Passage des Panoramas
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«Sommersalz» sind spontane Fliesstexte, die spielerisch mit Wörtern der deutschen Sprache experimentieren. Sie können mit etwas Wohlwollen als Lyrik betrachtet werden.
Phantastische Reise zu den Wassergottheiten im Quellgebiet der Thur Ein Lobgesang
Darf ich mich vorstellen. Ich bin Simon Stauffer, nicht mehr der Jüngste, aber meistens voller Lebensfreude und immer voller Sehnsucht. Ein richtiger Sehnsüchtling sei ich, sagen manche Leute, im Besonderen ein gewisser Mic, der sich selbst als «meinen gesunden Menschenverstand » ausgibt, geht mir damit andauernd auf die Nerven. Aber es stimmt schon. Besonders stark sehne ich mich nach dem Ort des Anfangs, nach dem Quellgebiet des Lebens, der Natur, der Wirklichkeit. Und der Flüsse. Sei vielen Jahren spreche und schreibe ich davon. Ich berufe mich dabei auf Erfahrungen der gesamten Menschheit, wonach eine lebendige Verbindung mit dem Ort der Herkunft immer und unter allen Umständen im Hier und Jetzt eine segensreiche Wirkung entfaltet. Und für segensreiche Wirkungen aller Art bin ich, Simon Stauffer, schon immer sehr empfänglich gewesen. In der Sprache meines gesunden Menschenverstandes könnte ich sagen, dieses Buch sei ein Beitrag dazu, ehrenwerte Naturgottheiten (Okeanos, Tethys, Quellnymphen und andere) aus dem Gefängnis zu befreien, in welches sie Kaiser und Papst vor über 1700 Jahren wegen «Heidentums» willkürlich verbannt haben.
Das Naturjodeln und seine faszinierenden Wirkungen im Menschen – Protokoll einer Spurensuche
Was hat es zu bedeuten, dass das Naturjodeln in den letzten Jahren in weitesten Bevölkerungskreisen, namentlich auch städtischen, so beliebt geworden ist, dass man heutzutage überall Jodeln lernen und praktizieren kann? Selbst an Orten wie dem «fernen Osten» Österreichs, wo das Jodeln weiss Gott keine Tradition hat, wie die österreichische Fachfrau für das UNESO-Kulturgut «Jodel», Maria Walcher, am «Tag der Erfahrungsmedizin 2014» in Basel festgestellt hat. Oder in Berlin, wo die Österreicherin Ingrid Hammer eine Jodelschule betreibt. Oder in Zürich und Basel mit vergleichbaren Aktivitäten. Wir könnten es uns mit der Ausrede «Modeerscheinung» leichtmachen, wir können warten, bis sie vorbei ist und zur Tagesordnung übergehen. Was aber, wenn die Faszination des (Natur-)Jodelns mehr ist? Was ist sie denn dann, was steckt dahinter, was bewirkt sie und wie geschieht es? Wie ist es zu erklären, dass gewisse Harmonien des Jodelklangs unterschiedlichste Menschen gleichzeitig und ohne jegliche vorgängige Absprache in jenen Zustand versetzen, den der Titel dieser Arbeit augenzwinkernd meint – schauderhaft und haarsträubend?