Abgesang. Mitteilungen vom Ableben & Aufleben
Mit einem Holzschnitt von Karl-Georg Hirsch; Weiße Reihe, Bd. 20
Peter Gosse nimmt in der deutschen Dichtung eine einzigartige Position ein, da er sich von anderen Dichtenden abhebt. Seine Abkehr vom Lakonismus und die Fähigkeit zur Daseinsbejahung zeichnen ihn aus. Leidenschaft, Empathie und Emphase finden in seiner Sprachkunst harmonisch zusammen, was in der Balance zwischen Lebenslust und Lebenskunst zum Ausdruck kommt. Zu seinem 85. Geburtstag beschenkt er sich und seine Leser mit einem Abgesang, der kein Klagelied über die Hinfälligkeit des Lebens ist, sondern ein Hymnus auf das unbegreifliche Wunder des Daseins. Er dankt jenen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben, und ermutigt alle, ihren Teil dazu beizutragen, dass die Erde liebenswert bleibt. In seinen Erinnerungen an Gerhard Kurt Müller, Helmut Richter, Klaus Schuhmann, Rainer Kirsch, Bella Achmadulina und Jewgeni Jewtuschenko sowie in Texten für Rolf Münzner, Volker Stelzmann und Sighard Gille wird seine Verbundenheit zu diesen Persönlichkeiten deutlich. Auch ein Gedicht für Karl-Georg Hirsch, der den Titelholzschnitt des Bandes geschaffen hat, ist enthalten. Peter Gosse, geboren 1938, studierte von 1956 bis 1962 Hochfrequenztechnik in Moskau und war bis 1968 Radaringenieur, bevor er freier Schriftsteller wurde. Von 1984 bis 1993 war er Dozent am Leipziger Literaturinstitut und von 2008 bis 2011 stellvertretender Präsident der Sächsischen Akademie der Künste.
