Gaukelpredigt
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Vor dem Hintergrund der prononcierten Zyklusanlage der «Simplicianischen Schriften» und rezeptionsgeschichtlicher Erwägungen wird Grimmelshausens sinnbildliche Darstellungsweise in formaler und inhaltlicher Hinsicht analysiert. Die tradierte Methode der Textkomposition und -exegese nach dem «sensus duplex» gelangte auch in der sogenannten profanen Literatur der frühen Neuzeit zur Anwendung. Die simplicianische Romanwelt, die einem vielschichtigen, verweisungskräftigen «mundus symbolicus» gleicht, erschliesst sich durch eine Auslegung nach den Grundsätzen spiritueller Hermeneutik. Die Studie möchte nicht nur ein Beitrag zur Grimmelshausenforschung und zur Bedeutungskunde sein; sie ergründet und diskutiert auch Möglichkeiten einer Applizierung des Emblembegriffs und -konzepts auf poetische Texte.