Yasmin Doosry Books






Hans Hoffmann gilt als der Hauptvertreter der sogenannten Dürer-Renaissance um 1600. Seine Kopien von Aquarellen, Zeichnungen und Gemälden haben wesentlich dazu beigetragen, die Kenntnis und den Ruhm des Nürnberger Meisters zu verbreiten. Bis heute verstellt dieses Etikett eines Kopisten jedoch weitgehend den Blick auf das Œuvre und die ganz individuellen Leistungen Hoffmanns, die sowohl auf täuschend exakten Wiederholungen als auch auf ganz freien Wiedergaben einer Vorlage beruhten und ihm nicht zuletzt den Weg zum Hofmaler Rudolf II. ebneten. Der in sieben Kapitel unterteilte Katalog stellt die ganze Bandbreite seines Schaffens anhand der einzelnen Ausstellungsobjekte vor und erklärt diese aus dem besonderen Verhältnis von Kunst, Natur und Wissenschaft heraus wie es für das Europa des späten 16. Jahrhunderts charakteristisch war. Drei ergänzende Essays erweitern den Blick auf die Dimensionen seines Wirkens und setzen sich kritisch mit dem Begriff der Dürer-Renaissance auseinander.
Von Kirchner bis Baselitz
- 294 pages
- 11 hours of reading
Ein Jahrhunderterbe – Künstler, die entscheidend das Gesicht ihrer Zeit prägten, sind durch das Vermächtnis des 2015 verstorbenen Kunstschriftstellers und Fotografen Hans Kinkel nun im Germanischen Nationalmuseum vertreten: Corinth und Kollwitz, Vertreter des Expressionismus wie Kirchner und Schmidt-Rottluff, der Neuen Sachlichkeit wie Grosz, Hubbuch, Schlichter, Mammen oder Radziwill. Der Katalog stellt die Persönlichkeit des Sammlers, 26 von Kinkel fotografierte Künstlerporträts und eine Auswahl von 103 Zeichnungen des neuen Bestands vor.
Von oben gesehen - die Vogelperspektive
- 310 pages
- 11 hours of reading
Der Wandel von Formen, Funktionen und Bedeutungen der besonderen Wahrnehmungsweiseder Vogelperspektive und ihr Widerschein in der Kunst vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart ist das Thema der Ausstellung. Die künstlerische Spannweite reicht dabei von Albrecht Dürer und Jacopo de’ Barbari über Adolf von Menzel, Pierre Bonnard, Ferdinand Hodler, Ernst Ludwig Kirchner, Gerhard Richter bis zu Ólafur Elíasson. Neben Exponaten aus eigenem Bestand werden Leihgaben aus europäischen Museen zu sehen sein, darunter Gemälde, Zeichnungen, Bücher sowie Globen und Stadtmodelle.
Die Frucht der Verheißung
- 471 pages
- 17 hours of reading
Orangen, Limonen und Zitronen hat man seit dem 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in Asien kultiviert. Von dort gelangte die Gattung Citrus in antiker Zeit in den Mittelmeerraum. Die immergrünen Zitrusbäumchen, die Früchte und Blüten gleichzeitig tragen, wurden aber nicht nur als Ware und Genussmittel geschätzt, sondern als Symbol des ewigen Lebens von Heiden, Christen und Juden gleichermaßen mythisch überhöht. Die Beiträge des Begleitbands zur Ausstellung untersuchen die begehrten Früchte von ihrem Auftauchen in Europa bis zum heutigen Massenkonsum, gegliedert in neun Sektionen: Hesperidenmythen – Religion – Bräuche – Porträts – Stillleben – Botanik – Orangerien – Zitrushandel – Tischkultur. Alle Exponate und viele weitere zitrus-bezogene Werke sind fast durchgängig in Farbe abgebildet. Der Katalogteil und eine umfangreiche Bibliographie erschließen Exponate und Texte.
Der Band gibt Einblick in den Bestand des Museums an Glückwunschkarten und Freundschaftsschmuck aus der Zeit um 1780 bis 1850. Die Sitte, Billets zum Jahreswechsel und dann bei festlichen Anlässen zu überreichen, gehörte seit Ende des 18. Jahrhunderts zum guten Ton. Das Bürgertum des Biedermeier verschenkte sie als Boten des Glücks, Liebespfand und Freundschaftsbezeugung. Verlage hielten eine große Produktpalette passender Karten bereit, von schlichten, auf Glanzpapier gedruckten Bildern bis zu luxuriösen, aus einer Vielfalt von Materialien zusammengesetzten Kunstbillets mit reliefartigen Bildmotiven sowie Falt-, Hebelzug-, Dreh- und Transparentkarten. Diese Verwandlungsstücke mit höchst artifiziell hergestellten, optischen und mechanischen Überraschungen und witzigen Aperçus offenbarten ihr Geheimnis erst auf den zweiten Blick. Viele der in den Billets verwendeten Motive finden sich im Freundschaftsschmuck wieder.
"Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen ..."
- 574 pages
- 21 hours of reading
Das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg wurde von der nationalsozialistischen Propaganda als das bedeutendste und größte Bauprojekt der Welt gefeiert. Diese Arbeit stellt das Gelände in seinem Entstehungszusammenhang vor und legt seine institutionellen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen offen. Die Autorin geht den Entscheidungen und Handlungsabläufen bei der Planung, dem Entwurf und Bau der Gebäude nach, sie untersucht die Aufgabe der Anlage als Propagandainstrument und Bedeutungsträger der Nazi-Diktatur und das Zusammenspiel von Architektur und Ritual im Detail an der Entwurfsgeschichte des Deutschen Stadions und verknüpft die verschiedenen Entwurfsphasen des Geländes mit den wechselnden Zielen nationalsozialistischer Politik.
