Dieter Trautwein arbeitete bis zu seinem Tod im November 2002 an seinen Lebenserinnerungen, in denen er prägende Erlebnisse des vergangenen Jahrhunderts schildert. Jahrgang 1928, trat er 1943 als fünfzehnjähriger „Kindersoldat“ einer Flakhelfereinheit bei und erlebte den Krieg sowie die Nazizeit, was ihn sein Leben lang prägte. Später war er als evangelischer Stadtjugendpfarrer in Frankfurt am Main aktiv, demonstrierte gegen den Vietnamkrieg und entkam nur knapp einem Wasserwerfer. Als Propst für Frankfurt prägte er viele Jahre das kirchliche und gesellschaftliche Leben und engagierte sich für eine menschliche Stadtgestaltung. Trautweins Buch ist eine Liebeserklärung an Frankfurt, in der er zeigt, was Kirche in einer modernen Großstadt leisten kann. Er thematisiert Städteplanung, Ökumene vor Ort und seine Beziehungen zur jüdischen Gemeinde, einschließlich seiner Freundschaft zu Oskar Schindler. Leser erfahren von seinen Akzenten bei Kirchentagen, von liturgischen Nächten bis zu politischem Engagement gegen Apartheid. Trautwein war auch international in der Ökumene aktiv und bekannt für seine Lieder, die teilweise im Evangelischen Gesangbuch veröffentlicht wurden. Sein Lebensbericht reflektiert seine tiefen Überzeugungen und sein Engagement, untermauert durch eine enge Beziehung zur biblischen Botschaft. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, sagte Martin Buber, und diese Erinnerungen sind ein bewegendes Zeugnis davon.
Dieter Trautwein Book order


- 2003
- 2000