Japan ist ein Land der Gegensätze: eine der modernsten Industrienationen der Welt und gleichzeitig eine Gesellschaft, die von jahrhundertealten Traditionen bestimmt wird. Traditionen, die dem Westen fremd sind, prägen auch die Kultur im Reich der aufgehenden Sonne und nicht zuletzt die Fremdartigkeit ist es, die den Reiz dieser Kultur ausmacht. Das Interesse an Japan ist nach wie vor groß. War es vor Jahren die Begeisterung für Zenbuddhismus und Gartenkunst, so hat sich das Interesse inzwischen stärker auf Phänomene der Alltagskultur verlagert: Sumoringer und Sushi, Pokémon und Mangas haben von Japan aus die Welt erobert. Für alle, die verstehen wollen, was uns an dieser fremdartigen Welt zum Staunen bringt, bietet der „Schnellkurs Japan" die nötigen Hintergrundinformationen: einen Überblick über die japanische Geschichte, eine Einführung in Religion und Philosophie, die wichtigsten Entwicklungen in Wirtschaft und Politik, Kunst und Kultur und nicht zuletzt spannende Einblicke in das Japan von heute: Gesellschaft, Lifestyle, Trends.
Susanne Phillipps Books


Tezuka Osamu (1928-1989) schuf ein eigenes Universum an Figuren und Erzählmustern, das seinen Status als 'Klassiker' der modernen Manga begründete. Er etablierte Manga als erzählende Ausdrucksform neben anderen Medien. Dieses Buch untersucht Tezukas Gesamtwerk aus erzähltheoretischer Perspektive und bietet einen systematischen Überblick über die zwischen 1947 und 1989 entstandenen Manga. Die Entwicklung Tezukas als Zeichner wird in drei Phasen nachgezeichnet: zunächst klassische, dann romantisch-phantastische und schließlich realistische Erzählweisen. Zahlreiche Interpretationen erwecken Tezukas Figuren zum Leben, während Vergleiche mit Filmszenen und Romanen manga-typische Erzählschemata verdeutlichen. Die Themen und Stoffe zeigen, dass Tezukas Manga aus einem engen Geflecht von Einflüssen entstanden sind, einschließlich prototypischer westlicher Erzählmuster wie Western und Kriminalgeschichten sowie japanischen Erzählmomenten aus Mythen und Märchen. Susanne Phillipps, geboren 1968, studierte Japanologie und Linguistik/Semiotik in Frankfurt und Berlin, promovierte 2000 und ist seit August 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Japanologie der Universität Trier in einem DFG-Projekt zu Literatur, Medien und Populärkultur Japans.