In vielen Kirchen Westfalens sind Wandmalereien der späten Romanik von 1160-1270 anzutreffen. Sie zeigen figürliche Szenen, die oft zusammen mit den die Architektur ergänzenden Dekorationsmalereien (Raumfassung) die Kirchenräume prägen. Die 13 schönsten und am besten erhaltenen Wandmalereien wurden in einem mehrjährigen Projekt der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen erstmals gründlich erforscht. Das vorliegende Buch stellt die dabei erarbeiteten Forschungsergebnisse vor. Die Texte und zahlreiche Abbildungen und Pläne vermitteln ein weitgehend unbekanntes und neues Bild eines über Westfalen hinaus bedeutsamen mittelalterlichen Kulturguts, das nun endlich seinem Wert entsprechend präsentiert und gewürdigt wird.
Anna Skriver Books


Die Taufkapelle von St. Gereon in Köln
- 228 pages
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Die ehemalige Stiftskirche St. Gereon in Köln beherbergt ein seltenes kunsthistorisches Zeugnis: die Taufkapelle mit spätromanischen Heiligenfiguren und erhaltenen Farbrestaurierungen. Anna Skriver rekonstruiert in diesem Werk erstmals die komplette Raumausstattung, gestützt auf restauratorische Befunduntersuchungen und innovative zeichnerische Dokumentationen. Ihre umfassende Raumanalyse verknüpft Architektur und Bauplastik mit der malerischen Ausstattung, was zu neuen Erkenntnissen führt. Zur kunsthistorischen Einordnung werden die Brüsseler Königschronik sowie die Ausmalungssysteme der Altenberger Markuskapelle und der Gerresheimer Stiftskirche St. Margareta untersucht. Skriver stellt einen engen Zusammenhang zwischen der Wandmalerei der Taufkapelle und den Miniaturen der Königschronik her, was die Datierung der Kapellenausmalung in die frühen 1240er Jahre unterstützt. Eine neue Interpretation der historischen Quellen grenzt die Errichtung der Kapelle auf den Zeitraum zwischen 1242 und 1245 ein. Das Zusammenspiel von Farbe und Architektur zeigt, dass die Farbe eine zentrale Rolle für die Raumwirkung spielt und die Architektur ergänzt. Im Gegensatz zu früheren Meinungen bilden die drei Ausmalungssysteme eine Einheit mit der Architektur und bereichern sie durch aufgemalte Architekturen, Ornamentik und figürliche Programme. Der Werkmeister plante die architektonische Gestaltung der Kapelle bereits mit einer Farbfassung im Hint