Die (sichtbare) Welt ist geprägt von einer unermesslichen Vielfalt von Formen, Mustern und Strukturen. Deren Betrachtung und Bewertung hat zu Methoden der Beschreibung, Darstellung, Analyse und Klassifikation geführt, welche für die Frage nach den Ursachen und Mechanismen von Formentstehung und Formwandel grundlegend wurden. Dabei steht die Form selbst auch für Funktionen, Prozesse und Konzepte, die über das bloß Sichtbare hinausweisen. „Morphologie“ wurde zu einem Schlüsselwort für die Bezeichnung dieser Zusammenhänge. Der Themenband behandelt die unterschiedlichen Formen der Auseinandersetzung mit Phänomenen der Natur und Kultur, die von der Übersetzung sichtbarer Erscheinungen in die Sphäre der Sprache bis hin zu Verfahren der visuellen Übertragung reichen, welche den Zugang zur Form mitgestalten, etwa Zeichnungen, optische Instrumente, Modelle und Diagramme. Dabei zeigt sich, wie eng Objekt- und Konzeptforschung, Natur- und Geisteswissenschaften ineinandergreifen können, ohne ihre disziplinäre Präzision und Identität zu verlieren.
Matthias Bruhn Book order






- 2013
- 2012
The Islands of Benoît Mandelbrot: Fractals, Chaos, and the Materiality of Thinking
- 176 pages
- 7 hours of reading
The book explores the intersection of visual representation and scientific reasoning, focusing on the impact of digital imagery in fields like fractal geometry and chaos theory. It delves into the work of Benoît Mandelbrot, examining how the material aspects of scientific images shape abstract concepts. Utilizing unpublished materials from Mandelbrot's office, the text reveals new insights into the relationship between the material world and mathematical ideas, enriched by historical contributions from Adrien Douady and Otto Rössler.
- 2008
Das Gehirn ist eines der in jüngster Zeit am intensivsten erforschten wissenschaftlichen Felder. Als Organ und Sitz von Denken, Erkenntnis und Bewusstsein ist es zugleich ein unfassbarer Gegenstand geblieben. Die verschiedenen Versuche, sich vor allem über das menschliche Gehirn, seine Funktionen und Aktivitäten, seine körperlichen und umweltlichen Bindungen mittels Bildern Klarheit zu verschaffen, sind ein eindrucksvoller Beleg für die Wandelbarkeit visueller Zugänge. Der Band soll auf der Grundlage von Abbildungen und Visualisierungen des Gehirns, seines Aufbaus, seiner Prozesse und Bindungen analysieren, in welch unterschiedlicher Form gerade das Denkorgan selber gedacht, beobachtet, isoliert und modelliert wird. Mit Beiträgen von Nicolas Langlitz, David Poeppel, Randolf Menzel, Tanja Klemm, Andreas Mayer, Olaf Blanke, Rámon Reichert u. a.