The essays of this interdisciplinary volume (collected and available in print for the first time) focus on the impact the Austro-Hungarian presence has had on Bosnia-Herzegovina and vice versa. Exploring the double meaning of the German title WechselWirkungen, the authors consider the consequences of occupation, colonization and annexation as a paradigm shift affecting both sides.
"The foundation and point of departure for this collection of articles was the annual conference of the Modern Austrian Literature and Culture Association (MALCA) in April 2007 at the University of Alberta, Edmonton, under the organization of the editors and the Wirth Institute of Austrian and Central European Studies. While most of the articles are based on papers presented at that conference, others augment the collection -- some published elsewhere, 1 others [sic] solicited after the conference"--Fwd.
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Geboten wird eine Kulturgeschichte der besonderen Art: Die Geburt des Vampir(ismu)s als populärkulturelles Phantasma, ja als moderner Mythos in Europa. Der Vortrag skizziert, wie die Figur des untoten Blutsaugers durch den Kontakt habsburgischer Truppen mit der lokalen Bevölkerung in Serbien 1725-31 entstand und sich viral in verschiedensten Texten und Regionen fortpflanzte, bis sich schließlich vom 19. bis 21. Jahrhundert das moderne bzw. postmoderne Vampir-Narrativ in der Literatur entwickelte und der Vampir zum literarischen und filmischen Lieblingsmonstrum wurde. Dazu werden verschiedene Erklärungsmodelle und Interpretationsversuche vorgeschlagen.
War Bosnien-Herzegowina, das 1878 nach dem Berliner Kongress von Österreich-Ungarn besetzt und 1908 annektiert wurde, so etwas wie eine k. u. k. (Ersatz-), Kolonie'? Der vorliegende interdisziplinäre Sammelband versucht diese Frage nach einem , post/kolonialem' Zugang zur Geschichte, Gesellschaft, Kultur und Literatur der späten Habsburger Monarchie positiv zu beantworten. Die hier versammelten Aufrisse und Fallstudien wenden sich dem Begriff des Kolonialismus bzw. des Imperiums zu, einer emergenten bosnischen Literatur ebenso wie der imperial-österreichischen, der diplomatischen Vorgeschichte der Okkupation wie einer Diskursanalyse ihrer militärischen Narrative, der Konfessions- und Hygienepolitik, der Siedlerbewegung und der Entstehung einer bosnisch-herzegowinischen Volkskunde sowie imagologischen Fragen der mit der „Kolonie“ verbundenen Selbst- und Fremdbilder. In einem weiteren Schritt werden auch die Nachwirkungen - die longue durée - des k. u. k. Kolonialismus bis in die Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts exemplarisch aufgezeigt - etwa anhand von Gedächtnisformationen bosnischer Waffen-SS-Leute, der jugoslawischen Nachfolgekriege in den 1990er Jahren oder des Status von Bosnien-Herzegowina als EU-Protektorat heute.
Postkoloniale Lektüren zur österreichischen Literatur und Kultur im langen 19. Jahrhundert
Was können Literatur- und Geschichtswissenschaft von den Postcolonial Studies für ein besseres Verständnis der Habsburger Monarchie im „langen 19. Jahrhundert“ (E. Hobsbawm) lernen? Die vorliegende Monografie, die Forschungsarbeiten des Autors aus fünfzehn Jahren zusammenfasst, geht nicht nur dieser Frage nach. Im Anschluss an eine kritische Diskussion des Kolonialismus-Begriffs und eine Neubestimmung der Imagologie als Methodik kulturwissenschaftlicher Forschung werden Fallstudien präsentiert. Sie zeigen ein „koloniales Begehren“ (S. Zantop) in exemplarischen literarischen Texten aus dem alten Österreich auf, die damit auch eine Auseinandersetzung mit dem Vielvölkerstaat selbst anzetteln: F. Kafkas In der Strafkolonie (1914), F. Grillparzers Dramentrilogie Das goldene Vließ (1818-20) und seine Reisetagebücher, P. Altenbergs Ashantee-Skizzen (1897) sowie A. Kubins Roman Die andere Seite (1909). Am deutlichsten jedoch tritt die österreichisch-ungarische Parallelaktion zum Kolonialismus der anderen europäischen Mächte anhand der Okkupation (1878) und Annexion (1908) Bosnien-Herzegowinas zutage. Die damit einhergehende imperiale Formatierung des Fremden wird anhand diverser kultureller Texte analysiert, bevor abschließend nach dem Fortwirken des , k. u. k. Kolonialkomplexes' im posthabsburgischen Zentraleuropa des 20. und 21. Jahrhunderts gefragt wird.
Kanon, Peripherie und die Intertextualität des Marginalen am Beispiel der (österreichischen) Phantastik im 20. Jahrhundert
Die Studie unternimmt ausführliche Randgänge in der deutschsprachigen Literatur. Kulturtheoretische Vorüberlegungen sowie Fallbeispiele aus der österreichischen 'Phantastik' im 20. Jahrhundert ermöglichen es, in eine umfassende Reflexion der Dichotomie von Zentrum und Peripherie innerhalb der modernen Schriftkultur einzutreten. Beschrieben wird jene produktive Spannung zwischen etablierten und marginalisierten Texten, zwischen 'E'- und 'U'-Literatur - eine Spannung, die durch das kulturelle Regulativ des Kanons erzeugt wird und die den Kulturwandel auslöst. Abgerundet wird die Arbeit durch ein themenbezogenes Fallbeispiel (die Geschichte des Vampirismus in der deutschsprachigen Literatur von Goethe bis Elfriede Jelinek) und eine kritische Revision der Theorie des literarischen Motivs.