Nichts macht ihr mehr Freude, als über Büchern zu sitzen, zu lesen, zu lernen, zu schreiben. Melina ist eine ehrgeizige junge Frau, die all ihre Energie in die wissenschaftliche Arbeit legt. Ihrer Mutter wäre es lieber, die Tochter mit einem Mann liiert zu sehen, doch für die Liebe hat die 30-jährige keine Zeit. Professor Peter Grün ermöglicht ihr, bei ihm zu promovieren. Sie nimmt das Angebot an und stürzt sich in die Forschung – hier findet sie stets Halt und seelische Nahrung. Doch ihr Dissertati-onsthema 'Susanne K. Langers Konzept von Emotion und Form' erweist sich schwieriger als gedacht: Die Doktorarbeit droht zu scheitern, die Terminabgabe wird zum Fluch und aus dem akademischen Tiefpunkt eine Lebenskrise. Ausgerechnet der viel ältere Johannes, dem Melina sich an gesellschaftlicher Stellung und geistiger Kapazität weit überlegen fühlt, gibt ihr neuen Lebensmut, Sicherheit und Geborgenheit. Melina findet unverhofft an seiner Seite ein neues Zuhause. Doch kann sie mit dem einfachen Lageristen wirklich glücklich werden? Wird das Leben weiterhin Schicksalsschläge für sie bereit halten? Susanne Konrad erzählt die bewegende Geschichte einer Frau, die besessen ist von der wissenschaftli-chen Arbeit und dem Drang nach Selbstverwirklichung durch die Philosophie. Ähnlich einer kolorierten Skizze zeichnet die Autorin das Innenleben akademisch gebildeter Menschen, die in der Theoriearbeit unschlagbar sind, bei der alltäglichen Lebensbewältigung jedoch zu scheitern drohen. Aus der 'Liebe zur Weisheit' wird die Kunst, mit Gefühlen umzugehen.
Susanne Konrad Books






Was macht eine Stadt für ihre Bewohner so unverwechselbar? Es sind bestimme Orte und Plätze, zu denen man eine besondere Beziehung verspürt. Sei es, weil sie Erinnerungen wecken sei es, weil man sich dort besonders wohlfühlt oder sei es, weil sie so markant und charakteristisch sind, dass sie ihre Geschichten fast von selbst erzählen. Rund 30 Autorinnen und Autoren haben sich ihre Lieblingsorte in Frankfurt ausgesucht. Sie entlocken Bauwerken, Parks, Gewässern und vielen anderen Sehenswürdigkeiten ihre Geheimnisse. Manche Orte sind wie ein offenes Buch, weil jeder sie kennt. Andere sind versteckt, bleiben unbeachtet, werden übersehen. So sind auch manche Beobachtungen offenkundig und fast jeder erlebt beim beschriebenen Ort einen Wiedererkennungseffekt, andere Ortserlebnisse sind sehr individuell und verarbeiten persönliche Erinnerungen, die dem Leser einen neuen Blick auf Frankfurts Räume ermöglichen.
Als die 16-jährige Schülerin Laila dem zwei Jahre älteren Vincent begegnet, ist es um sie geschehen. Der verhaltensauffällige, auch äußerlich entstellte junge Mann, der seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat, löst tiefe Gefühle in ihr aus. Doch die aufkeimende Liebe ist ohne Chance, umso mehr als Vincent bald darauf den Tod seiner Pflegemutter verursacht. Er verbüßt eine Haftstrafe und Laila wird von ihren Eltern gezwungen, das gemeinsame Kind abzutreiben. Laila reift zur Frau, macht Karriere als Journalistin. Sie lernt den Anwalt Rolf kennen und heiratet ihn. Doch ihr bürgerliches Lebensglück ist Selbstbetrug. Als Laila Vincent, der mittlerweile sozialisiert ist, wieder trifft, beginnt zwischen ihnen eine leidenschaftliche Affäre. Laila wird schwanger, und weiß nicht von wem. Als der Ehemann hinter ihr heimliches Doppelleben kommt, scheint die Katastrophe unvermeidbar. Ein Roman über die Vision einer gelingenden Beziehung und über die Hoffnung, jeder Lebenswirklichkeit ein Märchen einzupflanzen.
»Such dir einen Mann in deinem Alter!«, tobt die Mutter wieder einmal. Doch ihre Tochter Kirsten hat sich schon längst in Ernst Kämmerer verliebt. Ein gestandener Geschäftsmann: mit schmalem weißen Haarkranz und dazu die hellblausten Augen, die man sich vorstellen kann. Helle, klare Augen voller Wärme. Hans Albers wäre niemand dagegen gewesen. Dass er 61 Jahre alt ist und verwitwet stört die 40-jährige Kirsten nicht. Im Gegenteil, sie hat schon immer eine Schwäche für ältere Männer gehabt. »Diese Herren, nach denen du schaust, können dir doch deinen Vater nicht ersetzen ...« Die Mutter versucht ihr Vernunft einzureden, doch Kirsten blieb standhaft. Sie will diesen Mann und keinen anderen. Auch wenn niemand behaupten kann: »Das ist ein tolles Liebespaar!«, kommt es, wie es kommen soll: Sie lieben sich, Kirsten wird schwanger, sie heiraten und gründen eine glückliche Familie in Wiesbaden. Doch wenn etwas die Menschen und ihre Liebe vernichten kann, so sind es Diagnosen. Sie wirken wie Stempel, die den Geliebten verurteilen und kategorisieren. Und es folgt eine schwere Zeit. Für alle Beteiligten eine lange schlimme Zeit. Susanne Konrad kartographiert die Gefühle einer starken Frau, die ihren Mann über alle Maßen liebt. Ihre Geschichte dokumentiert das Leben eines Paares, das durch den enormen Altersunterschied auf Grenzen stößt. Die Konfrontation von Alltag und Wunschvorstellung ist unvermeidlich. Doch Susanne Konrads Novelle ist gleichzeitig ein Plädoyer für die Liebenden. Denn nur Menschen mit inniger Zuneigung füreinander sind fähig, das Schicksal zu ertragen. Ja, das Unheil zu meistern. Die Zeit des Älterwerdens, die Gesellschaftsnormen, die Ängste über das Morgen. Die Liebe kann alles ertragen.
Die Haut hat kein Gedächtnis
Erzählung mit einem Essay zum autofiktionalen Schreiben
- 148 pages
- 6 hours of reading
Die Geschichte dreht sich um Caro, eine 60-jährige Psychologin, die mit tiefen Selbstzweifeln und den Folgen ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit kämpft. Ihre Erfahrung als Vergewaltigungsopfer erschwert es ihr, eine enge Beziehung zu ihrer Tochter Sarah aufzubauen. Zudem wird Caros Leben von ihrer großen Liebe Thies beeinflusst, der ebenfalls eine zentrale Rolle in ihren emotionalen Konflikten spielt. Der Roman thematisiert die Herausforderungen von Liebe, Trauma und der Suche nach innerer Stärke.
In "Rauchen verboten!" von Susanne Czuba-Konrad wird eine dystopische Zukunft in Frankfurt am Main skizziert, in der Rauchen kriminalisiert wird und Raucher stark diskriminiert sind. Die Geschichte beleuchtet die gesellschaftliche Spaltung und die Auswirkungen strenger Tabakkontrollen auf individuelle Schicksale, während sie gleichzeitig Gesellschaftskritik übt.
Walzer mit Mr. Spock
Erzählungen
Drei verletzte Frauen. Und die Liebe, die sie nicht gesuchte haben. Er ist sicher keiner Romanze, der neue Erzählband von Susanne Konrad "Walzer mit Mr. Spock". In klarem, trockenem Stil schreibt die Autorin über das Zueinanderfinden von Menschen unter Widrigkeiten wie Psychiatrieaufenthalten, Suchterkrankungen oder geistiger Behinderung - Erzählungen, die gesellschaftlich indoktrinierte Grenzen literarisch überschreiten, vielleicht gar überwinden. In den Erzählungen von Susanne Konrad geht es um die Liebe und um die Frage, was wichtiger ist, die Konvention oder die Wahrhaftigkeit des Gefühls – auch jenseits gesellschaftlicher Schranken. In der Erzählung „Martin in der Kammer“ verliebt sich eine junge Frau in den geistig behinderten Sohn ihrer Dienstherren. Zu diesem Text gibt es eine Übersetzung in einfache Sprache von Marianne Arndt, die ins Buch aufgenommen wird. Die Erzählung „Annabelle und ihr wilder Stier“ handelt von der Liebe einer Studentin zu einem älteren sozialen Außenseiter. In der titelgebenden Geschichte „Walzer mit Mr. Spock“ geht es um die Liebesbeziehung zwischen einer Psychiatriepatientin und ihrem Arzt.
Kreativ und mutig
Der Weg zum eigenen Buch trotz psychischer Belastungen
Wollten Sie schon immer Bücher schreiben, aber man hat Ihnen geraten, einen „soliden“ Beruf zu ergreifen? Oder man hat Ihnen gesagt, dass Ihr Talent nicht ausreicht, und damit Ihr Selbstbewusstsein geschwächt? Vielleicht haben Sie das Schreiben auch erst spät für sich entdeckt – eine persönliche Offenbarung, doch zu Ende bringen und veröffentlichen konnten Sie Ihre Werke noch nicht? Der Weg zum eigenen Buch kann gerade bei psychischen Belastungen steinig werden. Hier bietet der Blick von innen eine Chance für neue Perspektiven und hilft, Erfahrungen mit dem Schreiben und Veröffentlichen besser einordnen zu können. Die Autorin Susanne Konrad motiviert in diesem Schreibratgeber Menschen mit psychischen Belastungen und gibt ihnen das nötige Hintergrundwissen an die Hand, damit der Schritt aus der Ecke der Minderheitenliteratur erfolgreich gelingt.
Autorinnen aus europäischen und außereuropäischen Ländern erzählen von ihrer ganz persönlichen Reise zur deutschen Sprache. Mit Ernst und Ironie beschreiben sie ihren Weg vom anfänglichen Stolpern über ungewohnte Laute bis zur Eroberung der neuen Sprache und der Faszination der Mehrsprachigkeit. Entstanden ist ein facettenreiches literarisches Zeugnis interkultureller Integration. Ein neues Leben in einem noch fremden Land zu beginnen, ist ein Abenteuer. Im Literaturclub der Frauen aus aller Welt e. V. in Frankfurt am Main versuchen seit den 1990er Jahren Frauen aus nicht deutschsprachigen Ländern, sich mit gemeinsamen literarischen Projekten dieser Herausforderung zu stellen. Zu der Gruppe schreibender Frauen zählen aber auch einige Frauen mit Deutsch als Muttersprache. Zentrales Thema dieser Anthologie ist der Erwerb und das sich Einleben in der deutschen Sprache. Einfühlsam begleitet hat die schreibenden Frauen der ehemalige Lektor und frühere Leiter des Frankfurter Literaturhauses Thomas Beckermann. Von ihm stammt auch das Nachwort zu dem Buch. „Die Lust am literarischen Schreiben und der Ehrgeiz, sich auf Deutsch auszudrücken und das Können zu verfeinern, eint die Frauen. (…) Das Interesse am Schreiben, an Sprache und Literatur bringt die einheimischen und emigrierten Frauen zusammen, sind die Treffen ein Beispiel von gelebter Integration.“ (Canan Topcu, Frankfurter Rundschau)
Ein Roman über die Grenzen der Normalität, der ohne künstliche Dramatik erzählt, wie fragil unsere Lebensentwürfe sind. Das Porträt einer selbstbewussten und zugleich verletzlichen jungen Frau, die sich wehrt, Opfer ihrer Krankheit und einer gescheiterten Liebesbeziehung zu werden, und die bereit ist, sich den Anforderungen eines neuen Lebens zu stellen. Die erfolgreiche Klinikärztin Birgit Schindler beendet eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Doch die angespannte emotionale Situation und ihr anstrengender Arbeitsalltag überfordern sie. Das Leben Camille Claudels zwischen der Liebe zur Arbeit und zu Auguste Rodin drängt sich in ihre Vorstellungswelt. Wie kam es zu Camilles psychischer Entgleisung? Weshalb fand sie keinen Weg aus ihrer Krise? Für Birgit verschwimmen die Grenzen zwischen Reflexion und Wahn. Die Diagnose Sie haben eine Psychose wirkt wie ein Schock. Ihr Selbstbewusstsein droht zu zerbrechen. Eindringlich werden die Schwierigkeiten einer Frau gezeigt, die gewohnt ist, selbst Diagnosen zu stellen, sich nun aber auf der Seite der Patienten wiederfindet. Erzählt wird von ihren Versuchen, in ihre Arbeit zurückzukehren, aber auch von neuen Bindungen und der Bereitschaft, mit einer veränderten Lebenssituation umzugehen.