Aus der Grunderhebung der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe, QUAG e. V., wurden alle begonnenen Hausgeburten und alle im Geburtshaus begonnenen Geburten der Jahrgänge 2000 bis 2004 ausgewertet. Anhand der großen Fallzahlen von insgesamt 42.154 Geburten konnten die Fragestellungen ausgewählt werden, die Hebammen als besonders wichtig und interessant erachten. Die Studie behandelt besonders Themen wie den Kontakt zur Hebamme vor der Geburt, die Einschätzung zur Verlegung während der Geburt und das Wohlergehen von Mutter und Kind nach der Geburt. Dieses Buch, eine zusammenfassende Darstellung von Christine Loytved, Hebamme und Vertretungsprofessorin an der Universität Osnabrück, und Paul Wenzlaff, Epidemiologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen Hannover, gibt allen in der Geburtshilfe Tätigen einen Einblick in die außerklinische Geburtshilfe in Deutschland. Mit der Zielsetzung einer änormalenô Geburt werden klinische wie außerklinische Vorgehensweisen kritisch betrachtet. Das Buch liefert die Basis für eine fruchtbare Diskussion und Neuorientierung der gesamten Geburtshilfe.
Christine Loytved Books





Hebammen und ihre Lehrer
- 342 pages
- 12 hours of reading
Geschichte des Medizinalwesens in Lübeck im 18. und 19. Jahrhundert und der Entwicklung der Geburtshilfe. Dabei wird die zunehmende Dominanz männlicher Ärzte im Hebammenwesen dargestellt
Der Katalog spiegelt Erkenntnisse der im Zuge der Akademisierung von Krankenflege und Hebammenwesen erforschten Geschichte der Geburtshilfe. Die einzelnen Kapitel, in denen zahlreiche Abbildungen aus alten Hebammenlehrbüchern zwischen 1569 und 1840 abgedruckt sind, präsentieren kontrovers diskutierte Themen wie: Verabreichung von Medikamenten, Gebärhaltung, manuelle versus instumentelle Entbindungstechniken und Konflikte zwischen Ärzten und Hebammen.
Oft zeigen Trainingsprogramme für traditionelle Geburtsbeistände ( traditional birth attendants, TBA's ) nicht die gewünschten Erfolge. Traditionelle Hebammen wenden das Gelernte nicht nach den Vorstellungen der Gesundheitsplaner an. Um die Ursachen für das Scheitern solcher Kurse zu verstehen, betrachtet die Autorin neben den Kursinhalten die Vorgehensweise und Einstellung der Programminitiatoren. Am Beispiel des TBA-training in Westsamoa und Tonga (Südpazifik) wird gezeigt, wie die westliche Denkweise der Zusammenarbeit zwischen traditioneller und westlicher Geburtshilfe im Wege steht.