Ob eine Partei ihren Kontrahenten vor Vertragsschluss über für diesen erhebliche Umstände aufklären muss, ist eine zentrale Frage des Vertragsrechts. Die Abgrenzung zwischen legitimem Egoismus und unzulässiger Übervorteilung sowie zwischen Selbstverantwortung und Gerechtigkeit ist umstritten. Die herrschende Dogmatik betrachtet die vorvertragliche Informationspflicht als ein Mittel zur Gewährleistung einer störungsfreien Willensbildung. Dabei müssen Gründe aufgezeigt werden, warum der Informationsbedürftige nicht in die Pflicht der informationellen Selbstverantwortung genommen werden kann. Verschiedene theoretische Ansätze, wie vertrauenstheoretische und paritätstheoretische, versuchen, diese Fragestellung zu klären. Roland Schwarze beleuchtet einen bislang vernachlässigten Aspekt der dogmatischen Erklärung vorvertraglicher Informationspflichten. Er argumentiert, dass viele richterrechtlich festgelegte Informationspflichten ihren Ursprung in den Regeln zur Willenseinigung haben. Diese Pflichten können aus der Notwendigkeit entstehen, den materiellen Willen des anderen korrekt zu verstehen, insbesondere wenn eine Partei über wesentliche Informationen verfügt, die der anderen fehlen. Schwarzes Untersuchung trägt somit zu einem tieferen Verständnis der richterrechtlichen Ausformung vorvertraglicher Informationspflichten bei.
Roland Schwarze Books




Kündigungsschutzgesetz
- 672 pages
- 24 hours of reading
Langtext Rund die Hälfte aller Klagen vor den Arbeitsgerichten dreht sich um Fragen des Kündigungsschutzes. Das Kündigungsschutzgesetz, das Herz des Arbeitsrechts, gilt mit seinen 27 Normen gemeinhin als kompliziert und in der Praxis schwer handhabbar. Dieser Kommentar aus der bewährten „Gelben Reihe“ informiert auf der Basis der Grundlagen des Kündigungsschutzgesetzes über häufig auftretende Anwendungsfragen und entwickelt Lösungen. Kennzeichnend ist eine konzentrierte, praxisnahe und verständliche Darstellung, die durch Beispiele aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung veranschaulicht wird. - der neue Kündigungsschutzrechtskommentar in der Kompaktklasse - prägnante Kommentierung - konzentrierte, praxisnahe und verständliche Darstellung Die Autoren, ein Hochschullehrer, ein Richter der Arbeitsgerichtsbarkeit und ein Rechtsanwalt, garantieren für eine unparteiliche, ausgewogene Darstellung der Fragestellungen und Lösungen. Hervorzuheben ist, dass Dr. Mario Eylert Mitglied im 2. Senat des Bundesarbeitsgerichts ist, der sich ausschließlich mit Fragen des materiellen Kündigungsrechts beschäftigt. Für Rechtsanwälte, Mitarbeiter in Personalabteilungen und Betriebsräte.
Das Recht der Leistungsstörungen
- 544 pages
- 20 hours of reading
Kompakt und verständlich: Das allgemeine Leistungsstörungsrecht gehört zum Kern des Schuldrechts und ist damit einer der wichtigsten Teile des Zivilrechts. Das vorliegende Handbuch gibt eine vollständige und aktuelle Darstellung des allgemeinen Leistungsstörungsrechts „aus einem Guss“. Es wertet insbesondere die seit Inkrafttreten der Schuldrechtsreform ergangene Rechtsprechung und die hierzu erschienene Literatur aus. Die rechtsfolgenorientierte Darstellung ermöglicht eine für die Fallbearbeitung schnelle Orientierung im komplexen Leistungsstörungsrecht. Aus dem Inhalt:+ Leistungshindernisse, Leistungserschwerungen+ Nichtleistung, Schlechtleistung, Leistungsgefährdung+ Schuldnerverzug+ Störungen im gegenseitigen Vertrag+ Störung der Geschäftsgrundlage+ Haftung aus vorvertraglichem Verschulden+ Gläubigerverzug Das Buch wendet sich an alle, die sich mit dem Leistungsstörungsrecht in Praxis und Wissenschaft befassen. Studierenden und Referendaren kann es als Nachschlagewerk empfohlen werden.