Zur Untermiete in St. Petersburg
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Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland standen Gewerkschaften und von ihnen erkämpfte soziale Errungenschaften nie so sehr zur Debatte wie in den letzten Jahren. Verschärfte Konkurrenz zwischen den nationalen Ökonomien und ihren abhängig Beschäftigten macht die Solidarität von Lohnabhängigen als ein Grundprinzip gewerkschaftlicher Organisierung zu einer nahezu unlösbar erscheinenden Aufgabe. Gleichzeitig werden Gewerkschaften durch die Europäisierung und die zunehmende Internationalisierung von Arbeitsmärkten auch mit ihren eigenen Konzepten von Solidarität, Zugehörigkeit und Interessenvertretung konfrontiert. Anhand von Bildungsmaterialien, Mitgliederzeitungen und Interviews zeigt die Autorin beispielhaft für die IG BAU, vor welche Herausforderungen sich Gewerkschaften durch die sog. , Globalisierung' gestellt sehen, wie sie die Veränderungen deuten und mit welchen Strategien sie darauf reagieren. Diese Handlungskonzepte werden einer kritischen Prüfung unterzogen, die geleitet ist von der Frage, wie eine starke und wirklich internationale Gewerkschaft der Zukunft aussehen könnte.
Der Wandel der Todesthematik in den Werken Arthur Schnitzlers, Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes
Der Tod ist ein existezielles Urphänomen. Er begrenzt alles Leben und bestimmt es gerade dadurch entscheidend mit. Vor allem in Perioden geschichtlicher Veränderungen - wie auch der Jahrhundertwende - zeigt sich in der Literatur eine starke Auseinandersetzung mit dem Tod und mit dem Umgang mit ihm. Interessanterweise spiegelt sich der Wandel der Sepukralformen um 1900, der bis zu einer Tabuisierung des Todes im gesellschaftlichen Alltag führte, auch im Wandel der Erzähltechnik und der Form eines literarischen Werkes wider. Der Frage, in welcher Weise sich die Art des Erzählens auch in der neuen Todeseinstellung reflektiert, wird durch die Analyse von Werken Schnitzlers, Thomas Manns und Rilkes nachgegegangen. Aufgrund dieser Analyse eröffnen sich neue Zusammenhänge zwischen den untersuchten Texten und Antworten auf die Frage, ob und wie sich die veränderten, «modernen» Todeserfahrungen literarisch kompensieren lassen.