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Christine Magin

    Die Protokoll- und Urteilsbücher des Königlichen Kammergerichts aus den Jahren 1465 bis 1480
    Die Inschriften der Stadt Stralsund
    Die Inschriften der Stadt Goslar
    "Wie es umb der iuden recht stet"
    Die Erfurter jüdische Gemeinde im Spannungsfeld zwischen Stadt, Erzbischof und Kaiser
    Traditionen, Zäsuren, Umbrüche
    • Traditionen, Zäsuren, Umbrüche

      • 432 pages
      • 16 hours of reading

      The main themes of the volume Visual Representations of Religious Concepts; Early Modern Epigraphic Collections; Genealogy and Princely Self-Presentation; Language and Prestige in Inscriptions, from 1517 until 1648; Death and Burial Culture; The Culture of Funerary Monuments in the Rhine-Main-Moselle-Region. Each of these themes is explored in an interdisciplinary pair of essays (epigraphic plus either historical, art historical or philological), in which the transition, around 1500, from the Late Medieval to the Early Modern periods is the main focus. In addition, the volume includes individual studies on the Inscriptions on Weapons and Armoury; Languages used in Inscriptions in England, 1300 to 1700; The Monuments of the Old Jewish Cemetery in Worms; The Adaptation of Antique rhetorical conventions of prince-pleasing. Finally, several brief reports describe ongoing epigraphic research projects in Denmark, Sweden, Finland, Latvia and Russia. English summaries of all contributions are included.

      Traditionen, Zäsuren, Umbrüche
    • Band 4 der Erfurter Schriften versammelt Studien zur Geschichte der jüdischen Gemeinde im innerstädtischen Erfurter Kontext wie auch im Spannungsfeld des hochmittelalterlichen Herrschaftsgefüges von Mainzer Erzbistum, Kaiser und Thüringer Landgrafen. Der Erfurter Judeneid wird von Christine Magin als erster Beleg für die Anwesenheit von Juden in Erfurt vorgestellt und als ein Indiz für die Teilhabe der jüdischen Mitbürger am Wirtschaftsleben und an den Rechtsregularien der Stadt gedeutet. Die Position der sich entwickelnden jüdischen Gemeinde im begrenzten Handlungsraum zwischen Schutzversprechen der gestaltenden Mächte, interessenverzahnten Abhängigkeiten und Ansätzen einer Mitbürgerschaft in jüdisch-christlicher Kooperation gewinnt Kontur als ein pragmatisches, konfliktreiches, aber dennoch: Miteinander. Das Pogrom beendet abrupt, aber nicht unvermittelt diesen Umgang der christlichen Mehrheit mit der Minderheit. Die Studie von Christian Maria Weigelt erschließt diskursanalytisch die Quellen, benennt die Akteure und macht deutlich, dass mit der konzeptionellen Involvierung des Erfurter Rates in die Pogromplanungen interessengelenkt Machtpolitik betrieben wurde. Dies mit materiellem Ertrag: Jüdischer Grundbesitz geht nach dem März 1349 an die Stadt. Pragmatische Kooperationen im Zusammenleben zwischen Christen und Juden waren immer auch funktional besetzt. Maike Lämmerhirt beleuchtet die Aufkündigung des Schutzversprechens und damit das Ende jüdischer Ansiedlung 1454 in Erfurt. Noch in der Legitimation dieses Beschlusses konkurrieren religiös-ideologische mit fiskalisch-wirtschaftlichen Argumenten. Die Juden wurden nicht mehr gebraucht. Alle drei Beiträge thematisieren Stadtgeschichte und füllen Forschungsdesiderate. Ihr Zugewinn lässt sich im Deutungsraum dieser Texte wie auch im materialen Bestand der Stadt ausweisen: „Erfurts Einzigartigkeit besteht in seiner unvergleichlichen Vollständigkeit.“ (Johannes Heil)

      Die Erfurter jüdische Gemeinde im Spannungsfeld zwischen Stadt, Erzbischof und Kaiser
    • Im Mittelalter prägten von kirchlichen und weltlichen Autoritäten formulierte Rechtsnormen die Rahmenbedingungen für das Judentum innerhalb der christlichen Gesellschaft. Eine bedeutende Quelle sind die deutschsprachigen Rechtsbücher des 13. bis 15. Jahrhunderts, die im gesamten Reichsgebiet entstanden. Diese Werke dokumentieren Rechtssätze eines bestimmten geographischen Raumes, um sie zu vereinheitlichen und praktisch nutzbar zu machen. Der Sachsenspiegel von Eike von Repgow stellt das früheste und einflussreichste Beispiel dar. In diesen Rechtsbüchern wird das Bild der jüdischen Minderheit in der christlichen Gesellschaft unterschiedlich gezeichnet. Besondere Themen sind die sozialen Kontakte zwischen Christen und Juden, die wirtschaftlichen Aktivitäten der Juden sowie ihre Stellung im Gerichtswesen, einschließlich der oft erniedrigenden Judeneidformeln. Die Rechtstraditionen der Autoren spiegeln ihre Bildung und Lebensumstände wider: Juden wurden entweder als Bedrohung für die Christenheit abgelehnt oder als wichtiger Teil des Wirtschaftslebens anerkannt, was ihnen Rechtssicherheit für Geschäfte gewährte. Trotz der zunehmenden sozialen Degradierung und häufigeren Pogrome seit dem späten 13. Jahrhundert blieb Juden in den Rechtsbüchern ein sicherer Platz in der Gesellschaft zugewiesen, der ein sicheres Leben und wirtschaftlichen Erfolg hätte ermöglichen können.

      "Wie es umb der iuden recht stet"
    • Die Inschriften der Stadt Stralsund

      • 584 pages
      • 21 hours of reading

      In 454 Katalogartikeln erfasst diese kommentierte Edition die lateinischen und deutschen Inschriften Stralsunds, der bedeutendsten Hansestadt des südlichen Ostseeraums im 14. und 15. Jahrhundert. Die historische Relevanz Stralsunds zeigt sich in der Inschriftentradition dieser Zeit, ergänzt durch zahlreiche einzigartige epigrafische Denkmäler aus späteren Jahrhunderten. Besonders die Ausstattung der Pfarrkirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Jakobi dokumentiert verschiedene Frömmigkeitsformen vor und nach der Reformation. Das spätmittelalterliche Inventar von St. Nikolai, einschließlich Retabeln, Kelchen und der astronomischen Uhr von 1394, ist von besonderem Interesse. Zudem wird die umfangreiche neuzeitliche Ausstattung dieser Kirche, wie repräsentative Grabmäler und Porträts lutherischer Geistlicher, beleuchtet. Diese Porträts und Epitaphien bieten wertvolle Einblicke in die Sozial- und Familiengeschichte der städtischen Ober- und Mittelschichten. Inschriften auf Leuchtern und Kelchen belegen die Verbindung von Personen und Korporationen zu ihren Kirchen. Der Katalog enthält sowohl originale Inschriften als auch solche, die nur in älteren Abschriften überliefert sind, und beschreibt deren Erhaltungszustand sowie Restaurierungen. Die Texte werden übersetzt, und der Kommentar behandelt wichtige historische Aspekte. Eine Einleitung verknüpft die Inschriften mit der Stadtgeschichte und wertet sie unter verschiedenen Fragestel

      Die Inschriften der Stadt Stralsund
    • Diese Edition stellt eine einzigartige Quelle zum Verstandnis der Modernisierungsentwicklung des Heiligen Romischen Reiches im 15. Jahrhundert dar. Sie zeigt eindrucksvoll, dass sich gerade in dieser Zeit ein struktureller Verfassungswandel vollzog, der mit einer institutionellen Verdichtung und einem so seit langem nicht mehr registrierten Autoritatszuwachs des Kaisertums einherging. Entstanden sind die Texte, als das oberste kaiserliche Gericht an Reichsfursten verpachtet war, die allergrosstes Interesse daran hatten, die aus der Rechtsprechungstatigkeit erwachsenen Einnahmen zu erhohen. Sie waren deshalb bestrebt, alle rechtlich relevanten Vorgange schriftlich festzuhalten. Die im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv sowie im Tiroler Landesarchiv uberlieferten Geschaftsbucher und Fragmente, die durch das kurzlich edierte Taxregister des kaiserlichen Hofes erganzt werden mussen und im Zusammenhang mit dem Entwurf einer Kammergerichtsordnung von 1471 stehen, wurden hier durch ein Verzeichnis der Verfahren systematisiert und durch ein umfassendes Register erschlossen.

      Die Protokoll- und Urteilsbücher des Königlichen Kammergerichts aus den Jahren 1465 bis 1480