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Nikola Herweg

    Entwicklung und Möglichkeiten multimedialer Teledienste im Rahmen einer Studie für ein deutsches Bankinstitut, im Speziellen: Einsatzmöglichkeiten der Chipkarte
    Editha Klipstein - ein Leben
    "Nur ein Land, mein Sprachland"
    Helen und Kurt Wolff in Marbach
    Günter Grass’ "Blechtrommel" in Großholzleute
    Das Werk von Felix Hartlaub
    • Das Werk von Felix Hartlaub

      Einflüsse, Kontexte, Rezeption

      • 159 pages
      • 6 hours of reading

      Die erste umfassende wissenschaftliche Würdigung des Schriftstellers Felix Hartlaub untersucht die Spezifik seines Schreibens über Krieg im Krieg durch Kontextualisierung und Vergleich. Es wird analysiert, welche Rolle sein Elternhaus, der einflussreiche Vater als Kunsthistoriker und Museumsdirektor sowie der als Kriegshistoriker bekannte Doktorvater Walter Elze spielten. Zudem wird betrachtet, wie zeitgenössische Autoren, teilweise von Hartlaub rezipiert, die Themen Krieg und Gewalt behandelten. Ein zentrales Thema ist die unterschiedliche Lesart von Hartlaubs Werk ab 1950, nach seiner postumen Entdeckung, sei es als vom Krieg faszinierter Tagebuchschreiber oder als Widerständler. Die Analyse beleuchtet Hartlaubs Position zwischen Zeit- und Literaturgeschichte, den verschiedenen Einflüssen sowie der Spannung zwischen Kriegsfaszination und Kritik an der nationalsozialistischen Politik. Beiträge von verschiedenen Autoren thematisieren Aspekte wie die Seeschlacht bei Lepanto, Italien als Reflexionsraum, Humor und Satire in Hartlaubs Werk, sowie die Rezeption durch Jürgen Becker. Hartlaubs Werk wird zwischen Autobiografie und Werkentwurf eingeordnet, was seine komplexe Rolle in der Literaturgeschichte verdeutlicht.

      Das Werk von Felix Hartlaub
    • Die Beziehung des Verlegerehepaars Helen und Kurt Wolff zu Marbach ist auf den ersten Blick eine traurige: Auf dem Weg dorthin kam Kurt Wolff, der Entdecker Kafkas, 1963 bei einem Unfall ums Leben und wurde in Marbach beigesetzt, »dem einzigen Ort«, so Helen Wolff, »in dem er in einem internationalen Sinn beheimatet war«. 1994 wurde sie an seiner Seite bestattet. Begonnen hatte die Verbindung zu Marbach spätestens in den 1950er-Jahren, als die Wolffs in Locarno regelmäßig Büchersendungen aus der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs erhielten. Als Dank für die Ausrichtung der Beerdigung ihres Mannes stiftete Helen Wolff dem Literaturarchiv dann den wertvollen Briefwechsel zwischen Kurt Wolff und Boris Pasternak. In die USA zurückgekehrt, beobachtete die unermüdliche Vermittlerin deutschsprachiger Literatur das Wachsen und Gedeihen der Marbacher Institution mit großer Sympathie.

      Helen und Kurt Wolff in Marbach
    • „nur ein land / mein sprachland“, konstatiert die in Berlin geborene und 1933 in die Niederlande geflohene Dichterin Elisabeth Augustin: Absage an ein geographisches Heimatkonzept? Hinwendung zu einer Heimat in der Sprache? Auch Hilde Domin und Anna Maria Jokl gehen als Jüdinnen und kulturelle Dissidentinnen ins Exil. Stationen sind Prag, Amsterdam, Rom, Florenz, London, Santo Domingo, Jerusalem. Wie für viele andere Exilautoren sind für Augustin, Domin und Jokl Heimat und Heimatverlust zentrale Themen. Ihre Werke werden unter dem Eindruck von Vertreibung und Shoah zunehmend autobiographisch und zeigen, dass Heimat für die Autorinnen weder unverrückbar noch ein kollektiver Wert ist. Nikola Herweg skizziert die Lebensläufe der drei Autorinnen und untersucht, wie in deren literarischen Werken Heimatkonzepte herangezogen, kombiniert oder wieder verworfen werden. Nikola Herweg, Studium der Neuen Deutschen Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Gießen, Lódz, Barcelona und Jerusalem. Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Mitherausgeberin der „Sämtlichen Gedichte“ Hilde Domins.

      "Nur ein Land, mein Sprachland"