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Martin Spieß

    So weit bin ich noch nicht
    Und bis es so weit ist, gibt es Eiscreme
    Weit weg von Zuhause
    Fast nichts mehr ist mehr da, fast alles weit weg
    Die besten Tricks zum Sammeln 3.
    • Zwanzig Jahre haben Judith und Justus sich nicht gesehen, jetzt müssen sie sich einander wieder annähern und sich einem Trauma stellen, das sie bis an die Grenzen ihrer Kraft führt und sie sogar den Entschluss fassen lässt, einen Mord zu begehen. „Weit weg von Zuhause“ ist eine eindringliche Geschichte über Schmerz und Verzweiflung, über Liebe und Vergebung – und über die Frage, ob Rache eine heilende Kraft sein kann.

      Weit weg von Zuhause
    • »Martin Spieß‘ Roadtrip durchs Wendland mag auf den ersten Blick so subtil sein wie eine klingonische Hochzeit. Aber: It’s bigger on the inside. Hinter dem nerdigen Anspielungsreichtum liegt eine warmherzige Erzählung über Kifferfreundschaft und die Flucht in populäre Kultur.« Christian Huberts »Nerdig und wichtig: Pop und Protest im Wendland. Geil.« Jan Fischer Zwei Freunde fahren nach Gorleben ins Wendland, um gegen den Castortransport zu demonstrieren. Denn Jäger, der beste Freund des Erzählers, ist der Meinung, bei diesen Protesten ließen sich nicht nur Abenteuer erleben, sondern auch gut Frauen aufreißen – schließlich sei Politik seit Snowden wieder total in. Sie mogeln sich als scheinbare britische Reporter, benannt nach Schauspielern aus der TV-Serie »Doktor Who«, durch die Polizeikontrollen, bekommen Herberge bei einem alten Hippie-Ehepaar und lernen den Zimmermann Joshua kennen. Doch dann wird Jäger vor dem Zwischenlager in Gorleben von einem Räumfahrzeug überrollt und landet auf der Intensivstation in Dannenberg (Elbe). Der Erzähler weicht ihm nicht von der Seite. Seine Gedanken wandern an die Orte ihrer Freundschaft. Vielleicht stirbt Jäger, vielleicht nicht – aber am Ende ist das gar nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass die beiden die beste Zeit ihres Lebens hatten – weil sie Freunde sind. Eine schlagfertige Komödie voller Abenteuer, Freundschaft, Dope, Liebe und schmerzlichem Verlust. Martin Spieß erzählt mit dem Blick einer Generation, die beim Betrachten der Welt immer auch all ihr sekundäres Erleben aus Filmen, Musik und TV-Serien mitdenkt. Näher als mit guten Zitaten lässt sich der wirklichen Welt halt nicht mehr kommen.

      Und bis es so weit ist, gibt es Eiscreme
    • Alles begann mit einer Zigarette. Julie wollte nur kurz zu dem kleinen Kiosk, runter auf die Straße gehen, Zigaretten kaufen. Dass direkt vor ihrem Toilettenfenster ein Film gedreht wird, interessiert sie nicht. Ohnehin lag Mary, ihre Mitbewohnerin, ihr schon ständig in den Ohren, wegen dieses Jungschauspielers aus Hollywood. Sie verstand diesen Hype nicht – noch nicht. Als sie rauchend rüber zum Filmset schaute, passiert es – ER spricht sie an und fragt, ob er eine Zigarette bekommen könne. Da rauchen sie, reden ein bisschen. Am nächsten Tag die gleiche Szene. Julie, diesmal hat sie Mary mitgebracht, und er stehen auf der Straße und rauchen Zigaretten. Abends sitzt er in ihrer kleinen Küche, sie essen Pasta, trinken Wein, unterhalten sich fast wie alte Freunde. Es ist ein schöner Abend. Vor allem er genießt die Atmosphäre. Irgendwann geht er nach Hause, schließlich muss er am nächsten Tag seinen Flieger nach New York bekommen. 3 Tage nach ihrer ersten Begegnung versteht Julie „die Skurrilität der Situation, die Sprachlosigkeit, die die Präsenz eines Hollywoodstars auslöst“. Es ist Dienstag, der 22. Januar 2008 als sie von dem Tod des Schauspielers erfährt. Kaum, dass eine fast freundschaftliche Beziehung begonnen hatte, fand sie bereits ein jähes Ende. Nun stehen Julie und Mary vor der unbeantworteten Frage, die sich zwangsläufig all denen stellt, die die jemanden an den Tod verloren haben: Was nun?

      So weit bin ich noch nicht