Senioren zwischen Selbst- und Fremdbestimmung
Interdisziplinäre Studien zu hohem Alter und Lebensende






Interdisziplinäre Studien zu hohem Alter und Lebensende
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Beiträge des Preisträger-Forums in München mit Projekten aus Basel und Frankfurt/M.
Arbeiten für ein gutes Alter(n) aus menschenrechtlicher und moralischer Sicht
Beiträge von Immanuel Adam, Ruth Busl, Andreas Frewer, Sabine Klotz, Stephanie Müller, Magdalena Resa, Antonia Sahm und Franziska Wagensonner sowie eine Übersicht der in der Fachbuchreihe „Menschenrechte und Ethik in der Medizin für Ältere“ bisher erschienenen Bände.
Die Sammlung bietet einen umfassenden Überblick über medizinethische Fallstudien und deren Relevanz in der klinischen Praxis. Sie behandelt ethische Fragen zu Schwangerschaft, genetischer Diagnostik und den Herausforderungen, die sich bei der Betreuung von Mutter und Kind ergeben. Interdisziplinäre Kommentare beleuchten den Fall des „Erlanger Jungen“ aus verschiedenen Fachperspektiven, einschließlich Diabetologie, Neonatologie und Recht. Zudem werden moralische Probleme in Lebenskrisen analysiert, wobei der Fokus auf emotionalen Aspekten der Ethikberatung liegt. Fallstudien zeigen, wie Emotionen die Entscheidungsfindung beeinflussen können, insbesondere in schwierigen Situationen wie der Trauer um Eltern oder der Therapiebegrenzung bei unvernünftigen Patienten. Ein weiterer Abschnitt widmet sich der Ethikberatung bei Demenz, mit konkreten Fallbeispielen zu Therapiezielen und Patientenwünschen. Ethische Konflikte am Lebensende, insbesondere in Bezug auf palliative Sedierung, werden ebenfalls behandelt. Die strukturellen ethischen Fragen in der Pflege, einschließlich interkultureller Aspekte und Organspenden, finden ebenfalls Berücksichtigung. Abschließend wird die Fallstatistik des Klinischen Ethikkomitees am UK Erlangen vorgestellt, die eine Übersicht über die Ethikberatungen von 2002 bis 2017 bietet, sowie die Bedeutung der Ethikkomitees in der klinischen Praxis.
Entwicklungslinien vom 19. ins 20. Jahrhundert
Am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand eine neue Dynamik in der Etablierung der Medizingeschichte als eigenständiges akademisches Fach. Im Jahrzehnt nach 1900 wurden die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften sowie das erste universitäre Institut für Geschichte der Medizin in Leipzig gegründet. Der Band untersucht die Bedingungen, unter denen das zuvor artikulierte Interesse an der Medizingeschichte einen institutionellen Rahmen fand, sowie die Argumente, die zur universitären Verankerung des Faches führten. Er analysiert den Prozess der Institutionalisierung der Medizinhistoriographie, zentrale Persönlichkeiten, fachwissenschaftliche Konzepte und historische Kontexte. Unterstützt wurde das Buch durch den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, die Universität Düsseldorf und die Heischkel-Artelt-Stiftung im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der DGGMNT 2001. Die Beiträge bieten wertvolle Einblicke für Wissenschaftler der Geschichte der Wissenschaft und Medizin sowie für Studierende der modernen Geschichte. Der Band überzeugt durch umfassende Aufsätze, die die Institutionalisierung der Medizingeschichte in den Kontext der Geistes-, Wissenschafts- oder Institutionengeschichte einordnen.