Ulrich N. Schulenburg Books






Ibiza – Trauminsel auf den Balearen inmitten des Mittelmeers. Traum- strände, Prachtfinchas, Seelenrelaxing. Gelernte Österreicher verbin- den damit aber auch die dunkelsten Stunden der heimischen Politik der letzten Jahre. Auch in Ulrich Schulenburgs Roman spielen neben Sonne und Meer üble Machenschaften die zentrale Rolle. Tief taucht der Autor in die Abgründe der menschlichen Leidenschaften ab. Und dabei stehen die Frauen den Männern in nichts nach. Bürgermeister, Polizeikommissare, Psychiater – alle sind sie gleichermaßen korrupt, auch vor inzestuösen Taten und Mord schrecken sie nicht zurück. Schließlich wirft auch das aus gutbürgerlichem katholischen Hause Spaniens stammende und aus beruflichen Gründen nach Ibiza gelangte Brüderpaar Arturo und Alfonso Rueda seine moralischen Grundsätze über Bord – der eine aus Profitgier, der andere aus Schwäche zur leichtlebigen Carmen. Letztlich gelingt es in diesem menschlichen Armaggedon keinem, zu einem sinnvollen Leben zurückzukehren und seine Aufgabe in dieser Welt zu erkennen. Aber immerhin kommt deren Geld in Hinkunft einer gemeinnützigen Institution auf der Ferieninsel zugute.
Verlegerlegende Ulrich N. Schulenburg feiert im Juni 2021 seinen 80. Geburtstag. Ein Jahr, in dem große Feste immer noch nicht möglich sind. Ein herber Verlust für den genialen Menschenvernetzer, der immer gerne zu rauschenden Festen geladen hat. Bei Geburtstagen, Jubiläen und Verleihungen wurden geistreiche, humorvolle und manchmal auch durchaus kritische, aber stets liebevolle und wertschätzende Reden von und für Ulrich N. Schulenburg gehalten. Um das Vergangene Revue passieren zu lassen, gibt dieses Buch einerseits Zeugnis über verlegerische Weisheiten, über tiefe Freundschaften, aber auch so manche Animosität. Es wurde aber nicht nur gefeiert und gesprochen, sondern auch viel geschrieben. Ulrich N. Schulenburgs Füllhorn an Geschichten ist noch lange nicht geleert und so wurde einstmals Gedrucktes nun noch anekdotisch ergänzt. Ein wortreicher Bilderbogen durch ein bewegtes verlegerisches Leben, mit zahlreichen Beiträgen von AutorInnen und FreundInnen.
Als „Imperator des Verlagswesens“ im Bühnenbereich bezeichnete Peter Turrini Ulrich Schulenburg anlässlich der Verleihung des „Goldenen Ehrenzeichens“ an „seinen“ Verleger. Seit 1968 leitet Schulenburg die Geschicke von Österreichs größtem Theaterverlag, einem der erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum. Autoren wie Ödön von Horváth, Helmut Qualtinger, Wolfgang Bauer, Michael Köhlmeier, Franzobel, Daniel Kehlmann, Silke Hassler, Peter Turrini, Julien Green, Garbiel Barylli oder H. C. Artmann, um nur einige wenige zu nennen, werden auf zahlreichen europäischen Bühnen immer wieder aufgeführt. Naturgemäß gibt es eine Fülle von Anekdoten, Begegnungen und Erlebnissen, die sich im Laufe dieser Zusammenarbeit ergeben haben und die es auch für ein breites Publikum zu erzählen und nachzulesen lohnt. Ein sehr persönlicher, unterhaltsamer und höchst informativer Blick hinter die Kulissen des Theaters, das uns auch in Zeiten des elektronischen Hypes immer wieder aufs Neue verzaubert.
Es kommen – bürgerliche Herkunft hin, bürgerliche Herkunft her – die gleichen übermütigen Streiche ans Tageslicht wie die von jedem anderen Buben seines Alters auch. Da geht es um Erkundungstouren in Kirchengebäuden und erste pikante sexuelle Erfahrungen. Am Schicksal eines montenegrinischen Mädchens werden halbkriminelle und kriminelle Machenschaften ans Tageslicht befördert, von denen der durchschnittliche Bewohner hierzulande nichts mitbekommt. Eher durch Zufall in diese Welt geraten: die Hauptfigur des Romans, der 32-jährige Michael von Bleichen, Anwalt und Spross einer großbürgerlichen Beamtenfamilie. Erst am Ende klären sich die Handlungslinien in einem mehr als überraschenden Finale.
Mich wundert nichts mehr
- 202 pages
- 8 hours of reading
Wenn Theaterverleger Ulrich N. Schulenburg selbstironisch vorschlägt, man möge all seine Ehrungen mit ihm begraben, so tut er dies wohl in dem Wissen, dass seine Verdienste ohnehin bleiben. Ödön von Horváth, Helmut Qualtinger, H. C. Artmann, Peter Turrini, Marc Camoletti, Brigitte Schwaiger und Daniel Kehlmann sind nur einige der Autoren, für die er sich eingesetzt hat. Nach „Sie werden lachen, alles ist wahr“ (2011, Amalthea) blickt Ulrich N. Schulenburg anlässlich seines 75. Geburtstags noch einmal zurück auf sein Leben und lässt neue amüsante und berührende Begebenheiten Revue passieren: Er erzählt von unglaublichen Abenteuern im ehemaligen Ostblock, skurrilen Erlebnissen mit bekannten Autoren wie Helmut Qualtinger, H. C. Artmann und Peter Turrini, unvergesslichen Reiseerlebnissen, aber auch von Abschieden und seiner sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dem Tod, in seiner ihm eigenen Leichtigkeit, sodass stets ein Schmunzeln bleibt. Ein kurzweiliger Querschnitt aus einem vielschichtigen und ereignisreichen Leben.
Lebensbilder eines Humanisten
- 203 pages
- 8 hours of reading

