Muzea martyrologiczne w Polsce i Niemczech
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What do we remember from our national past and why? What are the dangers of history being (mis-)appropriated by politicians? Past in the Present provides a critical analysis of recent disputes over Polish historiography. The author uses theories of collective memory as a guideline, and the Polish-German borderlands as his leitmotif. Western academic currents and long-standing (and often forgotten) Polish intellectual traditions serve as backdrop. Throughout his work – with topics ranging from Golo Mann and Stefan Czarnowski to the «other side of memory» and the «political cult of the fallen» – Traba advocates modernization and «polyphony» in the construction of a new Polish history.
Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass deutsche Schüler nichts über den deutschen Überfall auf Polen und die damit verbundenen Verbrechen lernen. Tatsächlich konzentriert sich der Unterricht in Deutschland, trotz moderner Methoden, hauptsächlich auf nationale Erfahrungen, während die Perspektiven anderer Nationen, wie Polen, vernachlässigt werden. Die Besatzung wird oft als Verbrechen dargestellt, ohne die Überlebensstrategien der besetzten Nationen oder die Widerstandsbewegungen zu analysieren. Es geht nicht darum, Opferzahlen zu vergleichen, sondern zu verdeutlichen, dass die Besatzung Polens weit über die physische Vernichtung hinausgeht. Sie umfasst auch tägliche Angst, persönliche Demütigung, Demoralisierung und gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Diese Erfahrungen hinterließen einen unaufgearbeiteten Ballast, den nachfolgende Generationen erben. Ohne ein Verständnis dieser Prozesse ist es schwierig, Empathie zu entwickeln oder neue didaktische Ansätze zum Kriegsgeschehen zu erwarten.