Die Entwicklung von Umweltmanagementsystemen ist entscheidend für moderne Wirtschaftsunternehmen, wobei der Fokus von nachsorgenden Maßnahmen in den 1980er Jahren hin zu präventiven Ansätzen in den 1990er Jahren verschoben wurde. Dieses Fachbuch analysiert die evolutionären Schritte in der Umweltökonomie und beleuchtet die Bedeutung proaktiver Strategien für den Umweltschutz. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Veränderungen in der Umweltpolitik und deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung.
Kay Herrmann Books






Was außerhalb meines Geistes ist und was ich davon wissen kann
Gedanken über Materie, Geist und Realität
Der naturwissenschaftliche Materialismus der Gegenwart untersucht, wie physikalische und chemische Prozesse das Verständnis der Welt prägen. Das Buch beleuchtet die Grundlagen und Prinzipien, die der modernen Wissenschaft zugrunde liegen, und analysiert die Wechselwirkungen zwischen Materie und Energie. Es wird erörtert, wie diese Konzepte in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen Anwendung finden und welche philosophischen Implikationen sich daraus ergeben. Zudem wird die Relevanz des Materialismus für aktuelle gesellschaftliche und technologische Entwicklungen thematisiert.
Grete Henry-Hermann: Sittlichkeit und Vernunft
Kritik der Ethik Nelsons und Erinnerungen an Leonard Nelson. Texte zur Frage der Ethik als Wissenschaft
Der vorliegende Band befasst sich mit Grete (Henry-)Hermanns Überlegungen zur Ethik, die als kritische Reflexion der Ethik ihres Lehrers Leonard Nelson zu verstehen sind. Ihre Auseinandersetzung mit der Ethik Nelsons begann mit der Frage, nach welchen Gesichtspunkten eine umfassend gebildete Person ihre Entscheidungen trifft. Diese Frage beschäftigte Grete (Henry-)Hermann bereits in ihren frühen Arbeiten. Die in den Gesprächen mit Nelson aufgeworfenen Fragen ließen Grete (Henry-)Hermann nicht mehr los. Von ihrem Ringen um Antworten zeugt, dass ihre Lösungsvorschläge erst mehr als 25 Jahre nach Leonard Nelsons Tod folgten. Erst 1953 erschien Grete (Henry-)Hermann Schrift „Die Überwindung des Zufalls. Kritische Betrachtungen zu Leonard Nelsons Begründung der Ethik als Wissenschaft“, in der sie sich kritisch mit Leonard Nelsons Ethik auseinandersetzte. Sie betont die Bedeutung der Interessenabwägung als Prüfkriterium für die Legitimation und Geltung moralischer und sittlicher Normen und empirischer Rechte, Gesetze und Handlungen sowie den prozessualen Charakter der Ethik als ständige Überprüfung von Normen, Gesetzen und Handlungen an den moralischen Prinzipien der Vernunft - Aspekte, die gerade in einer Zeit globaler Bedrohungen und Interessengegensätze zwischen den Großmächten von besonderer Aktualität sind.
Grete (Henry-)Hermann war nicht nur eine Philosophin, die mit Physikern wie Werner Heisenberg und anderen Wissenschaftlern auf Augenhöhe über die Interpretation der Quantenphysik diskutierte. Sie war auch eine mutige und engagierte Sozialistin, Pädagogin und Antifaschistin. Im Kampf gegen den Nationalsozialismus trat sie in die Redaktion der ab Januar 1932 vom Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK) - einer kleinen antifaschistischen Widerstandsgruppe - herausgegebenen Tageszeitung „Der Funke“ ein. Dieser Band versammelt ihre wichtigsten politischen Beiträge. Grete (Henry-)Hermanns Stellungnahmen zum politischen Zeitgeschehen, aber auch ihre grundsätzlichen Überlegungen zur Rechtsphilosophie, zur Psychologie sowie ihre Auseinandersetzung mit dem Marxismus dokumentieren eindrucksvoll den Prozess der Praktischwerdung von kritischer Philosophie, aber auch den Reformprozess innerhalb einer Philosophie, die in der Tradition von Immanuel Kant, Jakob Friedrich Fries und Leonard Nelson steht.
Grete Henry-Hermann: Philosophie – Mathematik – Quantenmechanik
Texte zur Naturphilosophie und Erkenntnistheorie, mathematisch-physikalische Beiträge sowie ausgewählte Korrespondenz aus den Jahren 1925 bis 1982
Die vorliegende Veröffentlichung stellt eine Würdigung der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie der Philosophin Grete Henry-Hermann dar. Die Schülerin der Mathematikerin Emmy Noether und des Philosophen Leonard Nelson gehört zu den frühen Interpret(inn)en der Quantenmechanik. Werner Heisenberg setzte ihr in seinem Buch „Der Teil und das Ganze“ ein Denkmal. Erstmals sind in einem Band ihre naturphilosophischen und erkenntnistheoretischen Schriften zusammengefasst. Eine umfangreiche Einleitung verschiedener Autoren führt in das Werk von Grete Henry-Hermann ein. Ergänzt wird diese Ausgabe durch Auszüge aus der Korrespondenz über naturphilosophische und erkenntnistheoretische Themen, darunter auch ein Briefwechsel mit Carl Friedrich von Weizsäcker, Werner Heisenberg und Gustav Heckmann. Der InhaltGrete Henry-Hermanns Beitrag zur Interpretation Quantenmechanik ● Grete Henry-Hermanns Arbeiten zum Verhältnis von moderner Physik und Transzendentalphilosophie ● Die Dissertation von Grete Hermann: Die Frage der endlich vielen Schritte in der Theorie der Polynomideale (1925) ● Erörterungen zur Frage der Willensfreiheit und zur Bedeutung der Verhaltensforschung für die Kritik der Vernunft ● Auszüge aus dem Briefwechsel aus den Jahren 1925 bis 1982 Der HerausgeberProf. Dr. phil. Dipl.-Phys. Kay Herrmann ist Außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Chemnitz. Er lehrt dort Wissenschaftstheorie.
Zeitreisen und Überlichtgeschwindigkeit sind zwei große Menschheitsträume, die die Fantasie anregen und skurrile Geschichten inspirieren. Eine Auseinandersetzung mit diesen Themen erfordert ein tiefes Verständnis des Begriffs „Zeit“, der in seiner Vielschichtigkeit und Antinomie schwer zu fassen ist. Zeit zeigt sich als subjektive Wahrnehmung, biologischer Rhythmus, soziales Phänomen und physikalischer Parameter. Einsteins Relativitätstheorie revolutioniert unsere Konzepte von Raum und Zeit, indem sie sich vom absoluten Raum und der absoluten Zeit löst und das „Problem der Zeitreisen“ in den Bereich der Physik rückt. Die Spezielle Relativitätstheorie ermöglicht durch Zeitdilatation „Reisen in die Zukunft“, während die Gravitationstheorie geschlossene zeitartige Linien als Lösungen zulässt. Solche Reisen bringen jedoch Paradoxien wie das Großvater-Paradoxon mit sich. Trotz der Unverletzlichkeit der physikalischen Gesetze bei Zeitreisen scheint ein fundamentales Verbot von Vergangenheitsreisen in der Natur zu bestehen. Der Physiker Dieter Zeh argumentiert, dass die Science-Fiction-Literatur zu Zeitreisen oft auf begrifflichen Fehlern basiert. Die Arbeit erörtert Ansätze für „Zeitmaschinen“ und superluminale Prozesse, die mit moderner Physik vereinbar sind, sowie Lösungsversuche für die Paradoxien der Vergangenheitsreisen. Die Faszination dieser Ideen bleibt ein reichhaltiges Thema für die Fiktion.
Die vorliegende Arbeit erörtert Ansätze für „Zeitmaschinen“, die in Einklang mit der modernen Physik stehen. Besprochen werden u. a. die Tachyonen-Hypothese, Tiplers rotierender Zylinder, der Gödel-Kosmos, der Anti-de-Sitter-Kosmos und die sogenannten „Wurmlöcher“. Zugleich sollen Ansätze vorgestellt werden (z. B. Eternalismus, Viele-Welten-Modell, Prinzip der konsistenten Geschichte), die Lösungsversuche für die Paradoxien von Vergangenheitsreisen bieten. Obwohl erstaunlicherweise die fundamentalen Gesetze der Physik (abgesehen von extrem seltenen und makroskopisch nicht in Erscheinung tretenden quantenmechanischen Effekten) bei einer Zeitumkehr nicht verletzt sind, scheint es in der Natur doch ein grundsätzliches Verbot von Vergangenheitsreisen zu geben. Der Physiker Dieter Zeh, dessen Position im Schlusskapitel der Arbeit näher beleuchtet wird, vertritt die Auffassung, dass die Science-Fiction-Literatur zum Thema „Zeitreisen“ überwiegend auf einfachen begrifflichen Fehlern beruhe. Die in Anlehnung an die Allgemeine Relativitätstheorie konstruierten Vorgänge seien bestenfalls genauso „theoretisch möglich“ wie ein Gas, das sich von selbst in einer Ecke des Gefäßes versammelt. Um die Reisen in die Vergangenheit scheint es zu stehen wie mit einer Anfrage an Radio Jerewan; die Antwort lautet stets: „Im Prinzip ja, aber …“ Doch die Faszination dieser Idee wird weiterhin Stoff für die „Fiction“ liefern.
Im 19. Jahrhundert vollzieht sich der Übergang vom klassischen zum modernen Wissenschaftsideal: Die Wissenschaft wird nicht mehr als kategorisch-deduktives System absoluter Wahrheiten, sondern als ein hypothetisch-deduktives System problematisch-konditionaler Sätze angesehen. Damit erlangt auch das synthetische Apriori mehr und mehr den Status von etwas Problematisch-Konditionalem, das vermöge der Empirie aufgefunden und nachkorrigiert wird, schlussendlich sogar selbst von der Empirie abhängt. Es büßt dabei seinen ursprünglichen Zweck ein, nämlich die Bedingungen der Möglichkeit objektiver Erkenntnis zu formulieren. Sofern man wissenschaftlicher Erkenntnis Objektivität zugesteht, bleibt jedoch auch die Frage nach dem synthetischen Apriori aktuell. Das vorliegende Buch will einerseits den historischen Wurzeln sowie verschiedenen Interpretationen des synthetischen Apriori nachspüren und andererseits nach Ansätzen für eine zeitgemäße Reinterpretation dieses fundamentalen Begriffes fragen.
Welche Kompetenz hat Wissenschaftsphilosophie?
- 60 pages
- 3 hours of reading
Many prominent scientists argue that philosophy offers no benefit to science, with Stephen Hawking famously declaring it dead. However, science grapples with fundamental questions such as "What is a natural law?" and "What is a scientific theory?" These inquiries fall outside the realm of empirical investigation, placing them within the philosophy of science—a metatheory that intersects with epistemology, ontology, and metaphysics. This field examines the validity of scientific results and the existence of entities like quarks and electrons. It raises critical questions, including how to define the boundaries between scientific disciplines, the relationship between beauty and truth in theories, and how to differentiate science from pseudoscience. Furthermore, the philosophy of science addresses ethical dilemmas posed by modern technology, methodological issues, and the evolution of scientific theories, while also scrutinizing potential indoctrination within science. The optimistic takeaway is that philosophy is still relevant; however, philosophers need to engage in dialogue with scientists. The call is for collaborative discussions between these two fields, emphasizing the importance of their interaction.
Mathematische Naturphilosophie in der Grundlagendiskussion
- 251 pages
- 9 hours of reading
Der erste Teil des Buches will in die Grundprobleme Friesscher Erkenntnistheorie, Methodenlehre und Naturphilosophie einführen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Fortführung der Kantschen Ansätze durch Fries sowie auf die aktuelle Interpretation der Friesschen Lehre gerichtet ist. Der wissenschaftshistorisch ausgerichtete zweite Teil analysiert Fries’ Stellung zu naturwissenschaftlichen und mathematischen Diskussionsrichtungen (Probleme der Identifizierung der Physik als eigenständige Disziplin, der Grenzziehung zwischen Physik und Chemie, der Mathematisierung der Naturwissenschaften, der Imponderabilientheorie, der Systematik von Naturwissenschaft und Mathematik, des Unendlichen, der Parallelentheorie usw.) sowie sein Verhältnis zu Naturwissenschaftlern und Mathematikern seiner Zeit. Das Buch enthält neue Erkenntnisse, die aus der Auswertung zahlreicher Nachlassmaterialien gewonnen wurden. Erstmalig wird unter dem Blickwinkel »Fries als Naturwissenschaftler und Mathematiker« auch der sehr umfangreiche Reichel-Briefwechsel ausgewertet. Dem Reichel-Briefwechsel entstammt auch Fries’ Versuch eines Beweises des Parallelenaxioms, der in diesem Buch erstmalig in transkribierter Form vollständig vorliegt.