Eine Dienstmagd in Weimar wird unbemerkt schwanger - mit dreiundzwanzig Jahren. Während der Geburt steht ihr niemand bei. Sie gerät in Panik und sticht ihrem Kind in den Hals. Vor Gericht kann sie sich an jenen Moment, in dem sie „von Sinnen“ war, nicht erinnern. Es folgt, wie seinerzeit zu erwarten, das Todesurteil, das durch den Landesherrn und einen Beirat bestätigt werden muss. Hier spricht Johann Wolfgang von Goethe das entscheidende Urteil. Sie wird geköpft, ihr Leichnam der Anatomie überlassen. Der Gerichtsmediziner schreibt: „Ich wünschte nur, sie wäre in ihrem Gefängnis nicht so gut genährt worden, so wäre sie zu meiner Demonstration brauchbarer.“ Das letzte Jahr der Johanna Katharina Höhn, ein historischer Fall von menschlicher Tragik - dieser Roman erzählt teilnahmsvoll vom „Alltag“ einer Dienstmagd um 1800 und Szenen aus Goethes Leben.
Dieter K. E. Walter Books




Augsburg 1890: Durch die Industrialisierung verlieren viele Dienstmädchen ihre Lebensgrundlage. Einige von ihnen sehen keinen anderen Ausweg, als sich umzubringen, andere verschwinden spurlos. Die Polizei geht in allen Fällen von Freitod aus und stellt deshalb keine Ermittlungen an. Wenig später wendet sich ein Mann an den Privatermittler Ludwig Schüssler und erteilt ihm den Auftrag, nach seiner Verlobten zu suchen. Zunächst ist Ludwig skeptisch, aber schließlich findet er erste Hinweise auf einen organisierten Mädchenhandel. Bei seiner Suche wird Schüssler von der außergewöhnlichen Caroline Geiger unterstützt. Gemeinsam setzen sie alles daran, die jungen Frauen lebend zu finden. Als in den Überresten einer alten Keltenschanze menschliche Knochen gefunden werden, scheint es bereits zu spät zu sein …
1938, Reichsparteitag in Nürnberg: Adolf Hitler und die Führungsriege des „Dritten Reiches“ inszenieren ihre Herrschaft. Was Millionen begeistert, soll für einen Exilanten der Schlusspunkt seines tollkühnen Plans werden: den Diktator töten, mit einem Flugzeug, mitten auf der Rednertribüne zum Absturz gebracht. Doch er wird verraten und muss um sein Leben fürchten. Nach einer wahren Begebenheit erzählen Viktor Glass und Heinz Keller einen berührenden Roman um den unbekannten Attentäter Martin Hauber, der erst gezwungen ist, Deutschland zu verlassen, in der Schweiz zum Nazi-Gegner wird und schließlich als Kamikazepilot die Welt vom Irrsinn seiner Zeit erlösen will.
Das Wohl der Menschheit wird sein Verhängnis 1913 an Bord eines Passagierdampfers: Auf der Reise nach London ertrinkt Rudolf Diesel im Ärmelkanal – in einer ruhigen Nacht. Weltweit ist das Entsetzen groß. Schnell ist von einem Komplott die Rede. Viele mächtige Feinde könnten ein Interesse daran haben, den großen Ingenieur aus dem Weg zu schaffen. Oder wählte der berühmte Erfinder doch den Selbstmord?