Süchtig nach Lügen
- 167 pages
- 6 hours of reading
Zwei Mittdreißiger navigieren durch ein leidenschaftliches, aber destruktives Liebesverhältnis, das von Liebe, Hass und Machtphantasien geprägt ist. Christoph D. Brumme schildert mit bitterer Komik die Anfänge dieser Beziehung, die mit einer magischen Begegnung beginnt. Hannah zieht ihre Ringe ab und erzählt Geschichten über Fluchten, die ihren Partner sofort in ihren Bann ziehen. Der Abend endet im Bett, doch Hannah bleibt rätselhaft und weicht den Erwartungen aus: Liebesbeweise werden gefordert und zurückgewiesen, Zärtlichkeiten sind unberechenbar, und ihre grotesken Vorwürfe überraschen immer wieder. Ein geplanter Urlaub als Vorboten der Flitterwochen führt nicht zur Hochzeit, sondern verstärkt den Konflikt. Aus einem anfänglichen Spiel wird bitterer Ernst, während Brumme in prägnanten Dialogen die Abgründe einer Beziehung aufzeigt, die zum Machtkampf wird. Seine klare Prosa folgt den Regeln eines Märchens und erzählt nur das Notwendige. Die intensive Charakterzeichnung zieht den Leser in einen Strudel aus Bindungsangst und Lebensgier, der jeden Halt entzieht und eindrucksvoll zeigt, was geschieht, wenn diese beiden Kräfte aufeinandertreffen.




