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Heiner Böhmer

    Komplexe Prädikatsausdrücke im Deutschen und Französischen
    Grammatikalisierungsprozesse zwischen Latein und Iberoromanisch
    Die syntaktische Progression im Spanischen
    • Die syntaktische Progression im Spanischen

      Grundlinien einer integrativ-dynamischen Grammatik

      In diesem Buch wird ein neuer Grammatiktyp entwickelt, der die Entfaltung von Textabschnitten oder Dialogen Satz für Satz besser erklärt als bisherige Ansätze. Der Beitrag integriert Textlinguistik und Valenzgrammatik und folgt teils aktuellen Diskussionstendenzen, geht aber auch eigene Wege. Die Gesamtkonzeption verknüpft Strukturalismus, Kognitivismus, Pragmatik sowie Psycho- und Soziolinguistik. Die Satzauffassung basiert auf der Idee des Fortschreitens von Element zu Element, wobei Konstituenten-Hierarchien durch eindimensionale Formulierungen ersetzt werden. Sprachliches Handeln wird als routinierte Verschmelzung von syntaktischem und pragmatischem Handeln verstanden. Die Dynamik der Textentfaltung reicht bis in den Einzelsatz, wobei die Gestaltung eines Satzes nicht nur intern erfolgt. Sätze werden als Passformen betrachtet, die für einen möglichen Kontext gedacht sind, was ihre Ablaufmuster prägt. Etwa 70 Passformen-Typen werden vorgeschlagen. Weitere Merkmale umfassen die Durchdringung von Lexikon und Grammatik, die Überwindung der Trennung in mündliche und schriftliche Syntax sowie Sprechakte als rezipienten-seitige Erwartungen. Die Grammatik wird anhand des Spanischen entwickelt, wobei literarische Textauszüge analysiert werden. Zudem wird aufgezeigt, dass diese Theorie auf andere Einzelsprachen anwendbar ist.

      Die syntaktische Progression im Spanischen
    • Die entstehenden iberoromanischen Sprachen des Frühmittelalters sind uns überwiegend durch romanische Spuren in lateinischen Urkunden bekannt. Im Rahmen einer traditionellen Methodik wurden diese Spuren um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts in verschiedenen Beiträgen untersucht, u. a. in den Orígenes del español von Ramón Menéndez Pidal. Der vorliegende Band bietet, auf der Grundlage einer Verschränkung von Grammatikalisierungstheorie und Textlinguistik, eine umfassende Modernisierung des Themas. Dabei wird als tragender Hintergrund ein Gesamtmodell des Sprachwandels entwickelt. Zur Beschreibung dienen neuartige, zweidimensionale Visualisierungen lateinisch-romanischer Grammatikalisierungswege. Ob und inwieweit die lateinischen Urkunden überhaupt Belegkraft für die internen Wandelprozesse der Ausformung der iberoromanischen Sprachen besitzen. Dieser empirische Wert wird zu Gunsten einer abstrakten Rekonstruktion deutlich eingeschränkt.

      Grammatikalisierungsprozesse zwischen Latein und Iberoromanisch
    • Die Arbeit beschäftigt sich mit solchen Verb-Substantiv-Verbindungen, die das semantische Prädikat eines Satzes ausdrücken. Es wird einerseits das Konzept der Funktionsverbgefüge erörtert, andererseits die lexikongrammatischen Konzepte der Stützverbkonstruktionen und verbalen Mehrwortausdrücke. Die Arbeit zielt auf eine einheitliche Beschreibung gemäß der Lexikongrammatik. Die empirischen Daten des Deutschen werden entsprechend reanalysiert. Eine auf dieser Basis durchgeführte kontrastive Darstellung konfrontiert komplexe mit einfachen Prädikatsausdrücken. Im dritten Teil werden Anwendungen angedeutet. Für die Sprachdidaktik werden Übungen vorgeschlagen, im Bereich Computerlinguistik werden neben anderen Realisierungen zwei DCGs des Verfassers vorgestellt. Ein Anhang liefert außerdem kontrastive Tabellen im Lexikongrammatik-Format.

      Komplexe Prädikatsausdrücke im Deutschen und Französischen