Kuczynski's memoir offers an intimate glimpse into her life as a student and emerging academic philosopher in East Germany, highlighting the challenges and triumphs she faced as a woman in a complex political landscape. Through her journey as an independent writer, she reflects on the societal constraints and personal growth that shaped her identity and intellectual pursuits.
Rita Kuczynski Books






Die gefundene Frau
- 207 pages
- 8 hours of reading
Ab heute werde ich also Agnes heißen. Ich werde keine Verwandten haben.„ Sie hat nichts behalten, nicht mal ihren Namen, nicht die Ausweispapiere, den Beruf, eine Wohnung. Sie steht in der Mitte ihres Lebens, und sie ist frei. Der Grabstein ihrer Großmutter, ein echter Vargas, wurde beim Konkursverfahren übersehen. Sie wird ihn verkaufen. Er wird die Grundlage ihres neuen Lebens. Als die Ost-Berlinerin Agnes den Jogger Moses trifft, den Straßenmusikanten und Wegesucher, wächst zwischen den beiden vorsichtig eine Liebe heran. Ab heute werde ich also Agnes heißen. Ich werde keine Verwandten haben.“ Sie hat nichts behalten, nicht mal ihren Namen, nicht die Ausweispapiere, den Beruf, eine Wohnung. Sie steht in der Mitte ihres Lebens, und sie ist frei. Der Grabstein ihrer Großmutter, ein echter Vargas, wurde beim Konkursverfahren übersehen. Sie wird ihn verkaufen. Er wird die Grundlage ihres neuen Lebens. Als die Ost-Berlinerin Agnes den Jogger Moses trifft, den Straßenmusikanten und Wegesucher, wächst zwischen den beiden vorsichtig eine Liebe heran.
»staccato«, das ist ein Zustandsbericht, der ins Herz unserer Zeit geht. Einige Jahre sind seit der Wende vergangen, der kalte Krieg ist vorüber und »der Feind besiegt« – es herrscht »Frieden«. Aber mit dem Frieden kam unweigerlich auch »die Moderne« über den Osten. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Während die einen sich in das hektische Treiben des neuen Goldrausches stürzen, der in Wirklichkeit keiner ist, verlieren andere sämtliche Bezugspunkte und damit den Zusammenhang mit sich selbst; sie stehen vor einer persönlichen Katastrophe. Auch die Ich-Erzählerin fühlt sich wie gelähmt durch das hohe Tempo der neuen Zeit. Ist sie ein Fall für die Psychiatrie, wie einige meinen? Oder für Yoga- und Selbsthilfegruppen? Mit Sicherheit zunächst ein Fall fürs Sozialamt. Langsam beginnt sie ihre Umwelt zu beobachten. Mit einer Genauigkeit, der nichts entgeht, betrachtet sie die Errungenschaften des Westens: Marktwirtschaft, Immobilienhandel, die Bewilligungsverfahren von Fördermitteln in der EU, das Internet und ein Computerprogramm, das keine »Ich«-Formen kopieren will. Der scheinbar naive Blick auf die neuen Lebensumstände schafft ironische Distanz und produziert Komik; mit einfachsten Fragestellungen gelangt die Erzählerin zu verblüffenden Einsichten. Allmählich versteht sie, hinter das überbordende Angebot an modernen Lebensgestaltungsmöglichkeiten, hinter das Prinzip ständiger Information und permanenter Zerstreuung zu blicken.
In "Aber der Himmel war höher" erlebt die Malerin Anna Hausen den Terroranschlag vom 11. September 2001 in Washington D.C. hautnah. Der Anschlag markiert das Ende ihrer Illusion von Freiheit nach dem Kalten Krieg. Zurück in Berlin beginnt sie als Designerin zu arbeiten und reflektiert über das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit in einer zunehmend überwachten Welt.
Die Rache der Ostdeutschen
- 144 pages
- 6 hours of reading
In erfrischender Weise zerstören Deutschlandkenner aus Ost- und Mitteleuropa viele in der Bundesrepublik lieb gewonnenen Klischees aus der Zeit vor als auch nach der deutschen Einheit. Zu ihnen gehören: Lennart Meri, Anne-Marie Le Gloannec, Adam Krzeminski, Andrei Plesu, Richard J. Evans und viele andere. Entgegen der in Deutschland verfestigten Ansichten berichten sie: 1. Die ehemaligen DDR-Oppositionellen und auch der Westen hat die Bedeutung der Bürgerrechtsbewegung idealisiert. 2. Eine Bedrohung der Welt durch ein großes, wiedervereinigtes Deutschland gab es nicht; 3. die deutsche Demokratie war durch die Neonazis nie gefährdet; 4. die ökonomischen Startbedingungen der Ex-DDR bei der Eingliederung in die westeuropäische Wirtschaft waren wirklich nicht so extrem schwierig, wie oft behauptet.

