„Eine weiche, warme Geschichte inmitten des aufkommenden Faschismus.“ Die Zeit Poetisch und berührend erzählt Anna Gmeyner die Geschichte von fünf Kindern, die in derselben Nacht im Frühjahr 1920 gezeugt werden, aber in ganz unterschiedlichen Milieus aufwachsen. Eigentlich trennen sie Welten, und dennoch sind sie zu Freunden geworden, verbunden durch eine innige Zuneigung zu Manja – dem Mädchen aus armen ostjüdischen Verhältnissen. Für ihre Freundschaft nehmen die fünf Konflikte in Kauf, mit den Eltern, der Schule, der Hitlerjugend. Letztlich aber bleiben sie Gefangene ihrer Zeit, an der Manja tragisch zerbricht und mit ihr die Hoffnung auf eine menschenwürdige Zukunft.
Anna Gmeyner Books
This exiled German and Austrian author is now best known for her novel Manja. Her works are characterized by deep psychological insight and an exploration of human nature during challenging times. She wrote under several names, showcasing a diverse creative career and an ability to adapt her style across different genres. Her literary legacy endures, influencing readers with her unique storytelling and memorable characters.






In einem Geschworenenzimmer müssen zwölf Menschen über Leben oder Tod eines Mannes entscheiden, der seine Frau aus Eifersucht gestürzt haben soll. Ein Geschworener, der zuvor schwieg, plädiert plötzlich auf "nicht schuldig" und präsentiert eine andere Version der Ereignisse. Die Autorin Anna Gmeyner, die 1933 emigrierte, erlebt erst jetzt die Anerkennung ihrer Werke.
Script: Anna Gmeyner
Eine Wiener Drehbuchautorin im Exil
Anna Gmeyner, geboren 1902 in Wien, gestorben 1991 im englischen York, schrieb Theaterstücke, Lieder, Romane und für den Film. In ihrem Werk, das fest im fortschrittlichen Diskurs der Weimarer Republik verwurzelt ist, halten sich metaphysische Überhöhung und politisches Engagement die Waage. Titel wie „Heer ohne Helden“, „Zehn am Fließband“ oder „Automatenbüfett“ sprechen für sich. Mit Beginn des Exils in den 30er Jahren wird das Kino für kurze Zeit zu ihrem eigentlichen Metier. Sie arbeitet in der Sowjetunion, in Berlin, Paris und London für angesehene Regisseure wie Erwin Piscator, G. W. Pabst, Berthold Viertel, John und Roy Boulting. Dennoch ist ihr Oeuvre für den Film schmal geblieben; ihre Karriere als Drehbuchautorin endet 1942 abrupt mit dem Meisterwerk „Thunder Rock“. Diese erste Würdigung ihrer Arbeiten für den Film, soll an eine außergewöhnliche Autorin und einen bisher kaum beachteten Teil ihres Schaffens erinnern.