Franz Schausberger Books






Der am 26. September 2001 völlig unerwartet während einer Sitzung des Salzburger Landtages verstorbene Präsident Univ. Prof. Dr. Helmut Schreiner repräsentierte wie kaum ein anderer die so selten anzutreffende Kombination von rational begründeter und ethisch fundierter Überzeugung und politischem Engagement. Er war zeit seines Lebens ein Unbequemer, nicht den Moden des Zeitgeistes, sondern einem hohen Ethos Verpflichteter, dessen wissenschaftlicher und politischer Diskurs nicht nur von einer außergewöhnlichen Breite zeugt, sondern jenes unverzichtbare Maß an Bürgersinn und Engagement zeigt, ohne die ein politisches Gemeinwesen nicht zu existieren vermag, will es sich nicht selber entmündigen.
Rudolf Ramek 1881-1941
Konsenskanzler im Österreich der Gegensätze
Das Ringen um eine Verfassungs- und Verwaltungsreform und um die Budgetsanierung, der finanzielle Streit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, der erbitterte Konflikt um eine Schulreform, Bankenskandale, Druck des internationalen Finanzkapitals, Tauziehen um Handelsverträge, all das ruft die brandaktuelle Situation von heute ins Gedächtnis. Tatsächlich ist es die Agenda, die die Regierung Rudolf Ramek Mitte der 1920er Jahre zu bewältigen hatte. Dazu kamen nerven- und kräfteraubende Verhandlungen mit dem Völkerbund zur Erlangung der vollständigen Freiheit Österreichs. Im Gegensatz zur Konfrontationspolitik seiner Zeit setzte Ramek auf Konsens und konnte beachtliche Erfolge erzielen. Es war höchst an der Zeit, diesen Konsens-Kanzler historisch vor den Vorhang zu holen.
Hochzeit auf Schloss Schwarzau
Vor 100 Jahren heirateten Erzherzog Karl Franz Josef von Habsburg-Lothringen und Prinzessin Zita von Bourbon-Parma
Beschreibung der familiär gehaltenen Hochzeit des österreichischen Thronfolgers vor 100 Jahren vor dem Hintergrund heutiger Hochzeitsfeierlichkeiten in Königshäusern.
Geschichte und Identität
- 504 pages
- 18 hours of reading
So vielfältig wie das Oeuvre des zu den fleißigsten und produktivsten Historikern zählenden Salzburger Universitätsprofessors Robert Kriechbaumer liest sich auch die Autorenliste dieser Festschrift, die anlässlich seines 60. Geburtstages erscheint. Zahlreiche Historiker und Politikwissenschafter behandeln jene Bereiche, die zu den Schwerpunkten der historischen Forschung Kriechbaumers zählen: Österreichische Geschichte des 20. Jahrhunderts, regionale Zeitgeschichte generell und Salzburger Zeitgeschichte speziell. Der Titel des Buches drückt die Überzeugung Kriechbaumers aus, dass wir nicht aus uns selbst sind, sondern stets auf den Schultern der vorhergehenden Generationen stehen und aus dem Dialog mit unserer jeweiligen Geschichte, Umwelt und Kultur schöpfen. Erst im Bewusstsein dieser mannigfachen Interdependenzen entsteht Identität, zu der die Geschichtswissenschaft die Via Regia ist. Der Historiker spielt im Bewusstsein der eigenen Geschichte - sei sie regional, national oder global - die Rolle des Pförtners. Er öffnet die Tür und begibt sich auf die Spurensuche nach Brüchen und Kontinuitäten, zeichnet ein mehr oder weniger komplexes Bild eigener und kollektiver Geschichte und schafft damit Identität.
Alle an den Galgen!
Der politische "Takeoff" der "Hitlerbewegung" bei den Salzburger Gemeindewahlen 1931
- 278 pages
- 10 hours of reading
Die entscheidende Frage ist immer: wie konnte es so weit kommen? Am Beispiel der Gemeindewahlen vom 29. März 1931 in Stadt und Land Salzburg wird der politische Durchbruch der Nationalsozialisten – damals noch mehrheitlich „Hitlerpartei“ genannt – dokumentiert. Historische Analysen von Wahlen Anfang der 1930er Jahre auf regionaler und lokaler Ebene tragen zur Erhellung der Frage nach den Voraussetzungen für den Aufstieg des Nationalsozialismus bei. Schon damals ließen die „Hitlerianer“ keinen Zweifel an ihren „mörderischen“ Absichten im Falle ihrer Machtergreifung. Kaum jemand nahm ihre Androhungen ernst, kaum jemand reagierte. Die in vielen Gemeinden wahlwerbenden Wirtschafts- und Einheitslisten, auf denen Vertreter der Christlichsozialen, der Großdeutschen, des Landbundes, nicht selten auch der Heimwehren und manchmal sogar der Nationalsozialisten gemeinsam gegen „den Marxismus“ kandidierten, führten zu einer Senkung der „Hemmschwelle“ gegenüber den Nationalsozialisten. Diese oftmals als „unpolitisch“ bezeichneten Listen können als „Durchgangslager“ vom bürgerlich-nationalen Lager zum Nationalsozialismus angesehen werden. Denn es war wohl den Wählern schwer verständlich zu machen, dass der „Listenpartner“ auf kommunaler Ebene plötzlich bei Bundes- oder Landeswahlen als besonders gefährlicher politischer Feind angesehen werden sollte.

