Dirk Sager, geboren 1940 in Hamburg, gestorben 2014 in Potsdam, zählte zu den renommiertesten deutschen Fernsehjournalisten. In den siebziger Jahren berichtete er als ZDF-Korrespondent aus der DDR, anschließend aus den USA und Russland, wo er bis 2004 das Studio Moskau leitete. Dirk Sager, der auch lange das ZDF-Magazin „Kennzeichen D“ moderierte, galt als einer der besten Kenner Russlands. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, und war Mitglied im deutschen PEN-Zentrum. 2005 erschien „Russlands hoher Norden“, 2007 der Reisebericht „Berlin-Saigon“, der zum Bestseller wurde, und 2008 „Pulverfass Russland. Wohin steuert die Großmacht?“.
Dirk Sager Books






Pulverfass Russland
- 271 pages
- 10 hours of reading
Wie gefährlich ist Russland? Dirk Sager über die wiedererstarkte Großmacht Russland ist in die Zeiten autoritärer Herrschaft zurückgefallen: Der Kreml hat die Demokratie ausgehöhlt und im Land eine Atmosphäre geschaffen, in der die Morde an Regimegegnern wie Anna Politkowskaja überhaupt erst möglich wurden. Während der Geheimdienst FSB nach innen für Ordnung sorgt, verkörpert der Gasprom-Konzern, der die Kontrolle über den europäischen Energiemarkt anstrebt, nach außen den russischen Anspruch auf Weltgeltung. Was steckt hinter den Moskauer Machtspielen? Was bedeutet dies für den Rest der Welt? Dirk Sager, langjähriger Leiter des Moskauer ZDF-Studios und ein herausragender Russlandkenner, liefert einen atemberaubenden Bericht aus dem Zentrum der russischen Macht.
"Die vorliegende Studie schlägt ausgehend von modernen Einstellungen eine Brücke zurück zu den Schmerzbildern der Hebräischen Bibel. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln (der Anthropologie, der Mentalitäts- und Sozialgeschichte sowie diverser biblischer Konzeptionen) wird der Frage nachgegangen, wie in Israel im Vergleich zur altorientalischen Umwelt mit Schmerzen umgegangen wurde und wie sich dieses Denken in den Profilen alttestamentlicher Schriften niederschlägt: Schmerz wurde keineswegs als unabänderliche Begleiterscheinung des Lebens hingenommen, sondern seine Ursache vielfach in gewaltdurchsetzten Strukturen der Gesellschaft erkannt und erlitten. Deshalb stand die Bewältigung langanhaltender Schmerzen im Fokus, auch wenn diese vermutlich noch nicht - wie in heutiger Zeit - als chronische Krankheit diagnostiziert wurden. Dabei zeichnen die Verfasser das Bild eines Gottes nach, der nur sehr bedingt durch Schmerzen straft, sondern vielmehr aus umfassender Not befreit, indem er sich mit den Leidtragenden identifiziert." -- Back cover
Polyphonie des Elends
Psalm 9/10 im konzeptionellen Diskurs und literarischen Kontext
- 294 pages
- 11 hours of reading
Dirk Sager versteht Psalm 9/10 als einen programmatischen Text, der vorhandene Gebetsäußerungen (Lob, Klage, Vertrauen) zu einem dialektischen Konzept verarbeitet und als Stimmen von 'Elenden und Armen' interpretiert. Dabei beziehen sich die Schreiber auf ältere Psalmen, in denen sich die Beter selbst jedoch nicht als 'elend und arm' bezeichnen. In der Konsequenz entpuppt sich die herkömmlich unter dem Begriff 'Armenfrömmigkeit' gefasste Traditionslinie als integraler Bestandteil der Religionsgeschichte Israels und nicht als Sonderzweig elitärer Gruppen. Der Autor vergleicht Psalm 9/10 mit ihm zeitlich und konzeptionell nahe stehenden Entwürfen aus dem Bereich der Psalmen, der Prophetie und der Weisheit und bringt so den vielstimmigen Diskurs über die Lage der Bedrängten ans Licht. Dabei zeigen sich ein engerer und ein weiterer Diskurszusammenhang. Diese Diskurse sind untereinander kompatibel und haben etwa denselben sozialgeschichtlichen Hintergrund, nämlich den Übergang von der persischen zur hellenistischen Epoche des nachexilischen Juda (4. Jh. v. Chr.). Die Psalm 9/10 inhärente Programmatik erschließt zudem dessen hervorragenden Platz im Gefüge des ersten Davidpsalters (Ps. 3-41) sowie seine Rolle im Zuge der literarischen Komposition dieser Psalmen. Im Konzert mit seinen Nachbartexten entsteht so eine 'Polyphonie des Elends', in der sich parallele und tangentiale Armenkonzepte gegenseitig interpretieren.
Dirk Sager, geboren 1940 in Hamburg, gestorben 2014 in Potsdam, zählte zu den renommiertesten deutschen Fernsehjournalisten. In den siebziger Jahren berichtete er als ZDF-Korrespondent aus der DDR, anschließend aus den USA und Russland, wo er bis 2004 das Studio Moskau leitete. Dirk Sager, der auch lange das ZDF-Magazin „Kennzeichen D“ moderierte, galt als einer der besten Kenner Russlands. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, und war Mitglied im deutschen PEN-Zentrum. 2005 erschien „Russlands hoher Norden“, 2007 der Reisebericht „Berlin-Saigon“, der zum Bestseller wurde, und 2008 „Pulverfass Russland. Wohin steuert die Großmacht?“.