Das Buch untersucht die komplexen und oft widersprüchlichen Beziehungen der Menschen zu Genussgetränken. Es beleuchtet kulturelle, gesellschaftliche und individuelle Perspektiven auf den Konsum von Alkohol und anderen Getränken, und analysiert deren Rolle in verschiedenen Lebensbereichen. Die Autor:innen diskutieren sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte des Genusses, wobei sie historische und gegenwärtige Trends einbeziehen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung und die Auswirkungen von Genussgetränken in unserem Alltag zu fördern.
Matthias Asche Books




Die Mark Brandenburg gehörte zu den am stärksten vom Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Gebieten. Diese zogen sich wie ein breiter Streifen von Nordost- über Mitteldeutschland bis an den Mittel- und Oberrhein. Nachdem der junge brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm im März 1643 nach langen Jahren im Kriegsexil in seine Stammlande zurückgekehrt war, musste er feststellen, dass diese gründlich ruiniert waren. Dort hatte der Krieg vor allem in den 1630er Jahren nach dem Einfall des schwedischen Königs Gustav II. Adolf in Pommern besonders heftig gewütet. Mehr noch als in den Städten hatten die Menschen in den Dörfern und unbefestigten Flecken unter den Söldnerheeren zu leiden gehabt. Die ständigen Durchmärsche des Kriegsvolks, dessen Einquartierungen und Übergriffe führten zu Hungersnöten, Pestwellen und Massenflucht der Zivilbevölkerung. Der Wiederaufbau der Mark Brandenburg sollte sich, auch wenn er schon in den letzten Kriegsjahren eingesetzt hatte, wegen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, der massiven Zerstörungen und der enormen Menschenverluste als äußerst langwierig erweisen. Die in den Kriegswirren erlittenen Traumata der Menschen prägten – nicht nur in Brandenburg – bis zum Ersten Weltkrieg die Erinnerungskultur der nachfolgenden Generationen.
Vor dem Hintergrund der Themenfelder Heimat, Erinnerung und Identität fragt dieser Band danach, was eigentlich die Brandenburger zusammenhält und miteinander verbindet. Bei den hier vorgestellten Erinnerungsorten handelt sich nicht allein um klar lokalisierbare Fixpunkte, sondern auch um Ereignisse, Personen, Brauchtümer oder Slogans. Auf symbolischemotionaler Ebene wird durch gemeinsames Erinnern Gemeinschaft gestiftet, sodass eine brandenburgische Geschichtskultur entsteht, die über Generationen anhalten und sich wandeln kann. Der zweite Band des Werkes behandelt u. a. den Roten Adler, den Beelitzer Spargel, den Müller von Sanssouci, Fürst Pückler, Theodor Fontane, die Seelower Höhen, Schloss Cecilienhof und die Glienicker Brücke. Mit Beiträgen von Matthias Asche, Marco Barchfeld, Sascha Bütow, Thomas Brechenmacher, Vinzenz Czech, Georg Eckert, Manfred Fließ, Dominik Geppert, Anke Grodon, Matthias Helle, Theresa Khan, Marco Kollenberg, Klaus Neitmann, Sönke Neitzel, Simone Neuhäuser, Christian Popp, Janine Rischke-Neß, Florentine Schmidtmann, Horst Seferens, Nicole Seydewitz, Rüdiger von Schnurbein, Ralf-Gunnar Werlich.