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Eggo Müller

    Paarungsspiele
    Medienfußball im europäischen Vergleich
    Not only Entertainment
    • Not only Entertainment

      Studien zur Pragmatik und Ästhetik der Fernsehunterhaltung

      • 282 pages
      • 10 hours of reading

      Mit der Kommerzialisierung des Rundfunks und der rasanten Entwicklung digitaler Kommunikationsmedien hat sich Unterhaltung zu einem Leitkonzept in Kultur und Öffentlichkeit entwickelt, das in politischen, ökonomischen, pädagogischen, wissenschaftlichen und ästhetischen Diskursen immer häufiger positiv bewertet wird. Die in diesem Band versammelten Studien zur Pragmatik und Ästhetik der Unterhaltung entwerfen eine ästhetisch fundierte Theorie der Unterhaltung und zeichnen die Umwertung der Fernsehunterhaltung anhand richtungweisender Programme und Genres des ›neuen‹ Fernsehens der vergangenen fünfundzwanzig Jahre nach. Analysen von Fernsehfußball, Musikvideos, Familienserien, amerikanischen Quality Drama-Serien, global zirkulierenden Unterhaltungsformaten und transformativem Reality tv zeigen vor dem Hintergrund der wachsender Bedeutung der Neuen Medien nicht nur auf, wie Unterhaltung gerade im digitalen Medienensemble ihre formierende ökonomische und ästhetische Kraft neu entfalten kann. In Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Debatten über die Digitale Kultur erörtern die in diesem Band versammelten Texte auch neue Perspektiven, die sich für die Unterhaltungsforschung im Kontext von Medienkonvergenz und partizipatorischen Kulturen ergeben.

      Not only Entertainment
    • Fußball ist in Europa nicht nur die beliebteste Sportart, sondern auch ein unverzichtbarer Medieninhalt und bedeutender Wirtschaftsfaktor. Aufgrund seiner Tradition, der damit verbundenen „Glaubensfragen“ und Illusionen sowie seiner Rolle in der Identitätspolitik von Nationen und Gemeinschaften hat das Spiel eine herausragende Stellung im globalen Sport. Der Prozess des Zusammenwachsens von Sportanbietern, Medien, Vermarktern und transnationalen Unternehmen ist im Fußballsport weit fortgeschritten. Professioneller und Medienfußball sind heute kaum noch zu trennen, wobei der Eintritt des Sports in die Ökonomie ein mediengemachtes Phänomen darstellt. Nationale Ligen und kontinentalen Wettbewerbe sind zu Quotenhits geworden, während Europa- und Weltmeisterschaften als globale Spektakel und Sinnvermittlungsinstanzen auftreten. Der geplante Sammelband gibt einen Überblick über die Facetten des Medienfußballs, insbesondere im Kontext der Europameisterschaft 2004 in Portugal. Autoren aus verschiedenen europäischen Ländern und Disziplinen (von Medien- und Kommunikationswissenschaft bis zu Politik- und Sportwissenschaften) bringen unterschiedliche Perspektiven ein. Neben der Produktion des Medienfußballs, einschließlich ökonomischer Hintergründe und technologischer Fragestellungen, werden auch Inszenierungsformen in verschiedenen Ländern und Medien sowie die Rezeption des Medienfußballs umfassend behandelt.

      Medienfußball im europäischen Vergleich
    • Mit der durchgreifenden TV-Kommerzialisierung in den 80er Jahren hat sich ein neues Fernsehgenre etabliert: die Beziehungsshow. Hier finden sorgsam ausgewählte „Menschen wie du und ich“ eine Bühne, um einen Partner zu suchen oder kennenzulernen, um zu heiraten oder um Beziehungskonflikte öffentlich auszutragen. „Herzblatt“, Prototyp dieser Shows und seit zwölf Jahren die lukrativste Sendung im Werbeprogramm der ARD, bildet den Ausgangspunkt für Müllers Rahmenanalyse der besonderen medialen Wirklichkeit dieser Reality-Shows, die zwischen spektakulärer Selbstdarstellung, Comedy und Momenten der Authentie changieren. Wie die Beschreibung des gesamten Genres zeigt, liegen den Arrangements aller Beziehungsshows soziale Rituale zugrunde, die medial adaptiert und zu einer Form der Fernsehunterhaltung transformiert werden. Den sozialen Kern dieser Unterhaltung bildet die Re-Inszenierung des heterosexuellen Paares, dessen traditionelle Funktion und Identität im Zuge der gesellschaftlichen Modernisierung zunehmend infrage gestellt ist. Beziehungsshows reflektieren und moderieren dieses Phänomen, wie Müllers präzise, methodisch für die Fernsehanalyse durchaus verallgemeinerbare Untersuchung zeigt. Er macht damit den Prozeß der wechselseitigen Kommerzialisierung von Fernsehen und Gesellschaft anschaulich.

      Paarungsspiele