When the precocious daughter of a high-ranking Communist official rebels against her patriarchal father and renounces the preordained path of the New Human—the ideal citizen who would embody the qualities needed to fulfill the vision of an utopian Communist system in Romania—she comes to a decisive crossroad. FLEEING FATHER chronicles the courageous journey of a young woman's struggle for freedom and individuality. Through art and sheer strength of will, she resists the extravagantly cruel dehumanization wrought by the ideology she was made to represent and discovers the hard-won meaning of achieving self-hood—with all of its triumphs and losses. Banciu's hypnotic style and sparse and unsparing language is eloquent and emotionally penetrating and speaks to all who have at one time or another sought self-discovery, forgiveness, and the hope of healing in the face of all forms of psychological and ideological divisions.
Carmen-Francesca Banciu Books
Carmen-Francesca Banciu explores the complexities of identity and exile through her prose. Her work frequently delves into themes of memory, cultural displacement, and the search for belonging in foreign lands. Banciu writes with piercing introspection, capturing the subtle nuances of the human experience. Her narratives are meticulously crafted, resonating with profound emotional impact.






Mother's Day - Song of the Sad Mother
- 227 pages
- 8 hours of reading
Fiction. Poetry. Women's Studies. Gender Studies. Edited by Catharine Nicely. Translated by Zoe Hawkins. Maria-Maria had broken away from her domineering mother long before her physical death, or at least she thought she had. Neither mother's cruel lashings nor her cutting criticism had prevented her from rejecting the values and ideals that her authoritarian and Communist party-line-towing parents held so dearly. To their crushing dismay, she would not deploy her artistic talents toward embodying the Ceaucescian model of the "new human." Quite the contrary, she was going to revel in being imperfect, and embark on a journey of self-exploration in order to discover what it means to be a self that is not defined by being her mother's daughter or a mother to her own daughter. Putting everything at stake to detach from the primal bond that both oppresses and eludes her, Maria-Maria opens herself up to, and achieves, the unexpected.
Romanian author Carmen-Francesca Banciu has lived in Berlin since 1991 and has since become a part of the city herself. In her autobiographical reports and literary miniatures, she immerses herself in the life of the metropolis, visits enchanting localities from world history, and tells of her encounters with interesting and unique people. She whisks readers away to her favorite cafes, goes on journeys of discovery through dreamy courtyards, and shows how Paris can be forgotten in this New Berlin.
Für einen Sommer kehrt die Erzählerin Berlin und seinem hektischen Großstadtrhythmus den Rücken, um in der Abgeschiedenheit eines griechischen Bergdorfes Kraft zu schöpfen und wieder zu sich zu kommen. Die erste Zeit verbringt sie schweigend auf der Terrasse. Einer Terrasse am Hang, mit Blick über die Weite des Meeres. Sie lebt umgeben von Insekten und anderen Tieren, die zu ihren Freunden werden. Sie nimmt sich Zeit, Veränderungen des Lichts, Verwandlungen des Meeres, Verborgenes sowie das Nichtoff ensichtliche ihrer Umgebung und das Leuchten des Unscheinbaren wahrzunehmen. Erst nach Tagen verspürt sie den Wunsch, wieder Menschen zu treffen und begibt sich auf Reisen außerhalb des Kosmos ihrer Terrasse. Per Anhalter fährt sie jeden Tag in den Ort am Meer. Kurze Begegnungen unterwegs, das Beobachten der Menschen am Strand und die Betrachtung des Naturschauspiels offenbaren ihr die Verbundenheit aller Wesen untereinander in der Natur. Parallel zu den menschlichen Begegnungen spielen sich im Mikrokosmos der Insekten, Käfer und kleinen Tiere Dramen ab, wie Szenen aus der griechischen Mythologie. In diesem Buch geht es um das filigrane Erzählen der kleinen Welt, in der sich die große widerspiegelt.
Eines Tages verbrennt die Mutter alle Puppen ihrer Tochter, als sie in die Schule kommt, gerade einmal siebenjährig. Die Mutter ist eine Frau, die die unerschütterlichen Prinzipien des Kommunismus zu ihren eigenen macht. Darüber verliert sie die Individualität der Tochter gänzlich aus den Augen. Maria-Maria aber will ihren eigenen Weg gehen und enttäuscht ihre Eltern auf ganzer Linie. Von Systemzwängen, Kollektivismus und raren Liebesgesten bedrängt, streift Maria-Maria die Fesseln ihrer Familie und des Landes ab und findet die Freiheit - doch die emotionale Auseinandersetzung mit ihrer Mutter hält unvermindert an.
Sie war geflohen vor den Verhältnissen, vor allem aber vor ihrem Vater. Er, der Unfehlbare, der treu ergebene Parteifunktionär, hatte sie von Kindheit an unter Druck gesetzt: Du darfst keine Fehler machen! Das überaus begabte Mädchen, das Vorzeigekind, lebt so, wie der Vater es erzogen hat - und gerät gerade dadurch in Konflikt mit ihm. Als der Geheimdienst die junge Studentin wochenlang verhört, weil sie eine Demonstration vorbereiten wollte, empfindet dies der Vater als unendliche Schande, ihre Ausreise in den Westen als Verrat. Nun ist sie auf dem Weg zu ihm, die unverarbeiteten Gefühle und Gedanken im Gepäck. Die Zeit im Westen hat sie verändert, aber alte Prägungen lassen sich nicht so leicht tilgen. Plötzlich ist sie wieder die Tochter von damals, will nicht enttäuschen, spürt die beklemmende Angst zu versagen. Doch alles in ihr rebelliert dagegen.
Maria-Maria verlässt ihre rumänische Heimat und beginnt in Berlin ein neues Leben, um mit ihrer Vergangenheit und der dominanten Mutter Frieden zu schließen. Trotz der strengen Prinzipien der Mutter, die individuelle Wünsche unterdrückt, sucht Maria-Maria ihren eigenen Weg und findet Freiheit, während die emotionale Auseinandersetzung mit ihrer Mutter bleibt.
Ilsebill salzt nach
Ein Briefroman
Plötzlich ist er da. Ungerufen. Unabweisbar. Günter Grass, der Hausherr von einst. Um in ihre Töpfe hineinzuschauen. Während sie, gedankenverloren, in seiner Küche kocht. Damit beginnt ein fiktives Gespräch der Autorin Carmen-Francesca Banciu mit dem Nobelpreisträger, in dessen Haus sie sich zur Zeit der Pandemie für einige Monate befindet: Warum bist Du ausgerechnet nach Wewelsfleth gezogen, an einen Ort, den kaum jemand kennt! Oder ist jeder Ort bedeutend und geheimnisvoll, sobald man ihm Neugier und Aufmerksamkeit schenkt? Und so macht die Briefeschreiberin sich auf dem Weg, um das Weltdorf zu erkunden - den Friedhof, die Bäckerei, die Werft – und um die Toten und die Lebenden nach deren Geschichte zu befragen. In Kirchenbüchern zu stöbern. Fast vergessene Spuren zu entdecken. Die seltenen Fußgänger in den verwaisten Gassen des Dorfes zu fragen: Haben Sie Günter Grass gekannt? Für einen Graphomanen hält sie ihn, bis sie selbst in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch sitzt, durchs Fenster auf den gegenüberliegenden Kirchfriedhof blickt und über den BUTT, die unsterblichen Ilsebill oder einen tanzenden Stuhl nachdenkt. In einem fantastisch-realistischen Briefroman schreibt die Autorin an Günter Grass, stellt Fragen über Fragen, an ihn und auch an sich selbst: manchmal verspielt, manchmal streng, immer offen für überraschende Antworten. Und sie zieht mit einem Augenzwinkern Parallelen zwischen seinem und ihrem eigenen Leben. Entdeckt Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Die Kindheit endet tatsächlich erst dort, wo die Geschichte unserer Eltern zur eigenen Geschichte wird und wir vor ihren wie vor den eigenen Abgründen die Augen nicht mehr verschließen können. Maria-Maria reist nach Rumänien, um ihren verunglückten Vater zu besuchen und ihn, trotz seiner besitzergreifenden Geliebten, zu betreuen. In seinen Augen hat sie, die Tochter, die reale Utopie der kommunistischen Gesellschaft verraten. Sie wiederum erkennt in ihm ausschließlich den festgefahrenen Parteirhetoriker, der sich als moralische Instanz aufspielte, anderen Opfer abverlangte, aber selbst ein bigottes Leben führte. Der neue Roman von Carmen-Francesca Banciu handelt vom Tod eines vermeintlichen Patrioten, für den Vaterland, Partei und der Aufb au einer neuen Gesellschaft stets den wichtigsten Platz in seinem Leben einnahmen und von der Liebe, die man sich von den Eltern erhofft, die einem versagt bleibt, und die man selbst zu geben vielleicht nicht imstande ist. Sie spürt der Frage nach, wie man Abschied von den Eltern nehmen, wie man mit ihren Lebenslügen umgehen kann, und welche persönliche Veränderung man dabei erfährt. Die versartige Sprache des Romans überträgt die Dramatik der zwischenmenschlichen Beziehungen direkt auf die Leser, die dadurch Teil des Erzählten werden. Banciu beobachtet das Sterben des Vaters, sie horcht und wartet. In der Wiederholung entfalten die Worte ihre Suggestivkraft. Banciu umkreist ihre Figuren, schöpft aus Erinnerungen wie aus einer geteilten Gegenwart. Ein Wort zieht das nächste nach sich. Man erlebt, wie sich Gedanken formen und wie sie wieder in sich zusammenstürzen. Ihr Abgesang auf die ideologische Überhöhung der Familie, der Partei und des Vaterlandes steckt voller Mut und Aktualität.
Light Breeze in Paradise
Ελαφρύ Αεράκι στον Παράδεισο
This bilingual translation of Leichter Wind im Paradies by Carmen-Francesca Banciu in English (Light Breeze in Paradise) and Greek (Ελαφρύ Αεράκι στον Παράδεισο) challenges the limits of the notion of collaboration, as it occurs on multiple levels. More specifically, this is the outcome of a collaboration in the frame of The Advanced Training in Greek Poetry Translation & Performance Workshop, founded and directed by Dr. Vassiliki Rapti at Harvard University in 2014 and run independently since July 2016.

