Conflict, space and institutions
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This paper reviews various theoretical debates and discourses to analyze violent conflict and civil wars. It employs an eclectic approach to understand the emergence of institutional arrangements governing property rights in conflict zones. Beginning with a critical examination of the greed versus grievances debate, the paper explores the current discourse on state failure and complex political emergencies, which explain the breakdown of state institutions into anarchic conditions. The new institutionalism perspective theorizes the evolution of institutions as rules of the game, interpreting violent conflict as a form of contractual failure, with a focus on local institutional evolution. The livelihood frame investigates how civilian actors in conflict zones develop survival strategies and utilize social and political capital to stabilize their livelihoods, thereby influencing local institutional arrangements. The conflict transformation approach examines the dynamics of social conflict, distinguishing between interest and identity frames while highlighting the role of emotions in shaping confrontation and conflict processes. Finally, the paper draws preliminary conclusions regarding the implications of these debates for analyzing institutional dynamics and change in civil wars, both prior to, during, and after the conflict.
Studien zu einer reflexiven Theorie der Gesellschaft
Wissenschaftliche Kritik verschont sich zunehmend selbst. Sie produziert gerne vorschnelle Generalisierungen und wohlfeile Bewertungen. Reflexionsverweigerung fördert dabei Konformismus und Halbbildung. Diese Schonstellungen ersparen der Kritik die mühselige Arbeit der Selbstkritik - Zwischentöne, Ambivalenzen und Widersprüche werden ausgeblendet. Benedikt Korf analysiert differenziert die sich daraus entwickelnden Schwierigkeiten. Am Beispiel der kritischen Geographie verdeutlicht er die oftmals hegemoniale Stellung des Begriffs ?kritisch± in den Sozial- und Geisteswissenschaften
Kriege, Konflikte und die Ordnung des Raumes im 21. Jahrhundert
Bürgerkriege, Terrorismus und organisierte Kriminalität stellen das herrschende Ordnungsparadigma der Nationalstaaten in vielen Regionen der Erde zunehmend in Frage. Dies führt zu gegenläufigen Prozessen der Territorialisierung und Deterritorialisierung, die sich in “Geographien der Gewalt“ niederschlagen. Die Beiträge in diesem Band beschreiben unterschiedliche Ausprägungen und Formen organisierter Gewalt und ihre Einbettung in soziale, politische und räumliche (Um-)Ordnungsprozesse. Divergierende Konflikttypen und die damit verbundene Strukturdynamik der Gewalt werden anhand von Beispielen aus Afghanistan, Pakistan, Äthiopien, Somalia, Nepal, Sri Lanka, Brasilien, dem Kongo und dem Libanon erläutert. Zudem wird die Rolle globaler Schaltstellen der Macht in virtuellen Konflikträumen analysiert. Dieser Band richtet sich an Studierende, Lehrende und Forschende der Geographie, der Politik- und Sozialwissenschaften und der Ethnologie, wendet sich aber auch an Schlüsselpersonen in Politik und Gesellschaft, die sich mit den räumlichen Ausprägungen von Gewalt beschäftigen.