Argentine-born Héctor Bianciotti became a French author whose work reflects the complexities of identity and language. His prose, written primarily in French, is known for its lyrical quality and profound exploration of memory and displacement. Bianciotti's unique style draws from his dual cultural experience, creating literary landscapes that are both personal and universal. His contribution to French literature lies in his examination of how language shapes our perception of the world and ourselves.
In diesem Roman von Hector Bianciotti geht es um Nostalgie und Erinnerungen. Der Erzähler, ein uneheliches Kind einer Schneiderin, erlebt eine einsame Kindheit und eine innige Verbindung zu seiner Mutter. Nach ihrer schweren Erkrankung in Paris wird sein Lebensziel, an dem Krankenhaus eine Machtposition zu erreichen, um das Amphitheater abzureißen, in dem sie als "Fall" präsentiert wurde.
Bianciotti poursuit ses deux premiers romans, explorant la rencontre avec sa famille en Argentine, qui renouvelle l'axe culturel entre Buenos Aires et Paris.
Adelaide, die Heldin dieses Romans, ist eine kleine, ältliche, unverheiratete Frau, der ein menschenscheuer Erzähler zunächst unfreiwillig seine Teilnahme, dann seine Freundschaft, schließlich einen Lebensbericht und Nekrolog widmet. Sie stammt aus einer armseligen, aus Italien nach Argentinien eingewanderten Landarbeiterfamilie. Erst nach dem Selbstmord ihres geschundenen Vaters und dem Tod der herrschsüchtigen Großmutter im Schweinetümpel hat sie, ein stumm beobachtendes, verschrecktes, von heimlichem Ehrgeiz besessenes Kind, die dumpf dahinlebende Sippe verlassen und in einem Kloster Arbeit finden können. Dort lernte sie lesen und schreiben und erwarb sich, soweit die Klosterbibliothek es erlaubte, ein Wissen, das sie befähigte, in einen Diplomatenhaushalt zur Beschließerin und Gesellschafterin zu avancieren. Mit der Botschafterfamilie gelangte sie nach Europa, im illusionären Gefühl, die ersehnte Heimat erobert, recht eigentlich erst zu leben begonnen zu haben. Als der Erzähler sie kennenlernt, verbringt sie, im selben Mietshaus wie er, ihren bescheidenen Ruhestand, Fremdperson, einsam, doch ruhig, weil überzeugt, daß die Zeit der Schicksalsschläge vorüber sei. Ihr ist jedoch nur eine Pause gegönnt...
A l'aube du 18 mars 1955, le paquebot à bord duquel le narrateur était monté quinze jours auparavant à Buenos Aires mettait le cap sur Naples. Il allait avoir vingt-cinq ans lorsqu'il entreprit ce voyage - qu'il voulait sans retour - les poches vides, mais fort d'une double conviction : son destin l'attendait en Europe, et - c'était là sa devise - pour tenir debout, il fallait apprendre à tomber. Auto-fiction" d'un moraliste autant que récit picaresque peuplé de personnages hors du commun, ce livre nous entraîne des bas-fonds de Naples à Rome, où l'auteur fait longtemps l'expérience de la faim ; de l'Espagne noire de Franco - où il restera quelques années, toujours talonné par la misère - à Paris où il éprouve que le voyage, enfin, s'achève. Sans soupçonner qu'un autre l'y attendait qu'il effectuera à son insu : le lent passage de sa langue d'enfance à celle de son pays d'élection. Et tout au long de ce parcours, les figures tutélaires de la vie d'un homme se redressent, éveillées par les soleils de sa mémoire."
Maria Dessauer wurde 1920 in Frankfurt am Main geboren und war Schriftstellerin, Literaturübersetzerin und von 1974 bis 1983 Lektorin beim Suhrkamp Verlag. Unter anderem übersetzte sie die Werke von Lewis Caroll, Marguerite Duras und Gustave Flaubert. Dessauer starb am 21. Januar 2021 in Frankfurt.