Susanne Breuss Books






Meisterwerke der Street Photography aus den Sammlungen des Wien Museums werden in dieser reich illustrierten Publikation präsentiert. Die Fotografien dokumentieren eindrucksvoll die Dynamik des urbanen Lebens in Wien seit dem 19. Jahrhundert. Sie zeigen sowohl hektische Straßenszenen als auch intime Momentaufnahmen, die die Veränderungen der Großstadt widerspiegeln. Diese Bilder fangen unerwartete Begegnungen und Momente der Entschleunigung ein und bieten ein neues, suggestives Porträt der Donaumetropole, das zu einer spannenden fotografischen Entdeckungsreise einlädt.
Im Laufe von fast drei Jahrzehnten porträtierte sie Prominente, Künstler und Politiker, aber auch den 'Mann von der Straße'. In liebevollen Fotografien zeigte sie ihre Heimatstadt Wien und deren Bewohner. Sie begleitete jedes politische Ereignis und war bei jeder Theaterpremiere dabei. Die Fotografien von Barbara Pflaum wurden in zahlreichen Büchern publiziert und erlangten einen hohen Bekanntheitsgrad. Das nachgelassene Archiv ist ein visuelles Gedächtnis der österreichischen Nachkriegsgeschichte. In ihren Fotografien war Barbara Pflaum nie an der prominenten, bedeutenden Person, dem Star, dem Staatsmann, interessiert, sondern stets am Menschen. Ihr beharrliches Interesse galt der Person hinter der Fassade, dem Fixieren des Augenblicks und der oft unfreiwilligen Komik. Vorausahnend fingen ihre Fotografien einen bezeichnenden und symbolischen Moment ein. Im Wien Museum wird im Herbst 2006 das Werk dieser bedeutenden Dokumentaristin der Zweiten Republik in einer großen Personale und einer umfangreichen Monographie erstmals präsentiert.
Konsumieren in Österreich
- 276 pages
- 10 hours of reading
Der spannende Sammelband geht der Geschichte des Konsumierens in Österreich vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach. Unter „Konsum/ieren“ wird entsprechend aktueller Forschungsansätze nicht nur der ökonomische Ge- und Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen verstanden, sondern auch der soziale und kulturelle Umgang damit. „Konsumenten“ und „Konsumentinnen“ werden nicht als passive „Verbraucher“, sondern als Akteure im Schnittpunkt wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Anforderungen, Handlungsmöglichkeiten und Aneignungspraktiken gesehen. Die Bandbreite der Themen reicht von Auto/Verkehr und Haushalt über Handel und Produktwerbung bis Freizeit/Vergnügen, technischen Wandel und Konsumieren von Kindern und Jugendlichen.
Die Sinalco Epoche
Essen, Trinken, Konsumieren nach 1945
„Böse Zungen behaupten, manche Frau würde eher den Ehemann entbehren wollen als den geliebten Kühlschrank. So sehr hat sie sich an ihn gewöhnt.“ Erbsensuppe, Hawaii-Schnitzel, Tiramisu und Vollkornkekse - so könnte ein Menü mit zeittypischen Speisen der Nachkriegsjahrzehnte aussehen. Erbsen symbolisieren den kargen Speisezettel der durch Hunger, Mangelwirtschaft, Hilfslieferungen, Hamster- und Schwarzmarktwesen geprägten ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Hawaii-Schnitzel steht für den erfolgreichen Wiederaufbau und den bescheidenen Wohlstand der 1950er und 1960er Jahre, der vereinzelte exotische Zutaten wie Ananas und einen regelmäßigeren Fleischkonsum ermöglichte. Ab den 1970er Jahren ist die tägliche Ernährung durch eine zunehmende Vielfalt und Internationalisierung gekennzeichnet - Spezialitäten verschiedener Länderküchen entwickelten sich zu Modespeisen. Die 1980er Jahre brachten insofern eine Neuorientierung, als nun nicht mehr Masse und Üppigkeit des Essens im Vordergrund standen, sondern verstärkt Aspekte der Gesundheit, Fitness und Schönheit Gewicht erhielten. Parallel zu den Essgewohnheiten veränderte sich auch das Einkaufsverhalten in augenfälliger Weise: der Greißler am Eck wurde durch Selbstbedienungsläden mit umfangreichem Angebot abgelöst, und beim Konsumieren ging es zunehmend auch um die Erlebnisqualitäten des Einkaufens.
