Ursula Männle Books






Klare Kompetenzaufteilung und konkurrierende Problemlösungen, Bürgernähe und Transparenz sind Leitbegriffe für eine Neubestimmung der föderalen Staatsordnung. Die Änderung des Grundgesetzes im Jahre 1994 hat dazu neue Wege eröffnet. Diskussionspotential liegt auch in den Vorschlägen Bayerns und Baden-Württembergs zu einer grundlegenden Reform des Länderfinanzausgleichs. In einem Kolloquium in der Bayerischen Vertretung Bonn haben Politikwissenschaftler und Juristen den Neuordnungsbedarf der föderalen Strukturen aus ihrer Fachperspektive analysiert und zur Diskussion gestellt. Zusammen mit der leicht gekürzten Fassung eines Diskurses zwischen dem Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Carl Christian von Weizsäcker, Professor der Volkswirtschaft an der Universität Köln, und den Aufsätzen bayerischer Kabinettsmitglieder über Reformvorstellungen in wichtigen Teilgebieten der Politik bieten die Tagungsbeiträge einen umfassenden Überblick zur gegenwärtigen Reformdebatte in Deutschland. Ursula Männle, Bayerische Staatsministerin für Bundesangelegenheiten seit 1994, ist Professorin für Politikwissenschaft und war 13 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages.
Die 68er - konservativ
Reform statt Umsturz
Bayern ist das Land der gelebten Integration. In Bayern gelingt Integration. Unsere Geschichte ist voll von Erzählungen von Menschen, die hier ihre neue Heimat gefunden, sich etwas aufgebaut haben und so auf ihre Weise zu bayerischen Mitbürgern geworden sind. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie gelingt nur im Zusammenwirken aller. Ziel der Veranstaltung „Best Practice: So geht Integration“ am 8. März 2017 war es, gemeinsam mit den Teilnehmern herauszuarbeiten, welche Strukturen und Maßnahmen gelingende Integration ermöglichen. Den einen Königsweg der Integration gibt es nicht. Trotzdem muss nicht jede Gemeinde oder jedes Jobcenter das Rad neu erfinden. Es hilft, sich von Beispielen anderer inspirieren zu lassen. Dieser Tagungsband dokumentiert die Ergebnisse unserer Veranstaltung und stellt eine Vielzahl solcher Beispiele – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – zusammen. Lernen wir gemeinsam aus den Beispielen gelingender Praxis!
Angesichts globaler Krisen, die sich immer deutlicher auf innenpolitische Fragen auswirken, ist die Demokratie mehr gefordert denn je. Ihre Legitimität und Effektivität stehen auf einem neuen Prüfstand und es erweist sich als zunehmend schwierig, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Wie es um den Zustand der Demokratie bestellt ist, wird in dem Sammelband »Bedrohte Demokratie« behandelt. Zwar ist eine Politisierung der Gesellschaft wahrzunehmen, doch äußert sich diese oft wenig konstruktiv. Unmutsbekundungen nehmen populistische Züge an und langfristiges Engagement in Parteien bleibt zusehends aus. Auch im internationalen Miteinander scheint das demokratische Ideal fern. Statt Kooperation bestimmen meist Machtinteressen das zwischenstaatliche Handeln und hemmen Reformen internationaler Organisationen sowie die Zivilgesellschaften in vielen Teilen der Welt. Doch die Autoren zeigen: Noch finden die Demokraten Antworten auf die Herausforderungen von Aktionisten, Autokraten und Aggressoren.