Auf den Spuren des IS in Syrien, unterwegs in Ägypten, Saudi-Arabien oder dem Irak - als ARD-Korrespondent berichtet Thomas Aders aus dem Nahen Osten. Seine Beiträge über Menschen, ihre Schicksale und ihre Lebenswelt dauern maximal zwei Minuten und dreißig Sekunden. Erstmals erzählt er ausführlich von bewegenden und grausamen Momenten, die jenseits des Nachrichtenalltags stattfinden. Thomas Aders zeichnet sehr persönliche Porträts von Menschen und Orten, von Terroristen und Opfern. Er lässt Augenblicke der Recherche aufleben, die sich mit der Kamera kaum einfangen lassen. Die Erzählungen führen an entlegene Orte - auf einen Dorfplatz im Südsudan, in die weltgrößte Molkerei in Saudi-Arabien oder in ein Krankenhaus im Jemen. Sie lassen Unterstützer von Baschar al-Assad in Syrien oder fastende Muslimbrüder in Kairo zu Wort kommen. In Bagdad begegnet Aders Saher und ihren beiden Söhnen. Die Mutter versteckt sie 1980 im Kinderzimmer vor dem mordenden Regime Saddam Husseins, erst 2003 können sie das Haus wieder verlassen. Aders ist dabei, als sie auf die Straßen gehen, taumelnd angesichts der Eindrücke, die nichts mehr mit ihrer kindlichen Lebenswirklichkeit zu tun haben. Mit einem Vorwort von Jörg Armbruster.
Thomas Aders Books




Eine enge, glitschige Schlaglochpiste, nebenan geht es senkrecht in die Tiefe: Der »Weg des Todes« ist die gefährlichste Stra ße der Welt. Sie ist eine Etappe auf der Tour, die das Team um den Journalisten Thomas Aders von Peru bis nach Feuerland bringt. Die Dreharbeiten für »Über die Anden bis ans Ende der Welt« begleitete Thomas Aders mit einem literarischen, sehr persönlichen Tagebuch. Spannungsgeladen und dramatisch, witzig und hautnah schildert der Autor seine Er lebnisse in Südamerika, die für Technik und Team extrem sind ...
SeelenTanz
John Cranko und das Wunder des Balletts
Der junge Choreograf John Cranko aus London kommt Ende 1960 für ein kurzes Gastspiel nach Stuttgart. Als er sich entschließt zu bleiben, beginnt der märchenhafte Aufstieg des Stuttgarter Balletts zu einer der führenden Compagnien der Welt.
Die Biographie beschreibt, wie Hermann Höpker Aschoff (1883-1954) den Fortgang der deutschen Geschichte maßgeblich beeinflußte: als preußischer Finanzminister in der Weimarer Republik; als Mitglied des Parlamentarischen Rates bei der Entstehung der Finanzverfassung, an der das Grundgesetz fast gescheitert wäre; als erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Als Zentralist und Etatist bekämpfte er zeit seines Lebens die «Begehrlichkeiten» von Interessenvertretern aus Wirtschaft, Kultur und Kirche und - vor allem - den süddeutschen Föderalismus. Wie sein Freund Theodor Heuss formulierte, sah Höpker die Dinge «von oben», vom Staate her. Doch dieser idealisierte Staat stand für ihn nicht nur über den vom ihm kritisierten Parteien, sondern auch über den Regierungsformen. Nur so ist verständlich, daß er unter Wilhelm II., Hindenburg, Hitler und Adenauer «diente». Höpkers Ideal, der reibungslos funktionierende, einheitliche und harmonische Staat ist eine Utopie, denn ihre Verwirklichung bedeutet letztlich die Unterdrückung jeglicher Opposition.