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Martin Hollender

    January 1, 1965
    "Denn eine Staatsbibliothek ist, bitte sehr! kein Vergnügungsetablissemang"
    Der Berliner Germanist und Theaterwissenschaftler Max Herrmann (1865 - 1942)
    Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XVII/2 Sommer 2023
    Die politische und ideologische Vereinnahmung Joseph von Eichendorffs
    Ludwig Darmstaedter
    Max und Helene Herrmann
    • 2023

      An der westlichen Peripherie der Metropole Berlins liegt der Wannsee. In dichter Nachbarschaft finden sich hier ein Strandbad, die Garteninseln und Seegrundstücke der betuchten Berliner neben einer Villa, in der 1942 ein Völkermord geplant wurde. Zweihundert Jahre deutsche Geschichte - zwischen romantischen Sehnsüchten und Stacheldraht. Die Sommerausgabe der ZIG spürt mit essayistischen Schlaglichtern entlang einzelner Zeitschichten der Widersprüchlichkeit dieses besonderen deutschen Ortes nach. Mit Beiträgen von Monica Black, Deborah Hartmann, Michael Krüger, Claudius Seidl, Dorothea Studthoff und vielen weiteren.

      Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XVII/2 Sommer 2023
    • 2021

      Max und Helene Herrmann

      Germanisten – Theaterwissenschaftler - Lehrerin

      Geboren 1865 als Sohn eines Berliner jüdischen Lustspieldichters und Redakteurs, war Max Herrmann als Privatdozent der Germanistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität tätig. Wie seine Frau Helene vielfältig auch in der außeruniversitären Berliner Bildungs- und Forschungslandschaft aktiv, erhielt Herrmann 1919 eine germanistische Professur. Er gilt als maßgeblicher Mitbegründer der historischen Theaterwissenschaft, also der Erforschung der Aufführungspraxis der Bühnen in vergangenen Epochen. Gemeinsam mit Julius Petersen leitete Herrmann nach 1923 das Theaterwissenschaftliche Institut der Berliner Universität. Nach 1933 aus dem wissenschaftlichen Leben Berlins ausgeschlossen, wurde Herrmann 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er bald darauf starb. Helene Herrmann, die wenige Jahre zuvor in Berlin-Grunewald noch eine jüdische Privatschule geleitet hatte, wurde 1944 in Auschwitz ermordet. - Die „Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.V." vergeben den „Max-Herrmann-Preis" an Persönlichkeiten, die sich um die Staatsbibliothek zu Berlin oder das deutsche Bibliothekswesen verdient machen

      Max und Helene Herrmann
    • 2021

      Ludwig Darmstaedter

      Chemiefabrikant, Sammler, Mäzen

      Gebürtig aus Mannheim, zählte Ludwig Darmstaedter (1846–1927) mit seiner Lanolinfabrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den bedeutenden Berliner Chemieunternehmern. 1907 schenkte er der Königlichen Bibliothek, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, seine einzigartige Autographensammlung und ergänzte sie fortwährend, so dass sie Mitte der 1920er Jahre aus 190.000 Schriftstücken von 45.000 Verfassern bestand. Es handelt sich vorwiegend um Briefe maßgeblicher Forscher, Erfinder und Entdecker, die die Geschichte der Naturwissenschaften vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die Moderne hinein belegen. Schenkungen Darmstaedters ergingen auch an das Berliner Kunstgewerbemuseum und an die Vorgeschichtliche Abteilung des Königlichen Museums für Völkerkunde. Die wohl nachhaltigsten Verdienste erwarb sich Darmstaedter durch seine Anregung, die chemotherapeutischen Forschungen Paul Ehrlichs mit einem eigenen Institut für medizinische Experimentalwissenschaften in Frankfurt am Main zu befördern. Nach ihm ist der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis, der renommierteste deutsche Medizinpreis, mitbenannt.

      Ludwig Darmstaedter
    • 2004

      Rudolf Braune (1907-1932) zählt zu den vergessenen Autoren – aufgrund seines allzu frühen Todes durch Ertrinken im Rhein bei Düsseldorf mit nur 25 Jahren und der jahrzehntewährenden Pauschaldiskreditierung kommunistischer Dichtung und Reportage in Westdeutschland. Zugleich zählt Braune zweifellos nicht zu den verkannten Genies, zu den dichterischen Begabungen von Jahrhundertqualität, die schlicht übersehen wurden. Für ein eng umgrenztes Segment aber – der revolutionär-proletarischen Dichtung der späten zwanziger Jahre in einer diffusen Melange aus Neuer Sachlichkeit und antikapitalistischer Agitationsliteratur – ist Braune einer der herausragenden Vertreter seiner Epoche. Die vorliegende Studie stellt Rudolf Braune mit einer Biographie seines bruchvollen und widersprüchlichen Lebens vor, einer Bibliographie seiner Werke – der Roman 'Das Mädchen an der Orga Privat' erlebte zahlreiche Auflagen und wurde verfilmt – und schließlich mit Textproben.

      "Eine gefährliche Unruhe im Blut ..."
    • 2001

      Anläßlich des 75. Geburtstages von Wilhelm Gössmann am 20. Oktober 2001 dokumentiert der vorliegende Band in Form einer Personalbibliographie die beeindruckende Fülle der literarischen, essayistischen und wissenschaftlichen Texte des Doppeltalents Gössmann – nämlich des Germanisten und des Schriftstellers. Damit wird zum einen dem Phänomen Rechnung getragen, daß der Name des Schriftstellers Gössmann im Diskurs über den Einfluß der christlichen Kultur auf den modernen abendländischen Menschen zu einer Art »Markenzeichen« geworden ist. Zum anderen schlägt sich hier die Tatsache nieder, daß kein germanistisches Symposion, kein Dichtergedenken anläßlich der Geburts- oder Todestage eines Heinrich Heine oder einer Annette Droste-Hülshoff ohne den Ruf nach Wilhelm Gössmann als »Nestor der Forschung« auskommt.

      Wissenschaft - Literatur - Religion