude, wie etwa jenes für den Verlag der österreichischen Sozialdemokraten „Vorwärts“, Schul- und Bildungsbauten (Volkshochschulen) oder Kultbauten. Auch vordergründig nicht sichtbare, neu entwickelte Bautechniken oder Patente wie etwa das Loos‘sche „Haus mit einer Mauer” oder die „Einraumwohnung” von A. Brenner gelten als Katalysatoren des Wandels. Das Buch berücksichtigt auch die mit der neuen Staatsform einhergehende Teilung Österreichs in neun Bundesländer, die eine wichtige Rolle für die Identitätsfindung spielte. Ein spannendes Stück Österreich!
For over 25 years, Martin Rauch has been at the forefront of research and development in all aspects of rammed earthed construction. As proper design with earth can only come from truly understanding the material, he would now like to share his experience and knowledge of this construction material in a design manual. The publication goes beyond projects to focus on structural elements, such as the design and layout of floors, walls, ceilings and openings, which are clearly explained with detailed project information from structures previously realised by Martin Rauch. Various examples help to illustrate how to overcome structural engineering difficulties in earth construction and the design possibilities that result from these solutions. Essays about earth as a material and its particular aspects in the areas of building biology, building physics and construction permits complete this fundamental work.
Bauten und Projekte • Buildings and Projects • 2008-2014
287 pages
11 hours of reading
LP architektur has created a richly varied body of work in the ten years it has existed. The office’s breakthrough came at the Winter Oympics in Turin with the emblematic Austria House. The Salzburg office’s buildings have become beacons of regional identity that now reach beyond the borders of Salzburg. This selection of 23 buildings complements the works presented in the first monograph published in 2006.
Orte regionaler Identität / How architecture and regional identity correlate
Die Alternative zur Stadt ist das Leben auf dem Land. Aber was macht attraktive Orte und intakte Dorfstrukturen aus? Welche planerischen Strategien und Instrumente helfen, diese lebendig zu halten anstatt Freiflächen mit Einfamilienhaussiedlungen und Gewerbegebieten zu zersiedeln? Wie kann Architektur dazu beitragen, Identität zu schaffen beziehungsweise zu bewahren? In Bayern haben Katinka Temme und Daniel Reisch viele gute Beispiele gefunden. Sie untersuchen zusammen mit ihren Co-Autoren die Möglichkeiten von Lückenschluss, Nachverdichtung, Neuplanung, Umgestaltung, Nachnutzung - kurz architektonische Mittel zur Stärkung regionaler Identität. Das Buch liefert 20 Architekturbeispiele, die zeigen, wie eine tatsächliche Perspektive Land gelingen kann.
Das 1996 gegründete Vorarlberger Architekturbüro von Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur wurde international vor allem durch die 2013 fertig gestellte Adaptierung und den Neubau des 'vorarlberg museums' in Bregenz bekannt, das sich sowohl durch seine städtebauliche und räumliche Stringenz auszeichnet wie durch die zeichenhafte Fassade, die sie gemeinsam mit dem Künstler Manfred Alois Mayr und dem Geometrie-Ingenieur Urs Beat Roth realisierten. Das Buch bietet erstmals einen Einblick in das umfangreiche Werk von Cukrowicz Nachbaur und stellt ihre Arbeitsweise vor, die dem Alltäglichen verpflichtet ist. Einem Logbuch entsprechend werden acht Projekte durch Pläne und Texte der Architekten sowie mit Bildern von Adolf Bereuter vorgestellt, der alle Bauten neu fotografierte. Zahlreiche Essays von namhaften Autoren setzen sich mit den zentralen Themen von Cukrowicz Nachbaur auseinander, stellen diese in den Kontext der aktuellen Diskussionen und eröffnen so unbekannte Dimensionen des Werks der beiden Architekten. Ergänzt wird die Monografie durch ein Werkverzeichnis, in dem über 100 Projekte ausführlich dokumentiert sind.
Bei jeder Architektur-Ausstellung stellt sich die Herausforderung, das Nichtausstellbare in das temporäre Format einer Galerie oder eines Museums zu übertragen. Roger Boltshauser begegnet dieser Frage, indem er scheinbar unterschiedliche Artefakte seiner Arbeit gegenüberstellt. Die ausgewählten Skizzen, Reliefs und Fotos können als autonome Exponate betrachtet werden, ihre wahre Bedeutung offenbart sich jedoch im Zusammenspiel. Die Skizzen gewähren Einblick in den persönlichen Entwurfsprozess und reflektieren die Handwerklichkeit in einer zunehmend computerisierten Entwurfspraxis. Ähnlich vielschichtig sind die vier Bronzereliefs, die Boltshausers Interesse an der plastischen Gestaltung von Fassaden zeigen und seine Suche nach neuen Ausdrucksformen durch Modulation des Bestehenden symbolisieren. Dies kulminiert in großformatigen Bildern, die wie Fotografien wirken, tatsächlich jedoch digital aus zahlreichen Einzelfotos von Philipp Schaerer zusammengesetzt sind. Boltshauser verzichtet auf die klassische Darstellung eines Ist-Zustandes und fokussiert sich auf Interpretationsmöglichkeiten, indem er gezielt Unschärfen durch Verfremdungen und Manipulationen einführt. Das begleitende Buch dokumentiert die Bausteine in thematischen Blöcken, lädt den Leser zum Blättern und zur Herstellung eigener Bezüge ein und fordert somit zu Neuinterpretationen auf. Dies veranschaulicht eindrucksvoll Boltshausers Credo: Architektur denken heißt per
Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen steht weltweit im Zentrum energiepolitischer und baukultureller Entwicklungen. Unter dem Aspekt von „Form & Energy“ sind in Österreich technisch und ge- stalterisch modellhafte Anlagen entstanden. Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die 2010 in Japan eröffnet wird, versammelt eine Auswahl von 72 herausragenden Projekten. Kraftwerks- und Verkehrsbauten werden vorgestellt, aber auch innovative Bauweisen mit erneuerbaren Rohstoffen und nachhaltige Konzepte im Städtebau, in öffentlichen Gebäuden sowie in Handel und Industrie. Das Buch geht dabei über die durch den Klimawandel motivierte Debatte hinaus und zeigt den Umgang mit den Ressourcen als Frage der Technik und auch der Form. Das von Gustav Peichl initiierte Ausstellungsprojekt wird von Otto Kapfinger und Adolph Stiller kuratiert.