Walter Wiemer (Jahrgang 1931) dokumentiert im Abschlussband seiner Lebenserinnerungen die 20jährige Tätigkeit als Schuldirektor ab 1969 in Brüssow, wobei er den streitbaren Vergleich des Schulsystems der DDR mit dem heutigen nicht scheut. Der Autor gewährt dabei Einblicke in familiäre und gesellschaftliche Entwicklungen während der 70er und 80er Jahre und schildert, wie er das Ende der DDR in Brüssow erlebte. Seine Kritik an der gegenwärtigen bundesdeutschen Gesellschaft erfährt eine sehr persönliche Zuspitzung durch ein unerhörtes, dramatisches Ereignis. Nach einer Lebensrückschau auf über eintausend Buchseiten in vier Bänden zieht Walter Wiemer die wahrhaft geteilte Bilanz eines wechselvollen, aber konsequenten Lebens.
Walter Wiemer Books




Walter Wiemer (Jahrgang 1931) berichtet im dritten Teil seiner Erinnerungen, wie er als „Mistgabelstudent“ am Institut für Lehrerbildung in Boock, Kreis Pasewalk, studierte, wie es ihm und seiner Frau an der ersten Arbeitsstelle, der Schule in Menkin und Wollschow, gelang, die anfängliche Skepsis der Dorfbewohner in Achtung zu verwandeln, wie er nach nur wenigen Jahren eigener Berufserfahrung als Mentor für Pädagogikstudenten wirkte und wie später an der Brüssower Schule neue und keineswegs immer geplante Herausforderungen auf ihn warteten. Privates und Berufliches vermischen sich mit politischen Ereignissen der von ihm betrachteten Jahre 1952 bis 1969; im Zentrum seiner Rückbesinnung steht dabei das Bildungssystem der DDR. Sein Buch ist das Dokument eines Zeitzeugen.
Die unbeschwerte Kindheit des Autors (Jahrgang 1931) auf einem ostpreußischen Bauernhof wird 1944 jäh durch die Flucht vor der heranrückenden Roten Armee beendet. Von der Front überrollt und Monate später aus Hinterpommern ausgewiesen, landen Walter Wiemer und seine Eltern in einem Anklamer Quarantänelager. Von dort aus beginnt die mühselige Suche der Familie nach einer neuen bäuerlichen Existenz. Wie ungeheuer schwierig dieser Neuanfang in der Nachkriegszeit verläuft und warum er schließlich gegen alle Widerstände mit der landwirtschaftlichen Familientradition bricht und den elterlichen Hof verlässt, um Lehrer zu werden – das erzählt der Autor in diesem nicht nur für Zeitgenossen interessanten Buch.