Autonom und mündig am Touchscreen
Für eine konstruktive Medienarbeit in der Schule
Für eine konstruktive Medienarbeit in der Schule
Über die notwendige (Rück-)Besinnung auf das Unterrichten. Mit E-Book inside
Covid-19 war mit Schulschließungen, Fernunterricht und Kontaktsperren ein bislang unbekannter Einschnitt für Bildungseinrichtungen. Zugleich wurden mit Laptops und Tablets, Web und App flächendeckend digitale Medien im Unterricht etabliert. Wird daraus jetzt das »neue Normal« oder müssen auf Basis aktueller Studien womöglich andere Schlüsse gezogen werden? Dieser Band versammelt Beiträge von Vertretern aus Wissenschaft, Schulpraxis und Kinderheilkunde. So entsteht ein faktenbasiertes und praxistaugliches Fundament für die Frage, was die zentralen Parameter für Schule und gelingenden Unterricht sind.
Die IT-Industrie hat die Bildung als Geschäftsfeld seit vielen Jahren auf der Agenda. Wirtschaftsverbände und IT-Vertreter fordern unisono, Digitaltechnik und Programmiersprachen schon in der Grundschule zu unterrichten, damit die Schülerinnen und Schüler für die digitale Zukunft gerüstet seien. Dabei ist der Nutzen digitaler Medien im Unterricht nach wie vor fragwürdig. Ralf Lankau entlarvt in diesem Buch die wirtschaftlichen Interessen der IT-Branche und ihrer Lobbyisten. Dabei geht er sowohl auf die wissenschaftlichen Grundlagen (Kybernetik, Behaviorismus) als auch auf die technischen Rahmenbedingungen von Netzen und Cloud-Computing ein, bevor er konkrete Vorschläge für einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit Digitaltechnik im Unterricht skizziert. Die These des Autors lautet: Wir müssen uns auf unsere pädagogische Aufgabe besinnen und (digitale) Medien wieder zu dem machen, was sie im strukturierten Präsenzunterricht sind: didaktische Hilfsmittel.
Kreativität und (Digital-)Technik in Kunstpädagogik und Mediengestaltung
Der Prozess des Gestaltens – das Hervorbringen von Werken als Akt der Poiesis – ist eine Form des Erkennens im Tun. Kunstpädagogik fördert dieses Erkennen durch das eigenständige Gestalten der Lernenden, ähnlich wie in der Musik- und Theaterpädagogik. Bei der Mediengestaltung ist es wichtig, die Auseinandersetzung mit digitalen Techniken zu stärken, um diese Werkzeuge reflektiert einsetzen zu können. Kreativität liegt nicht in den Werkzeugen oder der Software, sondern im Menschen selbst. Einige arbeiten lieber allein, andere im Team, doch der direkte, nicht medial vermittelte Dialog ist für den kritischen Diskurs unerlässlich. Daher gewinnen reale Werkstätten und Studios als Begegnungsräume an Bedeutung, je mehr Digitaltechniken Arbeitsprozesse und zwischenmenschliche Kommunikation beeinflussen. Gestaltungsfächer bieten einen notwendigen Gegenpol zur Reduktion auf MINT-Fächer und erschließen sinnliche Formen des humanen Erkenntnisvermögens als eigenständige Qualität. Gestaltungsunterricht ermöglicht, durch Experiment und Spiel als ergebnisoffene Prozesse, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Ralf Lankau, Grafiker und Philologe, unterrichtet seit 1985 Gestaltungstechniken und ist seit 2002 Professor für Mediengestaltung und -theorie an der Hochschule Offenburg.
Im Mittelpunkt dieses Buchs stehen die elementaren Aspekte der Wahrnehmung von Medien und der Umgang mit ihnen. Medien sind > Mittler Der Autor verbindet in diesem Buch seine Erfahrung in der Ausbildung von Studierenden mit der eigenen grafischen und künstlerischen Praxis. Dabei fließt auch seine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kommunikation, Ästhetik und Ethik der Medien als prägendem Teil unserer Kultur ein. Es geht ihm darum, den Lesern wissenschaftliche und gestalterische Grundlagen und Arbeitstechniken zu vermitteln, sie zu genauem Hinsehen und eigenständigem, kritischen Denken anzuregen. Dabei liefert er die theoretischen Grundlagen in leicht verständlicher Sprache und vermittelt sie durch Praxisbeispiele und begleitende Gestaltungsübungen. Themen sind u. a. Medien (Grundlagen), Kommunikation und Zeichensysteme, (foto)grafische Bildsprache und Gestaltungsmittel, Typografie und Ideenfindung.