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Frank Wittchow

    Exemplarisches Erzählen bei Ammianus Marcellinus
    Ars Romana
    • Ars Romana

      • 397 pages
      • 14 hours of reading

      Die Vorstellung, dass 'fides' der Maßstab politischer Ethik zu sein habe, wird von vielen römischen Autoren transportiert. Der Historiker Livius bezeichnet daher die List als die am „wenigsten römische Kunst“, 'ars minime Romana'. Doch die Kultur der Römer, die sich an so vielen Werten zu orientieren scheint, hat möglicherweise gerade deswegen einen gesteigerten Bedarf an listigen Handlungsoptionen entwickelt. Der List eignet das Potenzial, Regeln zu unterlaufen, ohne sie preiszugeben, und genau dadurch ist sie für die Römer so wertvoll. Besonders die jungen Männer haben in Rom die Lizenz listig zu handeln und können mit dieser Lizenz den römischen Staat aus mancher politischen Verlegenheit befreien. In der vorliegenden Studie wird das Motiv der List vor allem in der augusteischen Literatur untersucht: der Geschichtsschreibung, der Liebeselegie und dem Epos. 'Virtus' und 'dolus': der alte Dualismus erscheint so in immer neuen Varianten und wird zum Teil in überraschender Weise aktualisiert: im Krieg, in der Liebe und schließlich sogar im Rahmen eines kosmischen Weltverständnisses. (Der Autor ist Preisträger des „Heidelberger Förderpreises für klassisch-philologische Theoriebildung“ 2007)

      Ars Romana
    • Die Abhandlung tr gt einer neueren Tendenz in der Literaturwissenschaft Rechnung, Untersuchungen von Stil und dramatischem Aufbau mit den Ergebnissen historischer Forschung zu verkn pfen. Im Sinne des New Historicism wird deshalb auch danach gefragt, welche zeitgen ssischen Diskurse in den Res Gestae verhandelt werden. Um sowohl das Zeittypische, als auch das Besondere der Res Gestae herauszuarbeiten, werden die Stile und Darstellungsabsichten des Tacitus und des Ammian deutlich voneinander abgegrenzt und ein Vergleich mit dem Zeitgenossen Aurelius Victor gezogen. Abschlie end werden die Ergebnisse der Arbeit f r die Frage nach dem intendierten Publikum der Res Gestae relevant gemacht.

      Exemplarisches Erzählen bei Ammianus Marcellinus