In den vergangenen Jahrhunderten war das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst von wechselvollen Entwicklungen geprägt. Während in der Renaissance eine enge Verbindung zwischen der Erforschung der Natur durch wissenschaftliche und künstlerische Praktiken betont wurde, kam es im 19. Jahrhundert zu einer klaren Trennung der beiden Bereiche. Aktuell, durch die Fortschritte in den Neurowissenschaften, findet ein Wandel statt. Themen wie Wahrnehmung, Kreativität und gestalterische Praxis werden in der Neuroästhetik wieder in Verbindung mit Kunst und Neurowissenschaften diskutiert. Die Vielfalt der Perspektiven, auch in ihren Widersprüchen, wird als produktiv und notwendig erachtet. Fragen zum künstlerischen Wahrnehmen, Arbeiten, Denken sowie zur Bildung werden transdisziplinär von Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen beleuchtet, um neue Perspektiven für die Vermittlung zu schaffen. Der Band enthält Beiträge von etwa 20 Fachleuten, die im Rahmen der Tagung Kunst#quer#Kopf in einen offenen Diskurs eintreten. Das Buch dient als Arbeits- und Forschungsbuch für alle, die Kunst im Kontext der Neurowissenschaften und umgekehrt betrachten möchten. Berichte aus Workshops zeigen die praktischen Konsequenzen und Anwendungsmöglichkeiten auf.
Bernhard Balkenhol Books
