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Hans J. Pongratz

    Industriesoziologische Fallstudien
    Die Interaktionsordnung von Personalführung
    Arbeitskraftunternehmer
    • 2010

      Industriesoziologische Fallstudien

      • 279 pages
      • 10 hours of reading

      Fallstudien zählen zu den wichtigsten Forschungsverfahren der Arbeits- und Industriesoziologie ebenso wie vieler anderer Disziplinen. Als Forschungsstrategie ermöglichen sie die Analyse komplexer sozialer Prozesse im Zusammenhang relevanter Kontextfaktoren. Die damit einhergehenden Herausforderungen für die Forschungspraxis, etwa in der Kombination verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren oder mit der Offenheit des Forschungsprozesses, sind methodologisch noch wenig reflektiert. Deshalb unternimmt dieser Band eine Bestandsaufnahme der industriesoziologischen Fallstudienforschung in Deutschland. Die Beiträge vermitteln einen Überblick über zentrale Entwicklungen und stellen die maßgeblichen Forschungsansätze (u. a. des SOFI Göttingen, des ISF München, der Sozialforschungsstelle Dortmund oder des Frankfurter Instituts für Sozialforschung) vor. Ausgehend vom Gebiet der Industriesoziologie bietet der Band einen praxisnahen Einstieg in die Beschäftigung mit Fallstudien, er gibt Orientierung in methodischen Schlüsselfragen und liefert notwendige Grundlagen für weiterführende methodologische Analysen.

      Industriesoziologische Fallstudien
    • 2003

      Entgrenzte Formen der Arbeit - etwa bei Gruppen- und Projektarbeit - stellen die Beschäftigten vor neue Anforderungen. Wie stellen sie sich darauf ein? Findet man in ihren Orientierungen und Interessen Anhaltspunkte für jenen neuen Typus von Arbeitskraft, für den die Autoren mit großem Echo in der Fachdiskussion die Bezeichnung "Arbeitskraftunternehmer" vorgeschlagen haben? Diesen Fragen geht die qualitative empirische Studie mit Leitfadeninterviews mit 60 Arbeiter/inne/n und Angestellten in sechs Betrieben verschiedener Branchen nach. Für die im Zentrum stehenden Bereiche: Leistungsorientierungen, berufsbiographische Orientierungen und Elastizitätsmuster von Arbeit und Privatleben fallen die Antworten unterschiedlich aus. Einerseits ist eine neue Form der Leistungsbereitschaft zu erkennen; in einer Mischung von Streß und Spaß wird hier Effizienz mit emotionaler Erlebnisqualität verbunden. Andererseits bleibt eine erwartungsstarke Bindung an etablierte Sicherungsstrukturen von Erwerbsarbeit bestimmend. Die Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß ein erweiterter Zugriff auf Subjektivität als maßgeblicher Faktor der Produktivkraftentwicklung an Bedeutung gewinnt. Es zeichnet sich eine Pluralität der Arbeitskraft-Typen ab, die für die Vertretung kollektiver Interessen eine beträchtliche Herausforderung darstellt.

      Arbeitskraftunternehmer
    • 2003

      Die Interaktionsordnung von Personalführung

      Inszenierungsformen bürokratischer Herrschaft im Führungsalltag

      • 283 pages
      • 10 hours of reading

      Personalführung setzt eine legitime Herrschaftsordnung im Betrieb voraus. Wie wird diese hierarchische Machtverteilung in alltäglichen Führungsinteraktionen wirksam? Den Verfügungsansprüchen der Vorgesetzten stehen Aushandlungsanliegen der Untergebenen gegenüber. Mit Bezug auf die Herrschaftssoziologie Max Webers und die Interaktionstheorie Erving Goffmans wird die latente Interaktionsstruktur hierarchischer Führung herausgearbeitet und an Fallbeispielen veranschaulicht. Im Mittelpunkt steht der Zusammenhang der Organisationsstruktur mit den alltäglichen Inszenierungsformen von Macht: Die Gültigkeit der hierarchischen Ordnung ist in der Alternationsstruktur der Interaktion symbolisch repräsentiert.

      Die Interaktionsordnung von Personalführung