Campo
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Spektakuläre Grabungsfunde und öffentlichkeitswirksame Ausstellungen haben der Archäologie große Popularität verschafft, aber den Studienanfängern in den archäologischen Fächern fehlt oft das nötige Grundlagenwissen. Das vorliegende Lehrbuch informiert in verständlicher Form über Themen, Methoden und aktuelle Forschungsgebiete der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie – die perfekte Begleitlektüre zu den Einführungsmodulen im Bachelor-Studium! Behandelt wird die Stellung des Fachs im Gesamtrahmen der Archäologie, seine forschungsgeschichtliche Entwicklung und theoretisch-methodische Basis, seine Grundbegriffe und Nachbarfächer. 18 exemplarische Fallbeispiele aus unterschiedlichen Epochen und Regionen dokumentieren das weite Spektrum des Forschungsgegenstands und informieren jeweils über den neuesten Forschungsstand. Übergreifende kulturwissenschaftliche Leitkonzepte werden ebenso thematisiert wie die aktuellen Studienmöglichkeiten sowie mögliche Berufsperspektiven.
Konzepte und Methoden
Dieser Band führt in systematischer Form in die grundlegenden Konzepte und Methoden der Prähistorischen Archäologie ein. Unter Berücksichtigung forschungsgeschichtlicher Aspekte werden Struktur und erkenntnistheoretische Voraussetzungen eines Faches entwickelt, dessen Quellen im Wesentlichen aus nichtschriftlichen Hinterlassenschaften bestehen. Die hier erstmals umfassend erörterten Konzepte und Methoden sind jedoch nicht nur für die Ur- und Frühgeschichtswissenschaft, sondern für die Archäologie insgesamt von zentraler Bedeutung. Für diese vierte Auflage wurde das bewährte Standardwerk erneut überarbeitet und aktualisiert. „Welche andere Einführung verpflichtet zur kritischen Lektüre grundlegender Werke so sehr wie die ‚Prähistorik‘ Eggerts?“ Fundberichte aus Baden-Württemberg 26, 2002 - (Dr. Michael Strobel)
Archäologisch-kulturwissenschaftliche Essays 1977–2016
Die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des deutschsprachigen Raumes hat in den letzten drei Jahrzehnten – verbunden mit einem Generationswechsel – tiefgreifende Veränderungen erlebt. Dieser Prozess betrifft neben der DurchSetzung moderner naturwissenschaftlicher Analytik auch eine Grundsatzdebatte, in deren Rahmen versucht wird, die Möglichkeiten und Grenzen des Faches neu zu bestimmen. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger philosophisch-kulturwissenschaftlicher Strömungen ist dabei auch das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft einer Neubewertung unterzogen worden. Einen wichtigen Schritt im Rahmen dieses Transformationsprozesses bildete der 1998 erschienene Band 1 der Tübinger Archäologischen Taschenbücher (TAT). Er war der englischsprachigen Theoriedebatte gewidmet, die seit den späten 1980er Jahren zum Stichwortgeber der deutschsprachigen Diskussion wurde. Rund 15 Jahre später versucht der hier vorgelegte Band 10 dieser Reihe, jene Erträge zu bilanzieren, die sich seit rund 30 Jahren aus den Theorieerörterungen in Deutschland ergeben haben. Dabei werden die aktuellen Entwicklungen in zentralen Forschungsbereichen von Archäologinnen und Archäologen, die daran beteiligt waren, präsentiert und kritisch kommentiert.
Archäologie in kulturwissenschaftlicher Sicht
Manfred K. H. Eggert hat sich wie kaum ein anderer deutscher Prähistoriker mit methodologischen und theoretischen Aspekten der Ur- und Frühgeschichtswissenschaft beschäftigt. Die in diesem Band versammelten Aufsätze aus vier Jahrzehnten sind als grundlegender und programmatischer Beitrag zu einer kulturanthropologisch ausgerichteten Archäologie zu verstehen. Sie entfalten ein vielseitiges Bild von Eggerts wissenschaftlicher Arbeit – von kritischen Stellungnahmen zur sogenannten ›Fürstensitz‹-Problematik der Frühen Eisenzeit Mitteleuropas über Beiträge zum Potential der Ethnoarchäologie und zur Notwendigkeit von Analogien in der Archäologie bis hin zu erkenntnistheoretischen Fragen und reflexiven Überlegungen zum Selbstverständnis der Prähistorischen Archäologie. Die dabei dezidiert verfolgte kulturwissenschaftliche Perspektive zu verschiedenen Forschungsfeldern der Prähistorischen Archäologie ist in dieser Textsammlung allgegenwärtig und eine Charakteristik seines Schaffens.
Dieses aus einer Seminarveranstaltung an der Universität Tübingen hervorgegangene Buch versucht, Studierenden der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie und anderen Interessierten eine kritische Einführung in die jüngere archäologische Theoriedebatte des englischsprachigen Raumes zu geben. Die Beiträge des Bandes befassen sich jeweils mit wichtigen Einzelaspekten dieser Debatte. Dabei wird auch der weitere wissenschaftstheoretische Kontext in die Diskussion miteinbezogen. Das Leitmotiv aller Beiträge bildet die anhaltende Auseinandersetzung zwischen 'prozessualer' und 'postprozessualer' Archäologie. Der Band regt zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit der englischsprachigen Archäologie an und trägt dazu bei, daß die von dieser aufgeworfenen epistemologischen Fragen des Faches auch hierzulande diskutiert werden.