Sozialräumliche Ungleichheit als Herausforderung Sozialer Arbeit
183 pages
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Menschen, die sozial und ökonomisch benachteiligt werden, bekommen kaum angemessenen Wohnraum. Ungleiche Zugänge zu Wohnraum und das Auseinanderdriften von Arm und Reich kennzeichnen nicht nur die Städte, sondern inzwischen auch ländliche Regionen. Das Buch skizziert diese Zusammenhänge und zeigt, welche Aufträge Soziale Arbeit für Fragen des Wohnens hat. Denn Soziale Arbeit ist nicht nur mit jenen befasst, die keine Wohnung haben, sondern tief mit dem Wohnalltag ihrer Klientel verbunden. Sozialraum- und Gemeinwesenarbeit, die Unterstützung Betroffener bei der Vertretung ihrer Interessen und die Gestaltung öffentlicher Räume sind wesentliche Handlungskonzepte Sozialer Arbeit, die sich auf das Wohnen beziehen, auch vor dem Hintergrund neuer Wohnformen, der Digitalisierung und dem Klimawandel. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Zur Demokratisierung des Alltags als Auftrag Sozialer Arbeit
Demokratisches Handeln wird zunehmend weniger selbstverständlich. Gerade für vulnerable soziale Gruppen ist Teilhabe in und an demokratischen Prozessen und Entscheidungen kaum Bestandteil ihres Alltagslebens. Der Band zeigt an konkreten Projektbeispielen, wie mit Ansätzen von Sozialraumentwicklung und -organisation eine Demokratisierung des Alltags unterstützt werden kann.
In der Diskussion um Nachhaltigkeit als Ziel einer großen Transformation werden Migration, Flucht und ihre Ursachen meist nur indirekt angesprochen. Doch sie sind Ausdruck globaler und nicht-nachhaltiger Entwicklungen. Transformation bedeutet daher auch, Migration nicht als Krisenphänomen zu verstehen, sondern als dauerhaft und gesellschaftlich nachhaltig relevant. Soziale Arbeit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten: Sie erkennt, bearbeitet und bewältigt soziale Probleme. Der Band versammelt Erkenntnisse aus Forschungsprojekten, die eine subjektive und partizipative Perspektive auf Spannungsfelder von Transformation einnehmen. Die Autor*innen formulieren Erfordernisse institutioneller Transformation und setzen sich kritisch mit Ansätzen transformativer Bildungsforschung auseinander.
Rolle, Herausforderungen und Perspektiven Sozialer Arbeit
369 pages
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Soziale Kohäsion zu fördern und zu bewahren ist eine zentrale Herausforderung europäischer Gesellschaften. Basierend auf Beiträgen der ersten trinationalen Tagung von DGSA, OGSA und SGSA wird in diesem Sammelband thematisiert, welche Bedeutungen soziale Kohäsion für Individuen und Gesellschaften hat und wie Soziale Arbeit dazu beitragen kann, soziale Kohäsion als Grundlage freiheitlich demokratischer Gesellschaften zu fördern und zu bewahren. Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung (Stefan Borrmann, Florian Baier, Johanna M. Hefel & Barbara Thiessen) Teil I: Grundlegende Perspektiven auf Kohäsionsprozesse in Europa Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung. Megatrends und Bruchlinien (Anton Pelinka) Soziale Arbeit als transnationales Projekt über die Grenzen von Solidarität und Sozialpolitik (Stefan Köngeter) Was ist soziale Kohäsion? Eine sozialtheoretische Skizze (Gregor Husi) Teil II: Nachwirkungen gesellschaftlicher Transformationen auf Kohäsion und Spaltung Allparteilich-neutral oder parteilich-solidarisch? Politische Praxis als Möglichkeit einer professionellen Positionierung in der Sozialen Arbeit (Thomas Schmid & Tobias Kindler) Grenzen der Ungleichheit (Anselm Böhmer) Quo vadis Demokratie und Sozialpolitik? Transformationsprozesse seit 1989/90 in Ungarn und ihre Auswirkungen auf die Profession und Praxis Sozialer Arbeit (Júlia Wéber) Teil III: Kohäsion und Spaltung in Handlungsfeldern Sozialer Arbeit Soziale Arbeit und Regionalentwicklung: Kohäsion durch Information und Partizipation in peripheren ländlichen Räumen stärken (Alexandra Engel, Malina Haßelbusch, David Rüger, Claudia Busch & Jan Schametat) Zur Gestaltung des Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft Spannungsfelder, Differenzerfahrungen und das Potenzial des Gemeinsamen (Monika Alisch, Martina Ritter, Catharina Hille, Jonas Hufeisen & Tatevik Mamajanyan) Freundschaftliche Beziehungen als Kohäsion in der Migrationsgesellschaft (Jens Vogler, Monika Alisch, Anke Freuwört & Manuela Westphal) Kohäsion in Sorgebeziehungen Menschen mit kognitiven und seelischen Behinderungen in der Funktion als Alltagsbegleiter*innen in Altenpflegeheimen (Birgit Golda-Mayntz) Zwischen Kohäsion und Spaltung Transnationale Perspektiven auf die Überwindung von Kinderarmut (Erich Fenninger, Alexander Nöhring, Valentin Persau & Judith Ranftler) Soziale Kohäsion als Reflexionskonzept zur Wohnraumproblematik im Großherzogtum Luxemburg (Céline Dujardin) Soziale Arbeit und Sonderpädagogik im Spannungsverhältnis von Kooperation und Konkurrenz. Perspektiven der Zusammenarbeit in inklusionsorientierten schulischen Settings (Eva Marr & Nina Thieme) Das Regenbogenspektrum nicht im Auge Gegenwart und Entwicklungsoptionen einer für geschlechtliche Identitäten und sexuelle Vielfalt sensiblen Sozialen Arbeit (Maike Wagenaar) Teil IV: Internationaler Austausch zur Sozialen Arbeit Gemeinwesenarbeit als Demokratiearbeit. Von trinationalen Erfahrungen mit Rechtsruck, Konsens und Konflikt (Friedemann Bringt, Anna Fischlmayr, Brigitte Schletti, Sabine Stövesand, Christoph Stoik & Jan Zychlinski) Gewaltschutzarbeit ein Beitrag zur Kohäsion? (Gaby Lenz, Hannah Wachter, Lea Hollenstein, Regina-Maria Dackweiler & Reinhild Schäfer) Momente der Inklusion und Exklusion in der schweizerischen und kroatischen Obdachlosenhilfe aus einer sozialarbeiterischen Perspektive (Gosalya Iyadurai, Esther Mühlethaler & Matthias Drilling) Soziale Arbeit weiterdenken Kohäsion in Europa in Vielfalt stärken (Martin Stummbaum, Kirsten Rusert, Regina Völk, Jutta Harrer-Amersdorffer & Wolfgang Krell) Wider die disziplinäre Spaltung in den Wissenschaften Trans- und Interdisziplinarität als kohäsive und transnationale Strategie für Forschung in der Sozialen Arbeit (Manuela Brandstetter, Julia Hille, Samuel Keller & Ursula Unterkofler) Teil V: Kohäsion im Kontext von Professionalisierung und Disziplinentwicklung Befunde zur Professionalisierung und Akademisierung Sozialer Arbeit in der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland und Österreich unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses zu Lai*innen und sozialen Bewegungen (Roland Becker-Lenz, Rita Braches-Chyrek & Peter Pantu ek-Eisenbacher) Miteinander statt nebeneinander Dialogische Wissensgenese von Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit am Beispiel von WiF.swiss (Stefan Eberitzsch & Samuel Keller) Soziale Ausschließung und Partizipation die Notwendigkeit koproduktiver (Gender)Wissensbildung zwischen Hochschule und beruflicher Praxis der Sozialen Arbeit (Elke Schimpf & Alexandra Roth) Widerspruch und Prozess als Grundfragen der Sozialen Arbeit (Werner Schönig) Sozialer Wandel durch digitale Transformationsprozesse Herausforderungen an Disziplin und Profession (Stefanie Neumaier & Juliane Beate Sagebiel) Teil VI: Soziale Arbeit und Gesellschaft während und nach der Covid-19-Pandemie Soziale Arbeit in Zeiten von Corona (Laura Weber, Nadine Woitzik & Simon Fleißner) Alles bleibt anders? Profession und Disziplin Sozialer Arbeit im Kontext der Covid-19-Pandemie (Ein Gespräch zwischen Maria Bitzan, Johanna Muckenhuber und Peter Sommerfeld, moderiert von Johanna M. Hefel und Christian Spatscheck) Autor*innen
Sollte die Sicherung von Wohnen für alle als Gemeinschaftsgut einer Gesellschaft gefasst werden? Wie könnte eine gute Wohnpolitik im Sinne des Menschenrechts auf Wohnen aussehen? Und wie kann Wohnen als gemeinschaftlich verstanden werden? Mit diesen und weiteren vielseitigen Fragen in Bezug auf Wohnen und Sozialraumentwicklung beschäftigen sich die Autor*innen dieses Buches
Der Zusammenhang zwischen Selbstorganisation, Teilhabe und Versorgung mit den Folgen des Älterwerdens in ländlichen Räumen ist eine wichtige Herausforderung sozialer Nachhaltigkeit. Der Sammelband nimmt daher Soziale Innovationen zum Erhalt und zur Steigerung von Lebensqualität in den Blick. Anlass ist der erfolgreiche Abschluss von zwei Praxisforschungsprojekten zu „Bürgerhilfevereinen und Seniorengenossenschaften als Partner der Daseinsvorsorge – Modellentwicklung zur ergänzenden Hilfeleistung für ältere Menschen in ländlichen Räumen (BUSLAR)“ und „Culinaryand Health@Home – Genuss, Gesundheit, Arbeit und Märkte in der Alterskultur (GGAMA)“. Entstanden ist dieser sechste Band der Schriftenreihe „Gesellschaft und Nachhaltigkeit“ des Forschungszentrums „Centre of Research for Society and Sustainability (CeSSt)“ der Hochschule Fulda als Dokumentation der Fachtagung „Soziale Innovationen: Alter(n) im ländlichen Raum“, die im November 2017 in einer Kooperation der beiden wissenschaftlichen Zentren CeSSt und ZCMK (Zentrum für Catering, Management und Kulinaristik) der Hochschule Fulda durchgeführt wurde. Neben den wesentlichen Ergebnissen der beiden Projekte wurden weitere aktuelle Forschungsprojekte zu sozialen Innovationen für Lebensqualität im Alter zur Diskussion gestellt.
Die Zuwanderung aus Kriegsgebieten und Krisenregionen und die langfristige Neubestimmung gesellschaftlicher Integration verändern die Räume sozialer Beziehungen nachhaltig. Gefordert sind Ansätze von Sozialraumentwicklung und -organisation. Dieser Band setzt sich mit den Beziehungen zwischen Fluchtmigrant*innen, freiwillig Engagierten und Akteuren der Sozialen Arbeit und den dabei sichtbar werdenden sozialen „Zwischenräumen“ auseinander.
Der Band zeigt die Ergebnisse des Praxisforschungsprojektes BUSLAR. Untersucht wurde, wie durch Selbstorganisation z. B. in Bürgerhilfevereinen in ländlichen Räumen Aufgaben der Unterstützung älterer Menschen übernommen werden. Von Seiten der Politik wird dieses Engagement begrüßt in der Hoffnung, es könne Lücken in der öffentlichen Daseinsvorsorge ein stückweit schließen – ohne angemessene Unterstützung, ist dieses Engagement nachhaltig gefährdet.
In Wissenschaft und Politik wird der Kommune ihr eine wachsende gesundheitspolitische Rolle bei Prävention und Gesundheitsförderung zugeschrieben, bei der Steuerung der Krankenversorgung und der Versorgung bei Pflegebedürftigkeit. Mit der Dezentralisierung bzw. Kommunalisierung von Zuständigkeiten geht die Erwartung einher, Kommunen könnten dazu beitragen, Defizite des primär von Krankenkassen getragenen Gesundheitssystems zu überwinden. Aus der Perspektive der Gesundheitsförderung stellt sich die Frage nach den gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen in den Wohnquartieren. Strukturen der Daseinsvorsorge und das lokale kulturelle und soziale Kapital tragen zu den Möglichkeiten ›guten Lebens‹ bei. Unklar ist, inwieweit die Kommunen für die große Bandbreite der ihnen zugewiesenen Aufgaben gerüstet sind. In diesem Band geht es um ein breites Spektrum von Themen kommunaler Gesundheitspolitik: medizinische Versorgung (die Entwicklung der Krankenhauslandschaft), Pflegestrukturplanung, Alten-, Geflüchteten-, Kinder- und Jugendhilfe, Prävention und Gesundheitsförderung als Gestaltung von Lebenswelten. Die Beiträge loten Chancen und Schwierigkeiten einer stärkeren Zuständigkeit von Kommunen für die Produktion von Gesundheit aus.
Das Thema Altern wird häufig aus zwei Perspektiven betrachtet: Entweder wird die alternde Gesellschaft als demographisches Problem dargestellt, wobei ältere Menschen oft als Belastung für Sicherungssysteme wahrgenommen werden. Alternativ wird das defizitäre Bild durch das Konzept des „aktiven Alterns“ ergänzt, das ältere Menschen als Teil der Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen sieht. Hierbei wird ihre Mitverantwortung und ihr Engagement sowie ihr wirtschaftliches Potenzial als Konsumenten betont. Für eine sozial nachhaltige Entwicklung ist es jedoch entscheidend, dass beide Perspektiven die Vielfalt des Alterns nicht ignorieren. Eine differenzierte Wahrnehmung des Alterns als Prozess erfordert inter- oder transdisziplinäre Ansätze. Dieser Band versucht, bestehende Lücken zu schließen und ist das Ergebnis der Fachtagung „Forschen für die alternde Gesellschaft“, die im Juni 2016 in Kooperation zwischen dem Forschungszentrum „Centre of Research for Society and Sustainability (CeSSt)“ und dem ZCMK der Hochschule Fulda stattfand.