'Arbeit. Fotografien aus der Schweiz 1860–2015' präsentiert fotografische Bilder der Arbeit in der Schweiz aus mehr als 150 Jahren. Die Fotografien dokumentieren nicht nur den sichtbaren Wandel, der sich in den verschiedenen Arbeitswelten vollzogen hat, sondern auch die Geschichte der Fotografie der Arbeit selbst. Im Verlauf der Zeit rückt immer stärker der Mensch ins Zentrum des Bildes: als namenloser Vertreter eines Berufes, als Teil einer 'Betriebsfamilie' auf einem Belegschaftsbild und schliesslich als individueller Mitarbeiter und des Unternehmens wichtigstes Kapital. Einzelne Berufsbiografien machen den Wandel der Arbeit und den persönlichen Umgang damit nachvollziehbar. In Gesprächen über Fotografien werden Erinnerungen an Alltägliches und Besonderes wach und lassen das Berufsethos zum Vorschein treten. Beiträge aus Arbeitspsychologie und Soziologie beleuchten aktuelle Tendenzen und die Bedeutung der Arbeit für unser Selbst- und Fremdbild. Und schliesslich werden die schönsten Blüten neuer Berufsbezeichnungen humorvoll ad absurdum geführt.
Markus Schürpf Book order


- 2015
- 2007
Paul Senn, Fotoreporter
- 240 pages
- 9 hours of reading
Der in Bern aufgewachsene Paul Senn (1901–1953) wurde in den 1930er-Jahren durch Aufnahmen, die in der Kulturzeitschrift du, in der Zürcher Illustrierten, aber auch in internationalen Zeitschriften erschienen, zu einem der wichtigsten Protagonisten der Reportagefotografie. Seine Sujets reichen von Arbeiter-, Bauern- und Künstlerporträts über Landschaftsaufnahmen bis zu Beobachtungen aus dem spanischen Bürgerkrieg und zu Reisereportagen, die ihn nach 1945 durch das zerstörte Europa sowie nach Nordamerika führten. Stets hatte Senn das Alltagsgeschehen im Blick, viele seiner Aufnahmen sind zu Ikonen geworden. Diese sorgfältig und kenntnisreich produzierte Monografie bietet die umfangreichste Auswahl an Fotografien, die je erschienen ist. Erstmals werden auch zahlreiche Farbaufnahmen aus den USA, Kanada und Mexiko publiziert, ergänzt durch Essays zu Paul Senns Schaffen. Das Buch erschien zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern.