Signale der Störung
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Diese Anthologie dokumentiert umfassend weitgehend unbekannte Quellentexte zur frühen Medientheorie. Sie beschränkt sich nicht auf ein Einzelmedium, sondern thematisiert sowohl drahtlose Telegraphie als auch Photographie, Kino, Radio, Bildfunk und Fernsehen. Dabei wird Mediengeschichte als Diskursgeschichte rekonstruiert, indem diejenigen Debatten im Mittelpunkt stehen, die den Prozeß der Epistemologisierung von Medialität prägten. In dessen Zentrum stehen der Begriff der »Masse« und solche Begriffe, die Vermassungsphänomene in den Kontext der neuen Kommunikationsmöglichkeiten stellen. Kurze Kommentare und mehrfache Register ergänzen den Dokumentationsteil und bieten so ein praktisches Handbuch mit Quellentexten der Medientheorie. Petra Löffler und Albert Kümmel sind wissenschaftliche Mitarbeiter im Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« der Universitäten Aachen, Bonn und Köln.
Die Bildtelegraphie ist das vergessene Vorläufermedium von Fax und Fernsehen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte am Leitfaden ihrer Patente und schließt damit auf innovative Weise eine medienhistorische Lücke. Patente werden dabei in ihrem zwischen formaler Strenge und sprachlich-diagrammatischem Überfluss oszillierenden Eigensinn als Quellen einer Wissensgeschichte technischer Medien erschlossen.
'Sympathy for the Devil' wird 40 Jahre alt. Anlässlich dieses Geburtstags veranstaltet der vorliegende Band eine kleine Party. Achtzehn brilliante Essays, geschrieben von führenden deutschen Intellektuellen, gehen den Spuren nach, die dieser Song aufgegriffen und hinterlassen hat. Es handelt sich um Spuren, die sich in der Popkultur, aber vor allem auch in der Religions-, Medien- und politischen Geschichte antreffen lassen: Von Godards One plus one bis in die frühchristliche Gnosis zurück reicht das Material der 'Coverversionen', von der jede von einer prägnanten Zeile des Songs ausgeht. Und natürlich darf in Rockkultur experimentiert werden: vom Sampling bis zum Remix, von der Verdopplung bis zur Auslassung. Ein Buch also nicht nur für die Gebildeten unter den Fans der Stones, sondern auch für alle ironischen Verehrer ihres Titelhelden.
Wer heute über »Medien« spricht, denkt nur selten an das schon in der Antike bekannte fünfte Element, den Äther. Gerade im 18. und 19. Jahrhundert haben Äther-Diskurse jedoch erheblich an der Formierung des modernen Medienbegriffs mitgewirkt. Im Namen des Äthers erprobte man experimentell Thesen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen »Massenmedialität« eine Adresse fanden. Eine Gemengelage aus physikalischem und okkultistischem Wissen gestattete es, dieses zentrale Konzept moderner Medientheorie lange vor ihrem Begriff zu denken.
Eine Studie über geistige Organisation
In der Reihe erscheinen seit 1971 Beiträge zu den Schriften Robert Musils. Begründet durch Karl Dinklage und viele Jahre fortgeführt durch Josef Strutz werden die „Musil-Studien“ heute von Christoph Hoffmann (Luzern), Alexander Honold (Basel), Birgit Nübel (Hannover) und Norbert Christian Wolf (Wien) herausgegeben. Die inzwischen über 40 Bände stellen den Dichter und Essayisten Musil in den Mittelpunkt, erschließen einzelne literarische Texte und diskutieren seine wissenschaftlichen und journalistischen Arbeiten. In der Reihe sind Monographien führender Musilforscherinnen und -forscher, wichtige akademische Qualifikationsschriften und wegweisende Konferenzbände erschienen. Am Anfang standen editionsphilologische Studien, Interpretationen einzelner Werkkomplexe und breiter literarhistorische Kontextualisierungen im Vordergrund. Seit den 1990er Jahren finden wissenschaftshistorische und kulturwissenschaftliche Rückbezüge zunehmende Aufmerksamkeit. In den „Musil-Studien“ können Monographien, Sammelbände und Editionsprojekte aufgenommen werden, die sich an Forschende, Lehrende und eine interessierte Öffentlichkeit wenden. Erwünscht sind auch Beiträge, die das Werk Robert Musils in größere Konstellationen und Zusammenhänge einordnen. Publikationssprachen sind Deutsch und Englisch.